Rheinböllen/Mengerschied
Rheinböllen erwartet gegen Mengerschied ein anderes Derby

Im Hinspiel trennten sich Mengerschied (in Gelb-Schwarz) und Rheinböllen mit 1:1, am Sonntag wäre Schlusslicht Mengerschied sicher mit einem erneuten Remis zufrieden. Foto: B&P Schmitt

B&P Schmitt

Rheinböllen/Mengerschied. Nach dem Derby ist vor dem Derby. Zumindest für den Gastgeber TuS Rheinböllen. Der empfängt in der Fußball-Bezirksliga Mitte nach dem nicht unbedingt erwarteten 2:1 gegen den Titelanwärter TSV Emmelshausen nun die abstiegsgefährdete SG Mengerschied/Unzenberg/Sargenroth. Um 14.45 Uhr ist Anstoß auf dem Rheinböllener Kunstrasen und ab dann wird sich vermutlich ein anderes Spiel entwickeln als in der Vorwoche. Und auch hier gilt: Zumindest für den Gastgeber.

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Rheinböllen/Mengerschied. Nach dem Derby ist vor dem Derby. Zumindest für den Gastgeber TuS Rheinböllen. Der empfängt in der Fußball-Bezirksliga Mitte nach dem nicht unbedingt erwarteten 2:1 gegen den Titelanwärter TSV Emmelshausen nun die abstiegsgefährdete SG Mengerschied/Unzenberg/Sargenroth. Um 14.45 Uhr ist Anstoß auf dem Rheinböllener Kunstrasen und ab dann wird sich vermutlich ein anderes Spiel entwickeln als in der Vorwoche. Und auch hier gilt: Zumindest für den Gastgeber.

„Sicher wird es ein bisschen anderes Spiel. Wir müssen uns offensiver ausrichten und das werden wir auch tun“, sagt Rheinböllens Trainer Peter Ritter. Dass er gegen Emmelshausen eine etwas defensivere Ausrichtung wählte, war auch der Personalsituation geschuldet. „Ich hatte sieben Spieler aus dem ursprünglichen Kader dabei, die einsatzfähig waren. Es war der Höhepunkt unserer Personalkrise.“ Dieser Höhepunkt spülte neben den bereits erprobten Fabio Aquila und Christoph Schulz auch Martin Dobrzynski aus der B-Süd-Reserve in die Anfangself. „Sie haben in der Vorwoche noch zusammen das zentrale Mittelfeld der Zweiten gegen Kisselbach gebildet“, sagt Ritter, der allen ein gutes Spiel bescheinigt. „Ich wusste ja, dass sie es können, aber bei Martin ist es doch schon länger her, dass er mit Soonwald Bezirksliga gespielt hat, aber er ist ein ganz erfahrener Spieler und hat eine gewisse Präsenz, ans Tempo musste er sich anfangs gewöhnen.“ Das tat er – und war ein Mosaikstein im Gesamtgefüge des TuS, dass die „spielerisch schon starken Emmelshausener“ (Ritter) aus dem Tritt brachte. „Wir haben die richtige Taktik und System gewählt und das hervorragend umgesetzt“, sagte Rheinböllens Coach, „wir haben ja noch nicht einmal Glück gebraucht, um zu gewinnen.“ Die drei nicht einkalkulierten Punkte brachten dem TuS Rang zehn mit 18 Zählern.

Dass nun viele damit rechnen, dass gegen Schlusslicht Mengerschied die Punkte 19, 20 und 21 auf das Konto wandern, ist Ritter nicht recht. „Ich rechne mit einem Gegner, der uns alles abverlangt, das wird vom Kopf her ein ganz schweres Ding. Mengerschied hatte zuletzt nahezu alle Leistungsträger auf dem Platz, deshalb müssen wir auch auf die Konter unheimlich aufpassen“, warnt der Rheinböllener Trainer. Der hat aber auch einen ganz wichtigen Leistungsträger auf dem Platz, der gegen Emmelshausen fehlte. Benjamin Reiner, bekanntlich beruflich mittlerweile in der Schweiz tätig, wird da sein. Die angeschlagenen Michal Rogala und Rafal Czarnecki, dürften im Kader stehen, könnten aber im Gegensatz zu Reiner erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Manuel Acht ist ebenfalls wieder einsatzfähig, sodass Ritter drei Feldspieler draußen hat, Dobrzynski wird daher vorher in der Reserve mitwirken.

Ritter: Agirdogan ist weiter Thema

Wenn wir schon beim Personal sind: Rheinböllen ist laut Ritter nach wie vor an einer Verpflichtung des ehemaligen Bopparder Spielertrainers Hanifi Agirdogan interessiert, der hat aber mehrere Anfragen und sich noch nicht entschieden, wo er hingehen wird.

Gast Mengerschied könnte auch die eine oder andere Verstärkung im Winter gebrauchen, aber Trainer Andreas Auler konzentriert sich zunächst auf das Hier und Jetzt. „Wir haben am Wochenende verloren, alle anderen gewonnen. Wir müssen jetzt sehen, dass wir bis zur Pause den Rückstand nicht zu groß werden lassen. Es läuft zwar im Moment alles gegen uns, aber du hast in jedem Spiel eine Chance und ich hoffe, dass sich das noch dreht.“ Schon in Plaidt war Mengerschied dicht dran an zumindest einem Zähler, Auler hat zudem beobachtet, dass die Stimmung innerhalb der SG und der Mannschaft stimmt. „Wir hatten die Woche 17 Spieler im Training, die Jungs geben Gas.“ Einer, der sich hervortat, war Merlin Kubandt, der nach seiner Reaktivierung meist nur als Einwechselspieler fungierte. „Er hat gut trainiert, ich denke, dass ich ihn von Anfang an reinfeuere“, sagt Auler, der wieder mit Marcel und Maurice Klein sowie Dennis Weckmüller planen kann. Dass Mengerschied nicht die beste Bilanz in Rheinböllen hat, weiß Auler, der selbst lange den TuS trainierte. „Das letzte Mal haben wir 1994 da gewonnen, da war ich noch bei der Bundeswehr“, lacht Auler. Das Hinspiel in Mengerschied endete 1:1. Damit könnte Auler besser leben als Ritter. Mirko Bernd

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