Bezirksliga: Nur Remis gegen Maifeld - Westum gewinnt klar - Oberwinter vergibt zu viele Chancen
Oberzissen verpasst Befreiungsschlag gegen Maifeld – Westum siegt, Oberwinter verliert
Auch wenn es auf dem Foto anders wirkt: So recht kommt der SV Oberzissen (hier Lukas Groß) nicht voran, das 1:1 zu Hause gegen die SG Maifeld (am Boden Johannes Meißner) hilft der Mannschaft von Trainer Julian Hilberath im Abstiegskampf nicht weiter.
Vollrath

Der SV Oberzissen hat in der Fußball-Bezirksliga Mitte zu Hause remis gespielt und tritt damit im Abstiegskampf auf der Stelle. Die SG Westum/Löhndorf feierte derweil einen Auswärtssieg, während der TuS Oberwinter eine unnötige Niederlage kassierte.

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Auch wenn es auf dem Foto anders wirkt: So recht kommt der SV Oberzissen (hier Lukas Groß) nicht voran, das 1:1 zu Hause gegen die SG Maifeld (am Boden Johannes Meißner) hilft der Mannschaft von Trainer Julian Hilberath im Abstiegskampf nicht weiter.
Vollrath

SV Oberzissen – SG Maifeld-Elztal 1:1 (0:0).

Trotz deutlicher Überlegenheit insbesondere in der ersten Halbzeit verpassten die Hausherren nach sieben sieglosen Spielen in Folge einen Befreiungsschlag, sie konnten sich aber immerhin über die Rückkehr eines Leistungsträgers freuen.

Die Anfangsphase gehörte ausschließlich den Hausherren. Bereits nach 40 Sekunden wurde SVO-Stürmer Lukas Groß von Gästeakteur Jan Fasel im Strafraum geblockt, bekam aber keinen Elfmeter zugesprochen. Wenig später hielt Maifelds Torhüter Florian Geisler einen Kopfball von Kapitän Mike Bach (5.), bevor ein Treffer von Groß wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen wurde (7.).

Maifelds Geisler hält glänzend

Die Gäste fanden nach zwei Siegen zuvor in Folge überhaupt nicht in die Partie und konnten sich auch in der Folge bei Schlussmann Geisler bedanken, der einen Freistoß von Satbir Singh (20.) sowie einen weiteren Abschluss von Groß parierte (24.). Gleich mit Wiederanpfiff übernahmen die Hausherren erneut das Kommando. Bach spielte einen Steckpass auf Jonas Lenz, der mit seiner Hereingabe den frei stehenden Satbir Singh fand, der ohne Probleme zur 1:0-Führung einschob (47.).

Die Gastgeber blieben das bessere Team, bis ein Kopfball von Nico Steinbach (68.) die Maifelder zumindest ein wenig wach rüttelte. Zwingende Chancen blieben dennoch aus, bis sich Top-Torschütze Luca Gersabeck ein Herz nahm. Aus 25 Metern traf Gersabeck, der wenig später verletzt raus musste, mit einem satten Schuss vorbei an Oberzissens Torhüter Samir Handanagic, der kurzfristig aufgrund des Ausfalls von gleich fünf Torhütern reaktiviert worden war.

Hilberath ist nicht zufrieden

Es blieb dann beim Remis, mit dem die Gastgeber, bei denen Jannik Schneider nach langer Schulterverletzung in der Schlussphase sein Comeback feierte, weniger leben können als die Gäste.

„Für uns sind es eher zwei verlorene Punkte. Wenngleich wir am Ende etwas passiv waren, haben wir das Spiel über weite Strecken bestimmt. Die Leistung und auch das Comeback von Jannik machen dennoch Mut“, berichtet Oberzissens Trainer Julian Hilberath.

„Wir wollten einen Punkt und haben ihn geholt. Gerade die offensive Leistung war zwischendurch aber überschaubar“, meinte Gästetrainer Florian Breitbach.

