Auftakt für Hunsrück-Trio
Rheinböllen: Aquila und Musa gehen nach Oberwesel
Fabio Aquila (rechts) und Valentino Musa (dahinter) verlassen den TuS Rheinböllen und folgen Trainer Rafael Sousa im Sommer zum A-Staffel-6-Tabellenführer Viertäler Oberwesel.
B&P Schmitt

Es geht wieder los in der Bezirksliga Mitte für Argenthal, Rheinböllen und Emmelshausen. Besonders bei den beiden abstiegsgefährdeten Letztgenannten gibt es auf dem Personalsektor einige Neuigkeiten.

Neben dem rein sportlichen Aspekt zum Auftakt für die drei Hunsrücker Fußball-Bezirksligisten Argenthal, Rheinböllen und Emmelshausen stehen einige Personalien im Fokus beim Trio.

TuS Mayen – SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen (Sa., 15.30 Uhr). Auftakt ins neue Jahr mit dem Duell zweier Tabellennachbarn: Mayen ist Siebter mit 24 Punkten, Argenthal punktgleich Achter. „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, aber im ersten Spiel nach der Winterpause kann es immer in alle Richtungen gehen“, sagt SG-Spielertrainer Simon Peifer: „Nach einer guten Vorbereitung haben wir Selbstvertrauen. Unser Ziel ist es, in den ausstehenden 13 Spielen bestmöglich abzuschneiden, nach einer Hinrunde, die geprägt von Verletzungen und Ausfällen war, wollen wir schnell in den Rhythmus kommen und weitere Entwicklungsschritte gehen.“

Das müssen die Argenthaler aber vorerst ohne Torwart Silas Kiefer (Mittelhandbruch), Offensivmann Florian Heyer (Rücken) und auch Stürmer Robin Gründer, der am Knie operiert wurde und für den die Saison damit bereits beendet ist. Winter-Neuzugang Kim Heydorn (kam von West-Bezirksligist SV Zeltingen-Rachtig) ist direkt ein Kandidat im defensiven Mittelfeld für die Startelf. Eine Rückkholaktion von Dominik Kunz (hört als Spielertrainer bei der SG Sohren am Saisonende auf und ist beim FC Emmelshausen-Karbach II im Gespräch) war laut Peifer „kein Gedankenspiel“ bei den Argenthalern.

TuS Rheinböllen – TuS Oberwinter (So., 14.45 Uhr). Beim Tabellendrittletzten Rheinböllen (vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, den fünftletzten Rang zwölf) wird es nach der Saison einige Veränderungen geben: Wie berichtet wechselt Trainer Rafael Sousa zum A-Staffel-6-Tabellenführer Viertäler Oberwesel, sein Nachfolger als Coach in Rheinböllen wird Tobias Lautz (noch A-Jugend-Trainer bei Hassia Bingen). Mehrere Spieler werden Rheinböllen zudem verlassen: Wie berichtet geht Deniz Özcep zum Oberligisten FC Emmelshausen-Karbach, Tjark Klein schließt sich Rheinlandligist TuS Kirchberg an. Nun steht auch fest, dass Valentino Musa und Fabio Aquila Sousa nach Oberwesel folgen werden. „Die Beiden wollte ich, das war von vornerein so kommuniziert, es hat funktioniert, darüber bin ich sehr happy“, sagt Sousa. Aquila wird in Oberwesel auch sein spielender Co-Trainer. Sousas Bruder Ricardo wird Rheinböllen auch verlassen und sich wahrscheinlich dem A-Staffel-4-Schlusslicht SG Nörtershausen anschließen.

Ab sofort nicht mehr dabei ist Santos Nachilo, bis mindestens Ende des Jahres wird der Verteidiger in Thailand leben. Christopher Rott, Vorsitzender des Fördervereins des TuS, sagt: „Sechs Spieler mit Santos sind nächste Saison weg. Der Großteil des aktuellen Kaders bleibt. Wir sind momentan bei 18 Mann, vier bis fünf Spieler benötigen wir noch – darunter den ein oder anderen Schlüsselspieler.“ Erfahrene Kräfte wie Julian Hohns oder die Brüder Tim und Dennis Flesch bleiben dem Verein erhalten, sagt Rott: „Wir hoffen, dass sie auch weitermachen.“ Fragezeichen stehen noch hinter dem Verbleib von Stürmer Luca Olbermann und den Winterzugängen Nikoll Suliq und Kian Sosiadar. „Da muss man abwarten, da sind noch keine Entscheidungen gefallen“, sagt Rott. Andy Herdt wird als Co-Trainer aufhören. „Sein Spielerpass bleibt aber bei uns“, so Rott.

