2:1 für TuS nach 0:1-Rückstand
Rheinböllen nimmt Ahrweiler II mit in die A-Klasse
Vorletztes Heimspiel für Fabio Aquila (in Schwarz) für den TuS Rheinböllen, bevor er nach Oberwesel als "Co" wechselt. Aquila kam nach 68 Minuten in die Partie und half, das 2:1 gegen Ahrweiler II über die Bühne zu bringen.
B&P Schmitt

Nach den 90 Minuten in Rheinböllen stand fest. Der TuS hat den Ahrweiler BC II durch den 2:1-Heimsieg mit in die A-Klasse genommen. Auch wenn für die Gäste noch eine theoretische Chance besteht.

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Der 10. Mai 1865 war ein schöner Tag für den TuS Rheinböllen, denn da wurde er gegründet. Der 11. Mai 2025, ein Tag nach dem 160. Geburtstag des TuS, war es auch. Denn Rheinböllen gewann sein Heimspiel in der Fußball-Bezirksliga Mitte gegen den Ahrweiler BC II mit 2:1 (0:1). Es war der erste Sieg nach der Winterpause, zehn Mal gingen die Hunsrücker vorher als Verlierer vom Platz. Am Abstieg ändert der Dreier des Schlusslichts nichts. Dafür kann der Vorletzte Ahrweiler II nun – zumindest praktisch – ebenfalls für die A-Klasse planen, auch wenn sechs Punkte in zwei Spielen aufs rettende Ufer theoretisch noch aufzuholen wären.

„Das Ding ist durch, wir sollten die Kirche im Dorf lassen, wir spielen noch gegen Rübenach und Untermosel. Wir sind nicht heute abgestiegen“, sagte Filip Dickebohm, der mit Kourosch Hosseini die ABC-Reserve trainiert. Beide werden nach der Saison aufhören, bei Dickebohm steht fest, was er macht: „Aber das ist noch nicht offiziell.“ Hosseini wird wohl erst einmal eine Pause einlegen. Die Rheinböllener Trainer Kevin Schneck und Andreas Herdt werden kommende Runde auch nicht mehr dabei sein, wenn Tobias Lautz die Gastgeber übernimmt.

Balsam auf die Wunden, schnelle Tore nach Pause

Für die Rheinböllener Spieler war es dennoch sicherlich Balsam auf die Wunden der letzten Monate, dass es mal wieder für einen Dreier reichte. Zur Pause sah es noch nicht danach aus, denn Julius Pauly hatte nach 32 Minuten zum 1:0-Halbzeitstand getroffen. Dass es nur 1:0 stand, ärgerte Dickebohm: „Wir müssen nach 15 Minuten 3:0 führen, wir müssen einfach die Tore machen, wir hatten so viele Chancen, treffen noch die Latte.“

Aber mehr als den einen Treffer sollten die Gäste nicht schießen – und das rächte sich schnell nach der Pause. Nach einem Konter traf Julian Hohns zum Ausgleich, es waren erst 48 Minuten gespielt. Und fünf Minuten später lag Rheinböllen schon vorne, weil es nach einem Einwurf schnell schaltete und Nikoll Suliq zum 2:1 traf. „Im Anschluss waren wir nicht mehr zwingend“, fand Dickebohm, „es war sehr warm, sehr anstrengend, wir hatten nur noch Halbchancen, deswegen haben wir verdient verloren.“

Rheinböllen lief in einem Jubiläumstrikot auf: 160 Jahre alt wurde der TuS am Samstag, das galt es neben dem 2:1 gegen Ahrweiler II zu feiern.
B&P Schmitt

Herdt, der in den letzten beiden Spielen nicht da sein wird und die Elf dieses Mal allein betreute, da Schneck privat verhindert fehlte, war ziemlich angefasst: „Es war ziemlich emotional für mich, weil es mein letztes Spiel war hier, ich habe deswegen auch an die Jungs appelliert. Es ist schwierig, in Worte zu fassen.“ Für Herdt war es auch entscheidend, dass seine Elf die von Dickebohm erwähnten 15 Minuten gut überstand. „Es kann 0:3 stehen“, sagte Herdt, der aber auch gerne das 1:1 gesehen hätte, aber Suliq scheiterte mit einem Handelfmeter an Ahrweiler-Keeper Hakan Bakir (37.). „Nach dem 2:1 hatten wir aber eigentlich alles im Griff, hätten auch das 3:1 machen können“, sagte Herdt. Es blieb beim 2:1, was ihm aber auch als kleines Abschiedsgeschenk reichte.

TuS Rheinböllen - Ahrweiler BC II 2:1 (0:1)

Rheinböllen: Sonne – Keller (83. Günster), S. Sadani, Odenbreit, Y. Sadani (68. Aquila), Musa, Zander (80. Ndongo), Poczkaj, Klein, Hohn, Suliq (85. Özcep).

Ahrweiler II: Bakir – Susa, Werner, Adams (51. Ibrahimovic), Somuah, Pauly (65. Metza), Slavov (65. Galdino), Tunc (60. Schweigert), Seck ((80. Gronwald), Sukic, Bluhm.

Schiedsrichter: Benedikt Otto (Heimbach-Weis).

Zuschauer: 80.

Tore: 0:1 Pauly (32.), 1:1 Hohns (48.), 2:1 Suliq (53.).

Besonderheit: Bakir (Ahrweiler II) hält Handelfmeter von Suliq (37.).

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