Ein sehr frühes und ein sehr spätes Tor haben im Duell der Fußbal-Bezirksliga Mitte zwischen dem FV Rübenach und dem TSV Emmelshausen am letzten Spieltag der Saison zu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden geführt. Dabei hätte die Partie aus Sicht des FV Rübenach kaum schlechter laufen können, denn obwohl die Hausherren durch Philipp Pitkowski in der vierten Minute der Nachspielzeit noch der Ausgleich erzielten, verlor der Tabellenzweite zwei wichtige Akteure für die anstehende Entscheidungsrunde um den Aufstieg in die Rheinlandliga. Im ersten Spiel ist Rübenach am Samstag zu Hause gegen den Ost-Zweiten SG Betzdorf gefordert.
Bei den Gästen endete mit der Begegnung hingegen eine traditionsreiche Ära, da der TSV in der kommenden Saison nicht mehr eigenständig, sondern als Teil des neues Vereins FC Emmelshausen-Karbach neue Wege gehen wird.
Emmelshausen geht in der ersten Minute in Führung
Das Spiel selbst startete mit einem blitzschnellen Tor der Gäste. Bei einem langen Schlag der Hunsrücker verschätzte sich die Rübenacher Hintermannschaft in der ersten Minute so sehr, dass Florian Jannke den Ball erlaufen und diesen über Torwart Daniel Kittsteiner hinweg zum 1:0 hob.
Danach übernahm der favorisierte Zweite zwar das Kommando, konnte die größeren Spielanteile aber über die gesamten 90 Minuten nur selten in gute Torchancen umwandeln. „Emmelshausen hat das auch sehr gut verteidigt“, lobte Rübenachs Trainer Benedikt Lauer, dessen Stimmung nach dem Spiel jedoch alles andere als gut zu bezeichnen war. Neben dem verpassten Heimsieg, der das Selbstvertrauen vor den anstehenden Entscheidungsspielen hätte steigern sollen, lag das zum einen am verletzungsbedingten Wechsel von Marvin Geissen, der noch vor der Halbzeitpause mit einer Muskelverletzung den Platz verlassen musste und nun auszufallen droht.
Noch mehr dürfte sich Lauer allerdings über die späte Rote Karte für seinen etatmäßigen Innenverteidiger Kian Freisberg geärgert haben. In der ersten Minute der Nachspielzeit verhinderte Freisberg ein mögliches 2:0 der Gäste mit einer Notbremse, wodurch den Rübenachern zumindest im ersten Entscheidungsspiel eine wichtige Stammkraft fehlen wird.
„Das habe ich mir anders vorgestellt. Nicht nur, dass wir aus den letzten beiden Spielen nur einen Punkt holen konnten, sondern vor allem die beiden Ausfälle wiegen schwer.“
Rübenachs Trainer Benedikt Lauer
Immerhin gelang den Hausherren im Anschluss an den Platzverweis noch der Ausgleichstreffer. Ein Diagonalball von Linksverteidiger Kevin Schenk landete punktgenau bei Philipp Pitkowski, der den Ball gekonnt annahm und zum 1:1 vollendete. Lauer war trotzdem nicht nach Feiern zumute: „Das habe ich mir anders vorgestellt. Nicht nur, dass wir aus den letzten beiden Spielen nur einen Punkt holen konnten, sondern vor allem die beiden Ausfälle wiegen schwer. Ich hätte lieber ein 0:2 in Kauf genommen, als in der Relegation auf eine wichtige Stammkraft verzichten zu müssen.“
„Letztlich haben wir uns mit einem guten Ergebnis verabschieden können.“
Emmelshausens Trainer Uli Feldheiser
TSV-Coach Uli Feldheiser, der in der kommenden Saison bei der zweiten Mannschaft des FC Emmelshausen-Karbach den Co-Trainer von Coach Christoph Fahning geben wird, meinte: „Der späte Ausgleich ist, aufgrund der Spielanteile verdient gewesen. Letztlich haben wir uns trotzdem mit einem guten Ergebnis verabschieden können.“
FV Rübenach – TSV Emmelshausen 1:1 (0:1)
FV Rübenach: Kittsteiner – Stenz (63. Ronneburg), Freisberg, Tillmanns, Pitkowski, Engel, Geissen (36. Weber), Schenk, Klöckner (63. Mavambu), Smyrek, Juranovic (63. Miller).
TSV Emmelshausen: Will – Lips, An. Adjibabi, Bürü, Inal (70. Wunderlich), Adu, Alhaj, Kasper, C. Reuter (81. Reck), Nass (76. F. Reuter), Jannke (63. Ak. Adjibabi).
Schiedsrichter: Pascal Wagener (Neunkhausen).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Florian Jannke (1.), 1:1 Philipp Pitkowski (90.+4).