Die erste Hälfte war von beiden Seiten an Harmlosigkeit kaum zu unterbieten. Wenn da nicht zwei Aktionen gewesen wären, die erwähnenswert sind. Zuerst einmal einen „Kracher“ von Daniel Römer, den Weitersburgs Keeper Tom Strobel aus dem Winkel fischte. Und dann eine Aktion, die Leon Schulzki zum Ausscheiden zwang. Oscar Mers hatte den Fuß drauf gehalten, dafür die Ampelkarte gesehen und musste schon nach 35 Minuten den Platz verlassen. Von der numerischen Überzahl der Gastgeber war jedoch in der Folge nichts zu sehen.
Das sollte sich nach dem Wechsel zuerst ein wenig ändern. Die SG hatte mehr Spielanteile, erlöste Marco Krenn von seiner Sonderaufgabe, Marcel Christ zu bewachen; Krenn beackerte fortan die rechte Außenbahn. Beackern insofern, weil der Platz sehr holprig und teilweise unberechenbar war, was auch Gästetrainer David Koca bemängelte: „Auf diesem Gelände Fußball zu spielen, war für beide Seiten schwierig.“
Doch die einheimische Spielgemeinschaft kam damit immer besser zurecht und kreierte einige sehr gute Torchancen. Zum Unglücksraben avancierte dabei Nico Wilki: In der 51. Minute trat er frei vor dem Tor über den Ball, dann verzog er aus bester Position zweimal aussichtsreich. Römer scheiterte erst am Weitersburger Torwart, um dann die Latte zu treffen. Die allerbeste Möglichkeit hatte aber Simon Peifer: Ihm gelang es aus zwei Meter Torentfernung, die Kugel nicht im Tor unterzubringen.
Da waren schon 81 Minuten gespielt. Die Zeit für die SG wurde langsam knapp. Doch der umfunktionierte Krenn erhielt einen Pass des eingewechselten Serge Ndongo, den er zum sehenswerten 1:0 veredelte. Das war der Dosenöffner für ein furioses Finale, dass mit dem 2:0 durch Simon Peifer in der ersten Minute der Nachspielzeit endete.
Koca schimpfte danach über Schiedsrichter Johannes Klingel, der nach seiner Meinung Mers zu unrecht vom Platz gestellt hatte: „Die erste gelbe Karte war unnötig, deshalb wäre er danach nicht vom Platz geflogen. Aber die SG hat verdient gewonnen, weil wir keinen Spielfluss hatten.“
Peifer ging moderater mit dem Schiedsrichter um: „Seine Leistung war solide. Gelb-Rot war berechtigt. Wir haben verdient gewonnen, weil wir in der zweiten Halbzeit die besseren Chancen hatten.“ Liebshausen bleibt Siebter mit nun 43 Punkten, Weitersburg Neunter mit 35 Zählern.
Liebshausen: Roth – Wilki (90. Speth), Gründer (68. Elz), Peifer, Römer, Krenn, M. Schulzki, Kauer, Wilhelm (80. Vogt), Melsheimer (80. Bast), L. Schulzki (37. Ndongo).
Weitersburg: Strobel – Jösch (79. Schkreta), Köhler, Mers, Christ (72. Görtz), Knop, Marzilius (63. Rudenko), Schmidt, Köhler, Amedov, Berg.
Schiedsrichter: Johannes Klingel (Gonzerath).
Zuschauer: 147.
Tore: 1:0 Krenn (82.), 2:0 Peifer (90. +1).
Besonderheit: Gelb-Rot für Mers (Weitersburg, 35.).