Die Ursachenforschung für die miserable Anfangsphase fiel Rafael Sousa schwer. Der Rheinböllener Trainer konnte nicht wirklich erklären, warum sein TuS nach 18 Minuten 0:3 bei Anadolu zurücklag. „Mir ist es zu billig, es auf das fehlende Personal oder den ungewohnten Hartplatz zu schieben“, sagte Sousa: „Die Gegentore mache ich auch an einer mangelnden Einstellung bei uns, aber auch an der Qualität des Gegner fest. Trotzdem hätte man die drei Treffer verhindern können.“ Anadolu suchte immer wieder seinen Mittelstürmer Hüseyin Karalalek.
So wie nach vier Minuten bei einem Freistoß, den Karalalek zum 1:0 reindrückte. Beim 2:0 zwei Minuten später ließ Rheinböllen die Gastgeber ohne große Gegenwehr gewähren, Emre Onbasi machte das 2:0 (6.). Und beim 3:0 bekam man Karalalek wieder nicht in den Griff (18.). „Das ist ein Premium-Stürmer, einen besseren habe ich diese Saison in der Liga noch nicht gesehen, super erster und zweiter Kontakt, stark wie er den Körper reinstellt“, lobte Sousa und tadelte seine Abwehr: „Dann muss ich ihn irgendwann mal doppeln.“ Karalalek führt nun mit elf Toren die Schützenliste in der Bezirksliga an.
Das 3:0 war auch der Endstand, in den verbleibenden 72 Minuten passierte nicht mehr viel. „Anadolu hat zurückgeschraubt und bei uns hatte ich nie das Gefühl, dass wir ein Tor schießen könnten“, sagte Sousa, der trotzdem seinen Mittelstürmer Erdusch Gubetini lobte. Den 36-Jährigen hatte er überraschend für die Startelf nominiert: „Ich dachte , dass Erdusch mit seiner Körperlichkeit eine gute Wahl ist. Er hat es auch gemacht, leider war er oftmals vorne auf sich allein gestellt.“
Mittelfeldstratege Fabio Aquila musste nach sieben Minuten wegen Wadenproblemen schon raus. Sousa hofft, dass Aquila am Sonntag (14.45 Uhr) im Kellerduell gegen den Vorletzten Maifeld-Elztal (Sousa: „Da müssen wir gewinnen“) auflaufen kann.
Rheinböllen: Sonne – de Sousa, Hohns, Pira, Y. Sadani (46. Olbermann), Poczkaj, Aquila (7. Klein), Musa (73. Ndongo), S. Sadani, T. Flesch, Gubetini.