Anadolu Spor Koblenz siegt 2:0
Rheinböllens Herdt zum Abstieg: Es war leider wie immer
Dieser Kopfball von Anadolus Top-Torjäger Huseyin Karalalek (Mitte, in Rot-Schwarz) saß zwar nicht, seinen 18. Saisontreffer machte er in Rheinböllen (rechts Tjark Klein) aber dennoch zum 1:0 nach 13 Minuten, die Gäste siegten am Ende 2:0.
Karl-Friedrich Schmitt

Die einen steigen sicher ab, die anderen ziemlich sicher nicht auf. Das Resultat war aber gemäß dem Tabellenstand, denn Anadolu Spor Koblenz gewann mit 2:0 beim TuS Rheinböllen.

Die Spiele des TuS Rheinböllen in der Fußball-Bezirksliga Mitte ähneln sich doch sehr. „Leider wie immer“, sagte Andreas Herdt, der den TuS mit Kevin Schneck zusammen bis zum Saisonende trainiert. Will heißen: Rheinböllen spielt gefällig mit, gewinnen tun aber meist die anderen. Wie Anadolu Spor Koblenz, das beim 2:0 (1:0) die drei Punkte aus dem Hunsrück mit an Rhein und Mosel nahm.

In der Tabelle bedeutet das für die beiden Kontrahenten: Rheinböllen ist abgestiegen – bei noch vier ausstehenden Spielen sind die zwölf Punkte auf Boppard und die zehn auf Mülheim-Kärlich II zu viel, denn beide spielen noch gegeneinander. Und Anadolu Spor kletterte mit 45 Punkten zwar auf Platz drei, mehr wird es aber ziemlich sicher nicht für die Elf von Trainer Dzenis Ramovic, der sich heute nach 76 Minuten mit seinem Bruder Edis abklatschte und selbst noch eine knappe Viertelstunde auf dem Rheinböllener Kunstrasen stand. Rübenach hat mit sieben Punkten mehr vier Spieltage vor Schluss den Relegationsrang zwei ziemlich sicher.

Offensivmänner der Gäste lassen sich nicht lange bitten

Edis Ramovic hatte seine Schuldigkeit getan, denn er bewies beim 2:0 kurz nach der Pause (49.) ebenso seine Klasse, wie es Huseyin Karalalek nach 13 Minuten getan hatte. „Die brauchst du nicht zweimal fragen“, beschrieb Herdt die Abschlussqualitäten der routinierten Offensivmänner der Gäste, die sich beide auch schon in höheren Ligen Meriten verdient haben. Karalalek „schweißte“ (Herdt) den Ball zu seinem 18. Saisontreffer unter die Latte, Edis Ramovic tat es ihm gleich, nachdem er zwei TuS-Akteure hatte aussteigen lassen, es war seine 15. Bude. 18 plus 15 macht 33 – und damit fünf Tore mehr, als alle Rheinböllener zusammen erzielt haben.

Genau da liegt die Krux beim TuS, der oft spielerisch mithält, aber eben das Tor viel zu selten trifft. „Wir haben große Chancen gehabt“, sagte Herdt und wiederholte sich: „Aber es war leider wie immer.“ Eine gute Chance hatte auch Innenverteidiger Julian Hohns, der wie schon in Mendig als „Keilstürmer“ auflief. „Wir wollten dadurch mehr Präsenz reinbringen“, erklärte Herdt, „das hat auch gut funktioniert.“ Ins Tor traf aber auch Hohns nicht nach einem guten Chipball von Tim Flesch. Yacin Sadani und Maurice Müller hatten auch gute Gelegenheiten, die „Null“ stand vorne aber einmal mehr.

Walczak und Günster feiern ihr Bezirksliga-Debüt beim TuS

Beim TuS wird derzeit eben viel probiert, mit Patryk Walczak und Ruben Günster waren zwei Spieler aus der Zweiten an Bord und kamen auch rein. „Das sind Kandidaten für nächste Saison“, sagt Herdt, der selbst aber nicht mehr da sein wird dann, Tobias Lautz wird das Sagen haben – dann wieder in der A-Klasse. Bei den Gästen wird es weiter Bezirksliga sein, denn sieben Punkte Rückstand auf den Zweiten Rübenach (3:1 in Oberwinter, ein Spiel weniger) sind in vier Spielen auch nur theoretisch aufholbar.

TuS Rheinböllen – Anadolu Spor Koblenz 0:2

Rheinböllen: Sonne – Odenbreit (73. Günster), Y. Sadani (65. Müller), Pira, Zander, Hohns, T. Flesch, Aquila, Keller, De Sousa (53. Poczkaj), Klein (58. Walczak)

Koblenz: Yücel – Golz, Karaman (76. Tamur), E. Ramovic (76. D. Ramovic), D. Jusufi, Sari (85. Aziza), Mamuti (84. Gutendorf-Uslu), Heko, Aga, Karalalek, Onbasi (70. Faljic).

Schiedsrichter: Luis Herrig (Salmtal).

Zuschauer: 60.

Tore: 0:1 Karalalek (13.), 0:2 E. Ramovic (49.).

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