Koblenz
Softic: Im Moment ist meine Spielerkarriere beendet

Admir Softic. Foto: Andreas Walz

Andreas Walz

Koblenz. Nach nur vier Spieltagen und drei Niederlagen haben sich die Wege von Trainer Erkan Aydogan und dem Fußball-Bezirksligisten FC Cosmos Koblenz getrennt. Nachfolger als Trainer wurde der bisherige Spieler von TuS Koblenz, Admir Softic. Sein Debüt am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen die SG Liebshausen konnte Softic mit der Mannschaft erfolgreich gestalten, Cosmos gewann mit 4:3. Am Wochenende folgt ein weiteres Heimspiel - gegen die Reserve der SG Mülheim-Kärlich.

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Koblenz. Nach nur vier Spieltagen und drei Niederlagen haben sich die Wege von Trainer Erkan Aydogan und dem Fußball-Bezirksligisten FC Cosmos Koblenz getrennt. Nachfolger als Trainer wurde der bisherige Spieler von TuS Koblenz, Admir Softic. Sein Debüt am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen die SG Liebshausen konnte Softic mit der Mannschaft erfolgreich gestalten, Cosmos gewann mit 4:3. Am Wochenende folgt ein weiteres Heimspiel – gegen die Reserve der SG Mülheim-Kärlich.

Sie haben sich mit 29 Jahren vom aktiven Fußball verabschiedet und stehen nun statt auf dem Platz an der Seitenlinie. Mit 29 Jahren hätten sie doch noch einige Jahre spielen können. Warum der frühe Wechsel, Herr Softic?

Ich will beruflich neue Wege gehen und befinde mich in einem Fernstudium mit dem Ziel, später im Athletikbereich zu arbeiten. Dann kam die Anfrage vom FC Cosmos, und nach reiflicher Überlegung entschied ich mich, das Angebot als Trainer zu arbeiten, anzunehmen. Es lässt sich ideal mit meiner Ausbildung verbinden.

Das heißt, den Spieler Softic wird es nicht mehr geben?

Man soll nie sagen, dass die momentane Entscheidung endgültig ist, aber im Moment sieht es so aus, dass meine Karriere als Fußballer beendet ist.

Haben Sie nicht daran gedacht, bei Cosmos als Spielertrainer tätig zu sein?

Ich halte von der Position als Spielertrainer nichts. Ich bin der Meinung, ein Trainer muss an die Seitenlinie, um das Geschehen auf dem Platz sehr genau zu verfolgen. Sich noch auf dem Platz selber mit dem Spiel zu beschäftigen, halte ich nicht für die bessere Variante.

Sie spielten zuletzt für die TuS Koblenz in der Regionalliga. Wie kam der Kontakt zu Cosmos zustande?

Koblenz ist ja nicht zu groß, man kennt sich schon. Der Vorstand sprach mich nach der Trennung von Erkan Aydogan an und fragte, ob ich mir vorstellen kann, dort als Trainer zu arbeiten. Zunächst sah ich mich als künftiger Fitnesstrainer, aber dann entschied ich mich doch, das Angebot als Trainer anzunehmen.

Wie kam es zu dem Sinneswandel?

Ich ließ mich in den Gesprächen überzeugen und glaube, dass einiges an Potenzial in der Mannschaft steckt. Es gibt etliche sehr gute Individualisten, aus denen man eine gute Mannschaft formen kann.

Man hört immer wieder von Unruhe im Verein. Die Trainingsbeteiligung lasse zu wünschen übrig. Dazu soll Neuzugang Phillip Ruhtsch aus Oberwinter schon nicht mehr da sein. Wie sehen Sie das?

Was mit Ruhtsch ist, weiß ich nicht. Aber Tatsache ist, dass ich ihn noch nicht gesehen habe. Die Trainingsbeteiligung ist durch die vielen Schichtarbeiter nicht so, wie es sich ein Trainer wünscht. Aber wir spielen in der Bezirksliga, da muss man manche Dinge hinnehmen, die einen ordentlichen Trainingsablauf gefährden.

Gibt es in Sachen Kunstrasenplatz für den FC Cosmos etwas Neues?

Es wäre wünschenswert, wenn dies Geschehen würde, aber ich bin erst ein paar Tage im Verein, um solche Dinge zu beurteilen. Ich weiß nur, dass die Verantwortlichen sich viel Mühe geben und jeden Tag hinzulernen. Es ist das zweite Jahr im überkreislichen Fußball, es kommen ganz andere Herausforderungen auf die Verantwortlichen zu. Alle arbeiten sehr engagiert, und wenn am Ende tatsächlich ein neuer Kunstrasenplatz zur Verfügung steht, wäre dies ein riesiger Motivationsschub für den ganzen Verein.

Im ersten Spiel unter Ihrer Führung hat die Mannschaft schnell mit 3:0 gegen Liebshausen geführt und am Ende knapp mit 4:3 gewonnen. Warum wurde es nach der komfortablen Führung noch so eng?

Erstens waren die Gegentreffer Geschenke meiner Mannschaft. Der Gegner wurde regelrecht eingeladen, Tore zu erzielen. Dann merkte man auch nach einer Stunde, dass es einigen an der Fitness fehlt. Hier muss ich hauptsächlich ansetzen, aber das geht nur mit einer ordentlichen Trainingsbeteiligung. Dieses Manko will ich bis zur Winterpause beheben.

Sie bemängeln auch den zu kleinen Kader. Wird sich da in der Winterpause noch etwas tun?

Das ist schon möglich, wir denken jedenfalls darüber nach. Es fehlt einfach in der Breite, auswechseln ist schwierig. Es werden aber keine übereilten Aktionen vorgenommen. Sollten neue Spieler kommen, müssen sie nicht nur sportlich passen.

Das Gespräch führte

Wilfried Zils

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