Mit dem Wind im Rücken und bei jeder Aktion lauthals von ihrem Trainer Patric Muders angetrieben legte Niederburg fulminant los und ging früh in Führung. Allerdings fiel das Tor unter gnädiger Mithilfe des Gegners. Kapitän Algin Williams verlor den Ball kurz vor dem eigenen Kasten an Dennis Thiele, der bediente Christopher König und die Kugel zappelte zum 0:1 im Netz (7.). Es entwickelte sich danach ein offener Schlagabtausch mit viel Pfeffer in der Partie, aber ohne eine einzige gelbe Karte. Chancen sprangen aber nicht viele heraus, die besten hatte noch der Gastgeber. Zuerst vergab Yannick Bach (15.), dann flog ein Ball von Lukas Mey knapp am Pfosten vorbei (39.).
Nach dem Pausentee schien die SGV zunächst kein probates Mittel zum Tor zu finden, bis es nach zehn Minuten richtig heiß herging vor dem Niederburger Kasten. Einen Kopfball von Bach fischte Torwart Christoph Pabst noch soeben aus dem Eck (54.). Ein Schuss von Bach schlug nur an die Unterkannte der Latte (55.), bis Steffen Schmitt aus gut 20 Metern einfach mal abzog und es stand 1:1 (56.). Kurz darauf scheiterte Mey freistehend an Pabst (57.), und auf der anderen Seite klärte Patrice Sesterhenn gegen Jan Schink (65.). Den Rest erledigte dann Bach mit seinen Toren zum 2:1 auf Zuspiel von Steffen Diensberg (74.) und zum 3:1-Endstand nach Ball von Matthias Adams (86.). Damit hat Bach, im Winter vom TSV Emmelshausen gekommen, in vier Partien bereits sechsmal genetzt. Muders musste die Niederlage anerkennen, sprach aber eine Szene direkt an, die ihm nicht gefallen hatte. „Das 2:1 war eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Abseits gehört halt auch zum Spiel. Es war ja nicht nur ein halber Meter, es war nicht knapp.“ Auch erinnerte der Coach daran, dass Vordereifel das Spiel Anfang Dezember abgesagt hatte. „Vordereifel hat damals sicherlich den Rahmen, was den Spielplan betrifft, ausgereizt. Das mussten wir leider nun so hinnehmen.“
Die nächsten Abstiegsduelle
Hinnehmen muss Muders auch, dass es weiter geht im Abstiegskampf und zwar gegen zwei direkte Konkurrenten. Am heutigen Karsamstag (17.30 Uhr) geht es zum Vierzehnten SG Elztal (19 Punkte) nach Gering-Kollig und am Ostermontag (14.30 Uhr) zum Vorletzten SG Mörschbach (18 Punkte). Muders sagt: „Wir sind vom Personal her zwar ein bisschen gebeutelt, mir ist aber nicht Angst und Bange vor den Spielen an Ostern. Wir müssen punkten und dazu stimmt die Einstellung. Die Jungs werden das gut machen, denn die Niederlage wirft uns nicht um.“ Allerdings: Verliert Niederburg bei Elztal und in Mörschbach rutscht die SG auf den vorletzten Platz ab.