Nach schwachem Saisonstart hat Urmitz nun mit dem vierten Sieg in Folge satte 19 Punkte auf dem Konto und klettert auf Rang zehn. Der TuS Rheinböllen stagniert auf Abstiegsrang 14 bei nur neun Zählern. Durch den Niederburger Sieg gegen Oberwinter hat der TuS nun vier Punkte Rückstand auf den Fünftletzten Niederburg – und selbst dieser Rang kann bekanntlich den Abstieg bedeuten je nach Lage in der Rheinlandliga und den Ligen darüber.
TuS-Coach Rafael Sousa wird seiner Elf sicherlich einen Matchplan mitgegeben haben, nach fünf Minuten wurde dieser aber jäh zerschossen. Gästekapitän Volkan Karaman zog ab, sein nicht optimaler Schuss wurde von Innenverteidiger Kadir Mete Begen gestoppt und aus kurzer Distanz per Vollspann im Netz zur 0:1-Führung untergebracht (5.).
Und während die Heimelf in halbgaren Offensivaktionen versank, hatten die Gäste weitere Hochkaräter. Bei Urmitz' großer Doppelchance durch Yannik Stutzke und Celik Pala war Heimkeeper Enrico Schmitt zweimal hellwach und parierte stark (32.).
„Wir hatten nach dieser ersten Halbzeit auch nichts verdient“, resümierte Sousa später. Der Ex-Karbacher Patrick „Pisko“ Birkner läutete per feinem Drehschuss den zweiten Durchgang ein (47.), um wenig später Zuseher des 0:2 zu werden. Der eingewechselte Hamit Dinler traf nach einer Ecke (53.). Dass die Begegnung bis in die Schlussminuten spannend blieb, hatte man dann Gästekeeper Yannik Dreidoppel zu verdanken, als er einen Flankenball fallen ließ und Youngster Deniz Özcep mit seinem ersten Tor für Rheinböllen zum 1:2 abstauben durfte (58.).
Ergebnistechnisch waren die Gastgeber fortan im Spiel, große Hoffnung auf Punkte machte aber auch das nicht. Lediglich zweimal wurde es gefährlich. Matthias Pira nickte eine Kopfballverlängerung von Valentino Musa neben das Gehäuse (68.) und auch die Vorlage des eingewechselten Nico Ballbach brachte Andi Herdt nicht im Tor unter (88.). In der Nachspielzeit drosch Sergen Akayoglu den Abpraller von Begens strammen Freistoß unters Tordach zum 1:3-Endstand in die Maschen (90.+6). Sousa war ohnehin bedient: „Wir kassieren drei Tore nach Standards, weil wir dreimal pennen. Wir wollten denen eigentlich den Spaß nehmen, haben ihnen aber durch unsere Spielweise den Spaß gebracht. Irgendwann haben wir uns dann reingesteigert, aber halt zu spät.“
Rheinböllen: Schmitt – Klein (63. Y. Sadani), Radic, Herdt, Keller (67. S. Sadani) – T. Flesch -Musa (72. Rott), Özcep (82. Ballbach) – Zielinski (70. Aquila), Pira, Vogt.
Urmitz: Dreidoppel – Erol, Birkner, Begen, Ares – Bassauer (46. Dinler), Karaman, Varelis, Stutzke (89. Kis) – Pala (90. Atlen), Aliqkaj (46. Akayoglu).
Schiedsrichter: Patrick Böttcher (Ruppertshofen); Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Begen (5.), 0:2 Dinler (53.), 1:2 Özcep (58.), 1:3 Akayoglu (90. +6).
Nächste Aufgabe für Rheinböllen: am Samstag (15.30 Uhr) in Polch bei der SG Maifeld-Elztal.