So gesellte sich im Moment der Verabschiedung durch die Vereinsführung auch Schiedsrichter Robert Depken, der zuvor die Partie gegen Westerburg geleitet hatte, hinzu und applaudierte dem Stürmer, der in den 15 Jahren auf fast 500 Spiele gekommen ist, in denen er annährend 250 Tore erzielte. 2022 und 2023 war er jeweils Torschützenkönig der Bezirksliga Mitte mit 41 und 30 Treffern, in der abgelaufenen Saison kamen weitere 18 hinzu. 2009 war Enke vom SV Remagen nach Oberwinter gekommen – durchaus mit dem Gedanken, auch mal höherklassig zu spielen.
In Oberwinter immer wohlgefühlt
„Anfangs gab es auch Anfragen aus der Oberliga, aber ich habe mich in Oberwinter immer wohlgefühlt. Es war eine sehr lange, intensive Zeit. Ich habe in den 15 Jahren viele Menschen kennengelernt, die mir ans Herz gewachsen sind. Egal, ob Mitspieler, Gegenspieler, Vorstandsmitglieder oder auch Schiedsrichter. Dafür bin ich dankbar, so etwas macht einen demütig“, sagte Enke. Zum Torjäger wurde der einstige Verteidiger erst umfunktioniert durch den langjährigen Oberwinterer Trainer Tomas Lopez. „Er hat es geschafft, dass wir als Mannschaft erfolgreich waren. Er stand immer an der Seite der Spieler und für respektvollen Umgang“, erinnert sich Enke gern an diese, wie er sagte, „außergewöhnliche Verbindung zwischen Mannschaft und Trainer“.
Daher ist es kein Zufall, dass Enke und Lopez kommende Saison in der A-Liga bei der gerade abgestiegenen SG Westum/Löhndorf wieder gemeinsame Sache machen werden. Wie lange noch, das bleibt abzuwarten. „Zum Glück war ich nie schwer verletzt“, berichtete Enke. Er hatte zwar einige leichte Blessuren. „Aber am Knie oder an den Bändern war nie etwas.“
Seit zwei Jahren Vater von Zwillingen
Das Talent oder zumindest die Begeisterung dafür, dem Ball nachzujagen, hat Enke schon weitergegeben: Seit zwei Jahren ist er Vater von Zwillingen – zwei Mädchen. „Daher danke ich auch meiner Frau dafür, dass sie mir den Rücken freihält, wenn Training ansteht. Und während der Spiele muss sie immer darauf achten, wo die Mädchen gerade hinlaufen“, erzählte er.