SIM-Quartett plant für Sommer
Was passiert bei den Rhein-Hunsrück-Bezirksligisten? 
Bei Boppards Spielmacher Gabriel Petrovici (links) stand im Raum, dass er seine Fußballschuhe an den Nagel hängt, aber beim SSV gehen sie davon aus, dass er noch ein Jahr dranhängt. Ob er dann auf Rheinböllen um Kapitän Matthias Pira treffen wird, ist noch offen, denn sowohl der SSV als auch der TuS kämpfen um den Klassenerhalt.
Hermann-Josef Stoffel

Was passiert im Sommer personell bei den vier Fußball-Bezirksligisten aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis? Gerüchte gibt es einige, zumal ein Trio aus dem SIM-Quartett gegen den Abstieg kämpft.

In der Fußball-Bezirksliga Mitte, die am 7. März wieder loslegt, sind vier Rhein-Hunsrück-Klubs vertreten, drei davon kämpfen darum, weiter überkreislich zu spielen. Wir haben unabhängig davon nachgehört, was sich im Sommer tun wird in Argenthal, Boppard, Emmelshausen und Rheinböllen.

SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen

Beim Achten SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen läuft alles in ruhigen Bahnen Richtung Sommer, sagt der Sportliche Leiter Lars Frank: „Der aktuelle Kader hat weitestgehend zugesagt, bei ein, zwei Personalien muss man gucken, wie es sich schulisch oder studienbedingt entwickelt“, erklärt Frank. Der ist im engen Kontakt mit den Trainern Simon Peifer und Marc Thiele, was die Kaderplanung für die kommende Bezirksliga-Saison angeht. „Aber es ist noch nichts spruchreif, Kontakte gibt es natürlich“, sagt Frank vor allem mit Blick darauf, dass die Rückkehr der Langzeitverletzten Silas Bast und Julian Vogt nicht absehbar ist, falls es überhaupt eine Rückkehr gibt bei Kapitän Bast und Linksfuß Vogt, der vor der Saison aus Oberwesel zur SG gekommen war.

SSV Boppard

Beim SSV Boppard hat der Sportliche Leiter Volker Icks noch keine Sommertransfers zu vermelden, viel wichtiger ist ihm aber, dass den Boppardern die Eckpfeiler erhalten bleiben. Und da sieht es laut Icks gut aus. Bei Gabriel Petrovici steht das Karriereende aufgrund des Alters beim SSV-Spielmacher nach jeder Saison im Raum, Icks aber glaubt: „Ich gehe davon aus, dass Gabi weitermacht. Er war diese Saison lange verletzt, ich glaube, er wird weitermachen.“ Überzeugt ist er davon auch bei Stürmer Yannik Schröder, für den aber die Saison vielleicht zu Ende sein könnte, den es wurde ein Sehnenriss im Oberschenkel diagnostiziert, Ausfallzeit offen. Nijas Ilyasov ist ein weiterer Spieler, der durchaus Begehrlichkeiten weckt. „Michi Hild hat mir gesagt, Nijas bleibt auf jeden Fall“, gibt Icks die Worte des Bopparder Trainers Hild weiter. Der macht bekanntlich auch ein weiter – und sehr wichtig: sein spielender Co-Trainer Jonas Link bleibt auch an Bord.

Noch offen ist das bei Louis Männchen. Der Waldescher war vor der Saison von Liga-Rivale SG Mülheim-Kärlich II gekommen – und richtig eingeschlagen. Zehn Tore hat Männchen gemacht. „Da kommen natürlich Anfragen von rechts und links“, weiß Icks, der aber hofft, den Offensivmann halten zu können. Wichtig sei zudem: „Wir führen viele Gespräche, den Kader zu vergrößern, aber noch sagt ja keiner was“, sagt Icks zu möglichen Neuzugängen. Das hat vermutlich auch mit der Spielklasse zu tun, denn der SSV steht als Zehnter nach einem Top-Start in die Runde nur noch vier Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, den der TSV Emmelshausen belegt.

TSV Emmelshausen

Beim TSV Emmelshausen soll die Bezirksliga unbedingt gehalten werden, denn es geht bekanntlich kommende Saison für den TSV in die „Ehe“ mit dem FC Karbach – und als FC Emmelshausen-Karbach soll auf jeden Fall Oberliga mit der Ersten und Bezirksliga mit der Zweiten gespielt werden. Schon im Winter hat sich mit sieben Neuen – teils von außen, teils vom künftigen Partner Karbach – einiges getan, im Sommer wird sich das Gesicht des aktuellen TSV sicherlich noch einmal verändern. Dirk Blatt sagt als Sportlicher Leiter des TSV und künftig der FCEK-Zweiten: „Wir sind mit Hochdruck bei den Spielern dran, vielleicht können wir am Wochenende Namen offiziell verkünden.“ Dass der eine oder andere kürzer treten wird nach der Saison aus dem momentanen Kader, ist fix. Dass es aber einige Zugänge geben wird, die mit „Bezirksliga plus Option Oberliga“ in der Vorderhunsrück kommen sollen, dürfte ebenso klar sein. Dafür muss die Klasse allerdings erst gehalten werden. Derweil wird einer der jungen TSV-Akteure bei diesem Unterfangen rund vier bis sechs Wochen ausfallen, denn Jonas Wunderlich hat sich einen Bänderriss zugezogen.

TuS Rheinböllen

Der TuS Rheinböllen steht als Drittletzter auf einem Abstiegsrang, vier Punkte fehlen dem Aufsteiger auf einen Nichtabstiegsplatz. „Ob es im Sommer A-Klasse oder Bezirksliga wird, muss man sehen, aber oberste Priorität ist natürlich die Klasse zu halten“, sagt Christopher Rott, der Vorsitzende des TuS-Fördervereins. Dass es im Sommer zu Veränderungen – sei es im Trainerstab oder im Kader – kommen wird, ist ein offenes Geheimnis. Tobias Lautz wird als Coach bekanntlich der Nachfolger von Rafael Sousa (geht zum A-Liga-Tabellenführer SG Viertäler Oberwesel). „Es wird ein paar Veränderungen geben und ist es durchaus schon so, dass es bisschen ein Umbruch wird, der im Sommer stattfindet. Aber wir sind fein damit und es braucht keiner zu denken, dass es hier nicht weitergeht“, unterstreicht Rott: „Wir haben schon 15 Zusagen und sind immer in Absprache mit Tobi auch an einem spielenden Co-Trainer dran.“ Namen von Zu- oder Abgängen will Rott noch nicht preisgeben, das könnte vor dem Liga-Start am 9. März daheim gegen den TuS Oberwinter passieren.

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