Anadolu Koblenz greift an
Sözen wird neuer Trainer, Ramovic Sportlicher Leiter
Ziemlich gut läuft es für Anadolu Koblenz im zweiten Bezirksligajahr.
Jörg Niebergall

Es tut sich was beim SV Anadolu Koblenz. Der Fußball-Bezirksligist hat noch Kontakt zum Spitzenduo aus Mendig und Rübenach und will vorn dranbleiben – und im Sommer gibt es einen Trainerwechsel.

Für Anadolu Koblenz beginnt das Jahr in der Fußball-Bezirksliga Mitte mit einem Kracher: Der FC Metternich ist am Sonntag ab 15 Uhr zu Gast auf dem Hartplatz der Feste Franz. Es geht um viel in diesem Spiel für Anadolu: Erstens soll die Germania, die fünf Punkte hinter Anadolu auf dem fünften Platz steht, auf Distanz gehalten werden, und zweitens beginnt die Aufholjagd auf den FV Rübenach.

Die Rübenacher sind nämlich Zweiter, haben vier Punkte Vorsprung vor Anadolu und müssen am Sonntag zeigtleich bei Tabellenführer Eintracht Mendig ran. Eine gute Möglichkeit also für Anadolu, den Abstand auf den Relegationsplatz zu verkürzen.

„Wir wollen in die Relegation“, sagt Anadolus Vorsitzender Ufuk Yilmaz, der gerne auch Erster werden würde, aber nicht ernsthaft daran glaubt, dass Mendig seinen großen Vorsprung (zehn Punkte vor Anadolu, sechs vor Rübenach) noch verspielt. Aber wenn, dann will Anadolu parat stehen. „Wir jagen hinterher“, sagt Yilmaz.

„Dzenis hat privat viel zu tun. Er hat gebaut und ist umgezogen nach Bad Honnef. Für ihn sind das 70 Kilometer pro Fahrt, und er hat zwei Kinder. Das belastet.“
Ufuk Yilmaz, Vorsitzender von Anadolu Koblenz

Der Vorsitzende musste sich in den vergangenen Wochen mit seinem Team nach einem Trainer für die neue Saison umschauen. Dzenis Ramovic hört nach dieser Spielzeit als Trainer auf. „Dzenis hat privat viel zu tun. Er hat gebaut und ist umgezogen nach Bad Honnef. Für ihn sind das 70 Kilometer pro Fahrt, und er hat zwei Kinder. Das belastet“, hat Yilmaz Verständnis für Ramovic’ Entscheidung. Und Yilmaz ist froh, denn Ramovic bleibt im Verein. „Er hat hier alles aufgebaut, und er wird ab der kommenden Saison Sportlicher Leiter, dann muss er nicht immer zu jedem Training und so hierherkommen“, erklärt Yilmaz.

Der Verein hat auch schon einen Nachfolger gefunden: Fatih Sözen übernimmt ab Sommer die Trainerstelle. „Ein Ex-Profi“, freut sich Yilmaz. Sözen, in Bendorf geboren, spielte in der Jugend unter anderem bei TuS Koblenz und Mainz 05 und trainierte dann sogar in Mainz unter Trainer Jürgen Klopp, auch wenn er in dieser Zeit unter „Kloppi“ nicht zum Einsatz kam. Später führte ihn sein Weg in die erste luxemburgische Liga, wo er einige Jahre als Profi spielte. Zurzeit ist er Trainer beim A-Ligisten SV Wittlich. Nun steigt er als Trainer mindestens in die Bezirksliga auf, vielleicht sogar in die Rheinlandliga. „Wir sind ja erst vor zwei Jahren aufgestiegen, sodass wir so schon sehr zufrieden sind“, sagt Ufuk Yilmaz.

Top-News aus dem Sport