FVR will in die Rheinlandliga
Rübenach macht den Auftakt zu Hause gegen Betzdorf
Jetzt geht es für die Rübenacher Fußballer (in Rot) um den Aufstieg in die Rheinlandliga: Im ersten Spiel der Entscheidungsrunde empfängt Rübenach am Samstag die SG Betzdorf.
Wolfgang Heil

Der FV Rübenach, die SG Betzdorf und der SV Eintracht Trier II spielen in einer Dreierrunde um zwei Plätze für die Rheinlandliga aus. Wenn es gut läuft, können sogar alle drei hoch, darauf hat das Trio aber keinen Einfluss.

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Schnell nochmal die fünf Kilometer beim Bopparder Mailauf zurücklegen, das tut gut, lenkt ab und macht den Kopf frei. So war der Plan von Benedikt Lauer, dem Trainer des FV Rübenach, der mit seiner Mannschaft in die Fußball-Rheinlandliga aufsteigen will und dafür von außen einen klaren Kopf benötigt. Doch Lauer musste seinen Plan kurzerhand ändern, eine Baustelle am eigenen Heim verhinderte die Teilnahme in Boppard.

An Lauers Plan, in die Rheinlandliga aufzusteigen, ändert das indessen nichts. „Der Fokus der gesamten Mannschaft liegt nun auf der Aufstiegsrunde. Die Vorfreude ist da, alle haben Bock darauf“, berichtet Lauer.

Mindestens zwei, vielleicht sogar alle Klubs steigen auf

Allzu viel schiefgehen kann eigentlich nichts für die Rübenacher Fußballer. Denn zwei Mannschaften aus der Dreier-Entscheidungsrunde mit Rübenach, dem Staffel-Ost-Zweiten SG Betzdorf und dem West-Zweiten SV Eintracht Trier II steigen auf jeden Fall auf. Sollte sich die SG Mülheim-Kärlich zudem in ihrer Aufstiegsrunde durchsetzen und in die Oberliga kommen, wird ein weiterer Platz frei und alle drei Mannschaften steigen auf.

Rübenacher Auftakt zu Hause am Mühlenteich

So kann am Samstagnachmittag auf dem Rübenacher Kunstrasen am Mühlenteich schon eine wichtige Entscheidung fallen. Denn Lauer genießt mit seinem Team Heimrecht und empfängt die SG Betzdorf, Anpfiff ist um 17 Uhr. Bei einem einigermaßen hohen Sieg wäre eigentlich schon alles klar. Denn, so Lauer, „auf Mülheim-Kärlich wollen wir uns nicht verlassen“.

In der Mitte-Staffel waren die Rübenacher das zweitbeste Heimteam hinter Meister Eintracht Mendig. Der FV holte in 15 Spielen elf Siege, spielte zweimal Untenschieden und musste sich nur zweimal daheim geschlagen geben. Das gibt zwar Selbstvertrauen, aber der Gegner aus Betzdorf war in der Ost-Staffel auswärts auch nicht untätig – immerhin gewannen die Westerwälder zehn Mal auf fremden Plätzen.

Engagiert an der Seitenlinie: Rübenachs Trainer Benedikt Lauer (Mitte).
Jörg Niebergall

111 Tore haben die Betzdorfer in 30 Spielen der Ost-Staffel erzielt und in Temel Uzun, der mit 39 Treffern Torschützenkönig im Osten ist, und in Robin Moosakhani (23 Tore) ein gefährliches Duo in der Offensive. Lauer hat die Westerwälder am vergangenen Samstag gesehen, ais sie „nur“ 1:0 beim TuS Montabaur gewannen. Allzu viel ableiten konnte Lauer aus seiner Beobachtung (inklusive zweier Gegner-Videos) nicht, er will sowieso lieber auf seine Mannschaft schauen und das machen, was den FV Rheingold fast die gesamte Saison lang ausgezeichnet hat: den Gegner unter Druck setzen und gar nicht erst ins Spiel kommen lassen.

„Wir haben einen breiten Kader, und wir haben für Samstag 13 Topleute im Aufgebot. Und ich weiß zu einhundert Prozent: Die werden alles reinhauen.“
Benedikt Lauer, Trainer des FV Rübenach

Personell sind nicht alle Spieler an Bord für die Aufstiegsrunde. Marvin Geissen verletzte sich am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen den TSV Emmelshausen und wird wohl nicht spielen können. Auf keinen Fall dabei ist Kian Freisberg, der wegen einer Notbremse die Rote Karte sah und gesperrt ist. Zudem berichtet Lauer, sind einige Spieler, wie schon lange zuvor geplant, in Urlaub. Lauer: „Wir haben aber einen breiten Kader, und wir haben für Samstag 13 Topleute im Aufgebot. Und ich weiß zu einhundert Prozent: Die werden alles reinhauen.“

Dass die letzten Saisonspiele von seiner Mannschaft nicht mehr allzu berauschend waren, dafür hat der Rübenacher Übungsleiter Verständnis. „Es zeichnete sich schon länger ab, dass Mendig Meister wird und wir Zweiter. Über einen so langen Zeitraum von drei bis vier Wochen kann man die Spannung nicht immer aufrechterhalten. Das ist völlig okay. Aber jetzt gilt der Fokus dem Spiel gegen Betzdorf“, sagt Lauer.

Verein ist für Rheinlandliga gut vorbereitet

Sollten die Rübenacher den Sprung schaffen, dann ist der Verein auch für die Rheinlandliga vorbereitet. „Wir haben im Januar schon zusammengesessen und darüber geredet. Was? Wenn? Das ist etwas Neues für den Verein, und der Verein ist gut vorbereitet“, erzählt Lauer.

Der Trainer macht übrigens auch in der kommenden Saison in Rübenach weiter, egal, ob in der Rheinlandliga oder in der Bezirksliga. Lauer: „Und die Spieler auch.“

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