Laubach. Jonas Gorges war der Spieler des Tages im Spiel der Fußball-Bezirksliga Mitte zwischen der SG Vordereifel und der SG Hausbay-Pfalzfeld/Braunshorn/Bickenbach. Mit einem astreinen Hattrick in der zweiten Hälfte der Partie sicherte er seiner Mannschaft auf dem Rasen in Laubach einen verdienten 3:1 (0:1)-Sieg und beendete damit gleichzeitig auch die Negativserie von drei Niederlagen in Folge. Vordereifel hat jetzt genau wie der Gegner nach sechs Spieltagen sieben Zähler auf dem Konto liegt aber dank des besseren Torverhältnisses mit dem zwölften Tabellenrang einen Platz vor den Gästen aus dem Hunsrück.
Vor der Pause sahen die rund 120 Zuschauer eine eher mäßige Partie, in der Hausbay den besseren Beginn hatte. Das erste wirkliche Ausrufezeichen setzte aber Vordereifel, als Tutas einen Ball von Paul-Jordan Michels mit dem Kopf am gegnerischen Kasten vorbeisetzte (11.). Als die Heimelf in der 18. Minute eine brenzlige Situation im eigenen Strafraum schadlos überstand, fand sie immer besser ins Spiel. Und das Hausbayer Tornetz wackelte das erste Mal nach einem Ball von Gorges. Schiedsrichter Jonas Klar aus Schweich an der Mosel, der insgesamt einen ruhigen Nachmittag hatte, gab den Treffer aber nicht. Er hatte Gorges im Abseits gesehen (24.). Dieser bekam bald die nächste Gelegenheit. Max Geisen passte nach innen und Gorges beförderte den Ball freistehend mit dem Kopf am Gehäuse vorbei (40.). Die Seiten wurden jedoch nicht torlos gewechselt. Vordereifel hatte in Person von Alexej Eberhardt augenscheinlich etwas dagegen. Er vertändelte am eigenen Sechszehner die Kugel gegen Dirk Wagner, der Mike Scholle bediente und es stand 0:1 zur Pause (45.).
Wirklich gefallen schien Vordereifels Coach Florian Breitbach der Auftritt seiner Elf bis dahin nicht. Mit David Wölwer für Tobias Hartmann brachte er einen frischen Offensivmann und das sollte sich schnell auszahlen. Wölwer setzte sich über rechts durch, flankte nach innen und diesmal erwische Gorges den Ball ideal mit der Stirn und wuchtete ihn zum 1:1-Ausgleich unter die Latte (49.). Es sollte aber noch besser kommen für Vordereifel. Matthias Tutas fühlte sich an der Strafraumgrenze gefoult und tat das lauthals kund. Irritiert davon wurde aber höchsten die Hausbayer Defensive – nicht aber Gorges. Trocken zog er aus 18 Metern ab und brachte seine Elf mit 2:1 in Führung (56.). Hausbay zeigte nach dem Wiederanpfiff kaum noch etwas. Trainer Mirko Bernd, 47 Jahre alt, wechselte sich selbst und Timo Helmerich, der zwei Jahre nicht mehr gespielt hatte, ein (66.). Eine Änderung im Spiel seiner Mannschaft war aber nicht zu sehen. „Wir sind personell am Anschlag. Allein, dass ein 47-Jähriger und einer, der jetzt zwei Jahre nicht gespielt hat, reinkommen, zeigt das. Timo wird uns ganz sicher helfen, aber aktuell können wir so ein Spiel auch nicht mehr drehen“, äußerte sich Bernd zum Geschehen auf dem Platz.
Er hätte so einen gebraucht wie Gorges, der in der Kabine offensichtlich kräftig Zielwasser getrunken hatte. Ein exakter Ball von Eberhardt landete wieder bei dem 20-Jährigen und wieder war es der Kopf mit dem er das Tor zum 3:1-Endstand machte (71.). Danach hatte Vordereifel noch einige leichte Möglichkeiten, die aber nicht zum Erfolg führten. „Ich bin natürlich wahnsinnig glücklich, dass es endlich so geklappt hat nach den letzten Wochen, wo wir einfach nicht trafen. Es wäre aber genau so schön gewesen, wenn andere die Tore gemacht hätten. Die Hauptsache ist, dass wir als Mannschaft gezeigt haben, dass wir es noch können“, gab Gorges bescheiden zu Protokoll. Dafür strahlte sein Trainer umso mehr nach dem Ende der Durststrecke. „Wir haben heute hochverdient gewonnen. Mit der Leistung nach der Pause bin ich hochzufrieden“, sagte Breitbach. Sein Gegenüber Bernd, der mit Alex Pies (Kniescheibe herausgesprungen) und Tim Hollerbuhl (Verdacht auf Gehirnerschütterung) zwei weitere Verletzte dazu bekam, sieht dagegen schwere Zeiten auf sein Team zukommen: „Wir stecken mittendrin im Abstiegskampf und ich erwarte, dass alle, aber auch wirklich alle, das registrieren.“