SV Oberzissen: Handanagic, Schütz, Schöning, Loosen, Lenz (64. Naumann), Bach, Bermel, Heuser, Singh (78. Adams), John Schneider, Groß (89. Jannik Schneider).

Spvgg Cochem – SG Westum/Löhndorf 0:4 (0:1).

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten feierte Westum beim Tabellenletzten seinen sechsten Saisonsieg. Wenngleich die Gäste defensiv wenig bis gar nichts anbrennen ließen, steckte in der Offensive zunächst noch etwas Sand im Getriebe. Sebastian Ramacher hatte zwar nach 16 Minuten die Führung auf dem Fuß, danach musste sich der Aufsteiger aber bis zur 41. Minute gedulden, ehe Ramacher Mitspieler Lukas Nachtsheim in Szene setzte, der zum 1:0 traf.

Die Moselaner tauchten durch einen Kopfball in der 43. Minute nur einmal halbwegs gefährlich vor dem Westumer Tor auf, ansonsten hatte Westums Schlussmann Fabian Dingel einen nahezu beschäftigungslosen Nachmittag. Kurz nach der Pause brach Ramacher mit dem 2:0 den Bann endgültig (46.). Tim Palm per Strafstoß (72.) und Pascal Gimnig per Kopf (80.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Dank des zweiten Siegs in Folge ist Westum/Löhndorf nun auf Rang neun geklettert.

Trainer Tomas Lopez war zufrieden: „Wir haben keine wirkliche Torchance zugelassen und einen hochverdienten Erfolg eingefahren. Die Mannschaft steigert sich von Woche zu Woche.“

SG Westum/Löhndorf: Dingel, Klotz, Ley, Marienfeld (72. Ritterrath), Gaydos, T. Palm, Speich (67. M. Palm), Weber, Nachtsheim (76. Morgenschweis-Schäfer), Merken (80. Buqinca), Ramacher (79. Gimnig).

SG Niederburg/Biebernheim – TuS Oberwinter 1:0 (1:0).

Eine überraschende Niederlage für Oberwinter. „Ich bin geschockt, dass man so ein Spiel verlieren kann. Wir hatten Chancen ohne Ende, der Gegner ist kaum aus der eigenen Hälfte heraus herausgekommen“, haderte TuS-Trainer Cornel Hirt, der tags zuvor seinen 50. Geburtstag begangen hatte. Aber auch in dem Alter kann man noch neue Erfahrungen machen: „Ich bin schon lange Trainer, aber das habe ich auch noch nicht erlebt“, sagte Hirt.

Auf dem Damscheider Hartplatz schnürten die Oberwinterer den Gegner von Beginn an ein. Antonio Halfen traf mit dem ersten Schussversuch die Latte, danach reihte sich Chance an Chance. Vielleicht auch deshalb war der TuS in der 25. Minute etwas unaufmerksam. Nach einem Missverständnis zwischen Torhüter Felix Güttes und Alexander Meiswinkel nutzte Alexander Zuck die erste Chance der Hausherren zur schmeichelhaften Führung (25.).

Klar überlegen, aber verloren

Der Oberwinterer Offensivdrang setzte sich nach dem Rückstand ungehindert fort, doch es fehlte weiter am zielführenden letzten Kontakt. Nach einer Stunde Spielzeit schien es dann aber so weit zu sein. Nach einer Flanke köpfte Thomas Enke ein, doch der Unparteiische Manuel Mück entschied auf Abseitsstellung.

Oberwinter mühte sich weiter, und es ergaben sich weiter viele Möglichkeiten. Die Gastgeber überstanden aber sämtliche Situationen unbeschadet. „Bei so vielen Chancen kann man nicht nur von Pech sprechen. Wir haben auch falsche Entscheidungen im Abschluss getroffen. Aber ich kann der Mannschaft sonst keinen Vorwurf machen. Wir waren klar überlegen“, konstatierte Hirt.

TuS Oberwinter: Güttes, Meiswinkel, Wiest (67. Spahn), Koll, Manneh, Bollig, Ehlen, Schooß (49. Groß), Lefevre (60. Reggami), Halfen, Enke.

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