TuS Oberwinter – TSV Emmelshausen (So., 15 Uhr). Ende August begegneten sich die Teams bereits in der zweiten Runde des Rheinlandpokals. Emmelshausen hatte dabei Heimrecht und setzte sich mit 3:1 durch. TuS-Trainer Cornel Hirt sagte damals anschließend: „Beide Mannschaften werden es in dieser Saison schwer haben.“
Zumindest was seine Elf angeht, muss Hirt mittlerweile etwas zurückrudern. „Ich bin ja eher kritisch. Aber die Jungs haben es wirklich ordentlich gemacht in den letzten Wochen und Monaten, sie haben sich ein Lob verdient. Ich bin sehr zufrieden mit dem Engagement und der Entwicklung“, sagt der Oberwinterer Trainer.
Blick richtet sich auf die Tabelle
Daran tat auch die jüngste 0:2-Niederlage beim Tabellenzweiten FV Rübenach kein Abbruch. „Die Leistung war in Ordnung. Wir müssen uns jetzt weiter dahin entwickeln, dass wir diese Mannschaften von oben in der Rückrunde richtig ärgern können“, wünscht sich Hirt. Zunächst geht zum Ende der Hinrunde hin aber der Blick auch auf die Tabelle. Und dabei liegt auf der Hand, dass der TuS mit einem Heimsieg gegen Emmelshausen einen wichtigen Schritt machen kann. Die Hunsrücker liegen mit zehn Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz 13. Der TuS hat 15 Zähler auf dem Konto.
„Klar, wir können uns nun ein gutes Polster nach unten verschaffen, um dann in Ruhe weiter arbeiten zu können. Vor allem zu Hause wollen wir die Spiele immer erfolgreich gestalten“, meint Hirt. Und das gelang bislang gut. Auf der Bandorfer Höhe ist der TuS in dieser Spielzeit nach sechs Partien bislang noch unbezwungen.
SV Oberzissen – FV Rübenach (So., 15 Uhr). Während Oberzissen nach dem 1:7-Ausrutscher beim FC Metternich wieder in die Spur finden möchte, steht der FV vor einer unangenehmen Auswärtsaufgabe. Der Tabellenzweite will aber trotz des eher ungewohnten Untergrundes (Rasen) seine fünf Spiele andauernde Siegesserie ausbauen.
Der SVO freut sich dagegen auf den heimischen Rasen und hofft zugleich, die jüngste 1:7-Pleite vergessen machen zu können. Dabei betont Oberzissens Co-Trainer Maicol Oligschläger, dass die hohe Niederlage keineswegs Einfluss auf das generelle Selbstvertrauen der Mannschaft genommen hat: „Es war schlichtweg in allen Belangen kein guter Tag. Angefangen beim frühen Gegentor bis hin zur schweren Verletzung von Fabian Ockenfels und dem für uns eher ungewöhnlichen Endresultat.“
Oligschläger: Spiel ist abgehakt
Und so macht Oligschläger deutlich: „Das Spiel ist abgehakt und sollte in den Köpfen der Spieler keine Rolle mehr spielen. Wir freuen uns auf die Aufgabe gegen Rübenach und wollen versuchen, in unserem Wohnzimmer den Favoriten zu ärgern.“
Dass dies kein Ding der Unmöglichkeit ist, weiß auch Gästetrainer Benedikt Lauer, und so warnt er vor einem der schwersten Auswärtsspiele in der Liga: „Oberzissen war schon immer heim- und kampfstark. Durch die Rheinlandliga-erfahrenen Sommerneuzugänge Maicol Oligschläger und Mustafa Madanoglu hat der SVO zudem an spielerische Qualität hinzugewonnen. Nichtsdestotrotz sind wir derzeit gut unterwegs und guter Dinge, dass wir auch diese Hürde nehmen werden.“
Trainer Eike Mund wieder zurück
Erfreulich aus Rübenacher Sicht ist die anhaltend stabile Personalsituation. Im Gegensatz zum Gegner kann Lauer am Sonntag auf die nahezu identischen 18 Feldspieler der vergangenen Wochen zurückgreifen. Beim SVO steht derweil neben dem verletzten Ockenfels auch der spielende Co-Trainer Oligschläger aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Dafür ist der vergangene Woche grippegeschwächte Jannik Schneider wieder voll einsatzfähig. Zudem steht Trainer Eike Mund, der gegen Metternich noch im Urlaub weilte, wieder an der Seitenlinie.
FC Germania Metternich – Ahrweiler BC II (So., 15 Uhr). Gerade einmal fünf Punkte trennen den Fünftplatzierten Metternich vom Zwölften Ahrweiler II, und doch treffen am Sonntag zwei Mannschaften aufeinander, deren Zielsetzung unterschiedlicher kaum sein könnte. Während die Germania mit einem weiteren Heimsieg auf dem Kunstrasen am Trifter Weg zu Rang drei aufschließen und somit wieder in die Nähe des Relegationsplatzes gelangen könnte, benötigt die ABC-Reserve weitere Punkte im Kampf um den Klassenverbleib.
Beide Mannschaften waren am vergangenen Wochenende erfolgreich, und diese Siege waren jeweils von nicht unwesentlicher Bedeutung. Da wäre zum einen der Metternicher 7:1-Erfolg gegen Oberzissen. Nach wechselhaften Ergebnissen der Wochen zuvor könnte der Kantersieg nun den Grundstein zu einer Serie bilden. „Wir wollen gegen einen spielstarken Aufsteiger natürlich an die Leistung des Oberzissen-Spiels anknüpfen und weitere Punkte einfahren“, betont Coach Leonardo de Sousa.
Dickebohm glaubt an Chance
Auf der anderen Seite hat sich Ahrweiler II nach fünf Niederlagen in Folge am vergangenen Wochenende mal wieder mit drei Punkten belohnt mit dem 1:0 zu Hause gegen die SG Maifeld-Elztal. Trainer Filip Dickebohm sieht sein Team nun bei der Germania trotz Außenseiterrolle nicht chancenlos: „Metternich ist der klare Favorit, wenn wir aber unsere Chancen nutzen, ist auch dort etwas möglich. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich unser junges Team gegen eine Mannschaft präsentiert, die mit Rheinlandliga-erfahrenen Akteuren gespickt ist.“
Personell gibt es bei der ABC-Reserve Licht und Schatten. Zwar kehren langsam, aber sicher Langzeitverletzte wie Haris Modronja oder Benjamin Ibrahimovic zurück in den Kader, dafür haben sich bei Luis Pörzgen die Befürchtungen eines erneuten Kreuzbandrisses bestätigt. „Das tut uns für Luis unheimlich leid, da es bereits seine dritte schwere Knieverletzung ist“, berichtet Dickebohm mit Bedauern.
Vier Urlauber zurück
Auf der anderen Seite kann sich FC-Coach de Sousa über einen breiteten Kader freuen, da gleich vier Urlauber wieder einsatzbereit sind: „Dadurch müssen wir nicht auf Spieler der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Wir wollen weiterhin Stück für Stück die jüngeren Spieler an den Seniorenfußball heranführen.“