Fußball-Bezirksliga:Stürmer Jairo Jesus Barreras debütiert gegen Weitersburg - Niederburg will anOberwesel rankommen
Rheinböllen: Sturmhilfe aus New Mexico – Vier Rhein-Hunsrück-Klubs im Abstiegskampf
Wolfgang Heil

Neuer Stürmer für den TuS Rheinböllen vor dem Beginn des Endspurts in der Fußball-Bezirksliga Mitte, das ist eine Nachricht vor dem 26. Spieltag aus Sicht der Rhein-Hunsrück-Klubs:

Lesezeit 3 Minuten

SG Westum/Löhndorf – SG Viertäler Oberwesel (So., 14.30 Uhr). Nach dem 0:1 gegen Maifeld-Elztal ging Oberwesels Trainer Christoph Fahning hart mit seiner Elf ins Gericht: „Das war viel aus der Emotion heraus, aber es war natürlich auch ein absoluter Grottenkick. Wir haben wieder die Möglichkeit verpasst, eine Mannschaft mit unten reinzuziehen.“

Nun gibt es die letzte Möglichkeit, das hinzubekommen, denn Westum (10.) liegt drei Punkte vor Oberwesel (12.). „Ein Sieg wäre sehr wichtig“, weiß auch Fahning, ansonsten könnte es nach dem Derby am 16. April in Niederburg (vier Punkte hinter Oberwesel) zum ersten Mal runter auf den ersten Abstiegsplatz 13 für die SG Viertäler gehen.

Bitter für Fahning: Der neu verpflichtete Torwart Sebastian König zog sich in seinem dritten Spiel einen Muskelfaserriss zu und fällt erst mal aus. Silas Hemmerle rückt wieder zwischen die Pfosten. Gut für Oberwesel: Nach monatelanger Pause steht Defensiv-Ass Chris Jäckel in Westum das erste Mal wieder im Kader.

TuS Rheinböllen – SV Weitersburg (So., 15 Uhr). Der Drittletzte Rheinböllen hat im Abstiegskampf (neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und den Sechstletzten Oberwesel) im letzten Saisonviertel noch ein „Ass im Ärmel“, wie Trainer Rafael Sousa sagt. Jairo Jesus Barreras, 22-jähriger US-Amerikaner aus dem Bundesstaat New Mexico, lebt mittlerweile in Koblenz und ist seit Donnerstag für den TuS Rheinböllen spielberechtigt.

Jairo JesusBarreras. Foto: R. Sousa
Rafael Sousa

Barreras war auch bei höherklassigen Koblenzer Klubs vorstellig geworden, aber die haben die Kader schon voll, zwei Vereine leiteten Barreras aufgrund guter Kontakte zu Sousa nach Rheinböllen weiter. „Jairo ist seit zwei, drei Wochen im Training und weiß, wo das Tor steht“, sagt Sousa über seinen neuen Mittelstürmer, der gegen Weitersburg (7.) debütieren wird: „Wir haben noch neun Spiele, 27 Punkte sind zu holen, wir wissen, dass es nicht einfach wird, aber es ist auch kein Ding der Unmöglichkeit, in der Bezirksliga zu bleiben.“

Geht es doch runter in die A-Klasse, steht es laut Sousa fest, dass der Kader zusammenbleibt – bis auf Torwart Enrico Schmitt (sucht sich einen Verein in Koblenz) und Allrounder Nils Vogt (geht in die USA). Gegen Weitersburg muss Rheinböllen auf die Youngster Deniz Özcep und Tjark Klein (beide verhindert) verzichten.

SG Niederburg/Biebernheim/ Damscheid – Sportfreunde Höhr-Grenzhausen (So., 15 Uhr, in Niederburg). Die Spitzenmannschaften hat Niederburg soweit alle hinter sich, vier Punkte beträgt der Rückstand der SG auf das rettende Ufer und Oberwesel. Niederburgs Trainer Marc Thiele will vor dem großen Derby am 16. April näher an den Lokalrivalen rankommen: „Da wäre auch ein Punkt gegen Höhr-Grenzhausen schon okay, punkten müssen wir auf jeden Fall.“

Höhr-Grenzhausen hat aber alle drei Auswärtsspiele (bei Oberwesel, Urmitz und Westum) nach dem Winter zu Null gewonnen und sich so aller Sorgen als nun Tabellenachter befreit. Nach den Überraschungs-Heimsiegen gegen Mörschbach (4:1) und Rübenach (1:0) will Niederburg gegen Höhr nachlegen – und kann das mit „mehr Auswahl“, wie Thiele sagt: Jonathan Leyendecker, Jan Schink, David Buschbaum und Joel Vogel sind gegenüber dem 0:5 am Sonntag bei Tabellenführer Immendorf wieder einsatzfähig.

TuS Oberwinter – SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach (So., 15 Uhr). Noch neun Spiele hat Braunshorn, die Abschiedstournee nach fünf Jahren Bezirksliga hat schon lange begonnen, auch wenn SG-Trainer Mirko Bernd anmerkt: „Manche Abschiedstournee ging dann doch weiter.“ Aber auch er weiß, dass 14 Punkte aufzuholen sind – ein Ding der Unmöglichkeit. „Wir werden in jedes Spiel alles reinlegen“, sagt Bernd: „Bis auf das 0:4 in Maifeld-Elztal hat das nach der Winterpause gut geklappt. Oberwinter ist eine der schwersten Auswärtsaufgaben, aber auch die wollen wir ärgern.“

Oberwinter ist Fünfter, stellt aber wie so oft mit Thomas Enke (22 Buden) den besten Torjäger der Liga. Auch Braunshorn plant die Zukunft. „Unsere Mannschaft bleibt zu sehr weiten Teilen zusammen“, sagt Bernd, den vor allem freut, dass „alle jungen Spieler bereits zugesagt haben“.

Top-News aus dem Sport