Nachdem der VfB Polch und der Maifelder SV bereits seit der Spielzeit 2013/2014 gemeinsame Sache machen, gab es auch mit dem Dritten im Bunde, dem SV Gering-Kollig, seit mehreren Jahren Gespräche über einen Zusammenschluss. Nun einigten sich die Vorstände in den zurückliegenden Monaten das Projekt endgültig in Angriff zu nehmen, um den Fußball auf dem Maifeld nachhaltig zu sichern.
„In den älteren Altersklassen der Junioren haben wir ja in den vergangenen Jahren schon erfolgreich mit dem SV Gering-Kollig und dessen JSG-Partner TuS Kehrig zusammengearbeitet. Zusätzlich gab es in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Wechsel von Spielern von einer in die andere Richtung, die gänzlich ohne Nebengeräusche über die Bühne gegangen sind. Der demografische Wandel und die immer schwerer werdende Suche nach Ehrenamtlern sind jedoch auch in unseren Vereinen bekannte Probleme, sodass wir hier handeln mussten und wollten. Um wirklich nachhaltig zu arbeiten und auch in Zukunft die Vereine gesund zu halten, erschien uns allen eine Spielgemeinschaft als der ideale Lösungsweg“, erklärt der Sportliche Leiter des SV Gering-Kollig, Marc Fuhrmann.
Da die letztjährige SG Maifeld zum ersten Mal überhaupt drei Mannschaften in den Spielbetrieb schicken und der SV Gering-Kollig ebenfalls zwei Mannschaften stellen konnte, mag es für so manchen Betrachter schwer nachzuvollziehen sein, warum nun die Groß-SG mit fünf Seniorenteams initiiert wurde. Dem entgegnet Marcus Reiter, Geschäftsführer Senioren des VfB Polch, mit einem Rückblick auf die Anfänge der Spielgemeinschaft mit dem Maifelder SV:
„Als wir uns 2013/2014 zusammengeschlossen haben, war das mehr oder weniger fünf vor zwölf. Beide Vereine, die in den Jahren zuvor eigenständig noch A-Klasse gespielt hatten, lagen vom Spielerpersonal her am Boden und die SG war der einzige Weg um überhaupt zu Überleben. Die fünf Mannschaften, die wir aktuell ins Rennen schicken, sind ja auch nur eine Momentaufnahme. Die angesprochene demografische Entwicklung ist nicht zu leugnen und auch der Fußballverband bestätigt dies mit den gefühlt immer schneller sinkenden Mannschaftszahlen sowohl im Junioren- als auch im Seniorenbereich.“
Der erste Vorsitzende des Maifelder SV, Alexander Kreher, ergänzt: „Noch sieht es im Seniorenbereich rosig aus, beim Blick auf die Junioren sind die genannten Probleme deutlich zu erkennen. So können wir in der kommenden Saison trotz dreier Vereine und einem Einzugsgebiet von beinahe 10 000 Einwohnern keine B-Jugend stellen. Zudem ist der Kader der A-Junioren ebenfalls sehr dünn besetzt.“
Neben den ausführlich erörterten Beweggründen zum Zusammenschluss bleibt allerdings auch festzuhalten, dass mit Blick auf die erste Männermannschaft sich mit dieser SG einige Chancen ergeben. Zum einen ist da der SV Gering-Kollig, der nach seinem Aufstieg im überkreislichen Bereich Fuß gefasst hat. Auf der anderen Seite die SG Maifeld, die nach ihrem Aufstieg im vorletzten Jahr auch im Kreisligaoberhaus für Furore sorgen konnte und zu einem der offensivstärksten Teams gezählt hat. Steigen mit dem Zusammenschluss der Vereine nun auch die Ambitionen bei der Bezirksligamannschaft?
Fuhrmann widerspricht: „Die SG soll sich nur Stück für Stück entwickeln. In erster Linie wollen wir schnellstmöglich mit allen Beteiligten zu einer Einheit auf und neben dem Platz werden. Sportlich wird es daher auch keine verrückten oder zu hochgesteckte Zielsetzungen geben. Für die erste Mannschaft ist auch in der kommenden Saison allein der Klassenerhalt die oberste und einzige Priorität.“