Zum Auftakt gegen Oberwinter: Die Gäste sind mit 22 Punkten Neunter und haben acht Punkte mehr als Rheinböllen (14.). Kann das Team von Sousa die große Aufholjagd starten und den Abstieg verhindern? „Es liegt an uns“, sagt Sousa: „Die Situation ist schwieriger als vor zwei Jahren, als wir abgestiegen sind, aber ich finde, wir sind in vielen Bereichen besser als damals, ich sehe uns nicht chancenlos.“ Allerdings weiß auch Sousa, dass bei vier Absteigern viel für Rheinböllen laufen muss: „Ich denke, Mülheim II, Maifeld und Ahrweiler II haben auch nicht die besten Karten, aber wir müssen dann noch ein Team hinter uns lassen. Emmelshausen wird mit den Zugängen im Winter unten rausbekommen. Oberzissen, Boppard und Oberwinter sind erst mal weit weg für uns.“ Personell sieht es beim TuS schlecht aus für das Oberwinter-Spiel: Neun Akteure fallen aus, darunter Özcep (Leiste), Hohns (beruflich verhindert), Olbermann (Fuß), Nils Sehn (verhindert) sowie die gesperrten Yacin Sadani und Lucas Odenbreit. „Meine Mannschaft stellt sich von selbst auf“, sagt Sousa.

SG Mülheim-Kärlich II – TSV Emmelshausen (So., 15 Uhr). Die kommen jetzt eh unten raus – das ist der Spruch, denn die TSV-Verantwortlichen immer zu hören bekommen nach den Winterzugängen, teils von außen, teils vom künftigen Partner FC Karbach, mit dem es auf jeden Fall als FC Emmelshausen-Karbach II kommende Runde in der Bezirksliga weitergehen soll. Für TSV-Coach Uli Feldheiser ist der Spruch allenfalls einen Schmunzler wert: „Es muss ja erst mal funktionieren alles, so ist das ja nicht. Auch wenn es fürs Phrasenschwein ist: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Die Jungs sind integriert, aber wir konnten noch nie so testen, wie wir es gerne gehabt hätten.“

Die ersten vier Wochen der Vorbereitung, so Feldheiser, seien gut gewesen, die letzten beiden von Krankheit und Verletzungen geprägt. So fehlen dem TSV beim Vorletzten Mülheim-Kärlich (13 Punkte, 4 weniger als der Viertletzte Emmelsdausen) die verletzten Jonas Wunderlich, Ozan Inal und Fabian Nass, Maximilian Braun ist krank, Bjarne Lips bis Ende März im Urlaub. Mit Wunderlich und Inal muss Feldheiser die offensiven Außen ersetzen: „Da müssen wir uns was einfallen lassen.“ Die aus Karbach gekommenen Routiniers Eric Peters und Tom Schmitt dürften auf dem Feld stehen von den Neuen, Florian Jannke ebenso – und auch mit Deniz Bürü der letzte Zugang. Für Feldheiser steht fest: „Die ersten drei Spiele sind wichtig, darauf liegt der Fokus, wir müssen gut starten.“

Derweil laufen die Planungen für die neue Saison natürlich weiter, ganz dick im Gespräch beim TSV ist Dominik Kunz als spielender „Co“ des künftigen Trainers Christoph Fahning, Kunz trainiert noch als Spielertrainer A-Klässler SG Sohren, wird aber dort bekanntlich aufhören. Auch eine Rückholaktion von Torwart Alexander Schwertel ist in der Mache, Schwertel war aus der TSV-Jugend nach Oberwesel gewechselt und ist beim Tabellenführer der A Staffel 6 Stammtorwart. Beides, so der Sportliche Leiter des TSV, Dirk Blatt, sei aber noch nicht final geklärt, viel spricht aber dafür, dass es so kommen wird. Fix dagegen sind folgende Verlängerungen für die kommende Runde: Inal, Luca Boos, Mohamad Alhaj, Jonas Wunderlich und Tim Kasper haben zugesagt, weitere werden folgen.

Top-News aus dem Sport