Ende Januar hatte sich das 31-jährige Mittelfeld-Ass, das früher auch für Karbach und Moselkern spielte, im Testspiel gegen den FC Metternich am Knie verletzt. In seiner Karbacher Zeit hatte sich Thönnes einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen. „Jetzt hat er wieder einen Schaden am Knie, aber wir hatten am Anfang gedacht, dass es nicht so schlimm ist“, sagt SGV-Trainer Niklas Wagner: „Aber das ist wohl nicht so. Marc muss wohl noch mal operiert werden. Wir wollen ihn nicht abschreiben, aber es nicht absehbar, wann er wieder kommt. Das ist der größte Wermutstropfen der vergangenen Saison.“
Vordereifel schloss die vergangenen Spielzeit als Tabellenvierter ab, es war die beste Platzierung in der mittlerweile neunjährigen Bezirksliga-Geschichte. Trainer Wagner, seit 2020 im Amt, will sich nächste Saison weiter verbessern. Dafür wurde der Kader ein wenig umgebaut. Vier Neuzugängen stehen vier Abgänge gegenüber, mit einem 22-Mann-Aufgebot gehen die Kombinierten aus Müllenbach, Laubach, Leienkaul und Kaisersesch in die neue Runde.
Zu den Abgängen: Abwehrspieler Lukas Weiler und Mittelfeldmann Sebastian Fortmann haben ihre Laufbahn beendet. Bekannt war auch, dass Stürmer Calvin Müller zum TuS Mayen, der nach 50 Jahren wieder in die Bezirksliga abgestiegen ist, wechselt. Zudem verlässt mit René Risser nach nur einem Jahr (er kam vom A-Klässler SV Masburg) die Vordereifeler mit unbekanntem Ziel.
Zu den Zugängen: Mit Daniel Kossmann ist Vordereifel ein Transfercoup gelungen. Der Flügelstürmer kommt von Rheinlandligist SG 99 Andernach. Eine Saison hatte der 31-Jährige auch beim TSV Emmelshausen gespielt. Kossmann ist ein ausgewiesener Torjäger in der Rheinlandliga gewesen, in den vergangenen Jahren war seine Trefferquote aber überschaubar geworden. Trotzdem ist er mit seiner Erfahrung und seiner Qualität eine absolute Verstärkung für Vordereifel. Warum wechselt Kossmann zum Wagner-Team?
„Das ist eine längere Geschichte“, antwortet Wagner: „Daniels Frau kommt aus Schalkenmehren und damit aus einem Nachbarort von mir. Ich kenne sie gut und deswegen auch Daniel schon lange. Nun haben sie ein Haus in Schalkenmehren gebaut, er ist dort sesshaft geworden und hat nur 15 Minuten bis Laubach.“ Kossmann wollte weiter überkreislich spielen, neben Vordereifel spielt in der Region nur Ellscheid auf dem Niveau. Durch den guten Kontakt zu Wagner wurde man sich schnell einig. „Ein offensiver Flügelstürmer, ein starker Linksfuß und ein erfahrener Mann, den wir nach dem Karriereende von Lukas Weiler in unserem jungen Team auch brauchen“, sagt Wagner.
Mit Ole Conrad kommt ein weiterer Akteur von Andernach eine Etage tiefer zu Vordereifel. Der 23-jährige Conrad kann im zentralen Mittelfeld alles spielen. Conrad ist auch wegen des Berufs und der Liebe in die Vordereifel-Region (nahe Büchel) gezogen. „Über Daniel kam der Kontakt zustande, wir waren relativ schnell klar, Ole ist ein Glücksgriff für uns“, freut sich Wagner.
Zurück nach drei Jahren beim TuS Mayen ist Steffen Schmitt. „Als ich 2020 kam, ging Steffen weg, jetzt ist er wieder da, auf der Außenverteidiger-Position oder auf der offensiven Außenbahn hatten wir Handlungsbedarf, da ist Steffen eine super Lösung“, sagt Wagner über den 26-Jährigen, der nun schon zum zweiten Mal vom TuS Mayen zu Vordereifel wechselt.
Neuzugang Nummer vier ist der 19-jährige Alzheimer Manuel Daum, der beim JFV Schieferland in der A-Jugend spielte. „Manuel hat schon oft mittrainiert. Flink, schnell, technisch gut – an ihm habe ich einen Narren gefressen, er ist ein sehr variabler Spieler“, freut sich Wagner auch über Nachwuchs aus der Jugend.