Das Mittwochsspiel
FV Rübenach – SG Niederburg/ Biebernheim/Damscheid 5:0 (4:0). Fünfte Pleite in Folge für Aufsteiger Niederburg, wieder gegen ein Top-5-Team: Zwischen der 26. und 45. Minute kassierte Niederburg vier Gegentore durch Antonio Fejza (26.), Ronaldo Kröber (28.), Sascha Engel (35.) und Kushtrim Zuka (45.). „Die Fünfer-Abwehrkette, die beim 1:3 gegen Immendorf prima funktioniert hat, hat diesmal nicht funktioniert, wir waren ein wenig wie ein Hühnerhaufen“, sagte Trainer Marc Thiele.
Beim 4:0 für Rübenach in der Halbzeit stellte Thiele auf Viererkette um: „Das hat dann gut geklappt, wir waren auf Augenhöhe, hatten unsere Chancen – auch später in Unterzahl.“ Osasuwen Victor sah nach 61 Minuten wegen Foulspiels Rot. „Ein Allerweltsfoul, der Rübenacher hat leider geschrien wie am Spieß, da hat sich der Schiri wohl beeinflussen lassen“, sagte Thiele. In Unterzahl gelang Rübenach noch das 5:0 durch Fejza (83.).
Niederburg: Tigges (46. Severler) – Thiele, Hohl (46. Metz), Backes, Zuck (80. Vogel), K. Obrebski – Victor, Leyendecker, Buschbaum (84. König), Paul (70. Richmeier) – M. Obrebski.
Die Partien am 9. Spieltag
Sportfreunde Höhr-Grenzhausen – SG Niederburg/Biebernheim/ Damscheid (Fr., 19.30 Uhr). Nach fünf Pleiten mit 23 Gegentoren und nur 45 Stunden Pause nach dem 0:5 von Rübenach gastiert Niederburg am Freitag beim Schlusslicht, das wie Rheinböllen noch sieglose Höhr-Grenzhausen. „Die zweite Hälfte von Rübenach, die gut war, nehmen wir als Aufhänger mit“, ist Niederburgs Trainer Marc Thiele trotz der Negativserie optimistisch, um in Höhr zumindest einen Punkt mitzunehmen: „Wir werden ein paar Optionen mehr haben als in Rübenach – und die werden wir auch ziehen.“ Fehlen wird Keeper Matthias Tigges, der in Rübenach zur Pause mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden musste. Mehmet Severler geht ins Tor.
SG Mörschbach/Argenthal/ Liebshausen – SG Vordereifel (Sa., 17 Uhr, in Mörschbach). Zweiter gegen Vierter – es ist das Spitzenspiel an diesem Wochenende: Beide Klubs sind als einzige Bezirksligisten noch ohne Niederlage. Mörschbach ist favorisiert nach sechs Siegen in Folge mit sagenhaften 31 Treffern. Vordereifel stellt mit nur vier Gegentoren die beste Defensive der Klasse. Torfabrik gegen Abwehrbollwerk – wer setzt sich am Ende durch? Mörschbachs Trainer Sven Stoffel sagt: „Ich hoffe wir. Dass Vordereifel vorne dabei ist, das war zu erwarten. Mich hat sogar überrascht, dass sie nicht noch näher an uns dran sind und nur Unentschieden in Westum und Oberzissen gespielt haben.“
Mörschbach hatte Glück, dass die Siegesserie beim 2:1 in Rheinböllen vor fünf Tagen nicht riss. „Im Endeffekt hat man gesehen, dass wir nach den ganzen hohen Siegen auch nur Menschen sind, das kann für uns nur von Vorteil sein“, sagt Stoffel: „Wir brauchen auf jeden Fall eine viel bessere Leistung als gegen Rheinböllen, ansonsten reicht es nicht gegen Vordereifel.“ Silas Bast kehrt in den Kader zurück.
SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach – TuS Oberwinter (So., 14.30 Uhr, in Braunshorn). Oberwinter ist nur noch Mittelmaß in der Bezirksliga, aber in den Spielen mit dem TuS (Torverhältnis 20:19) ist immer noch einiges los. Mit Mittelmaßmannschaften kommt Braunshorn nicht zurecht, die vergangenen fünf Pleiten gab es gegen Mannschaften aus der Tabellenregion. Ein Punkt wäre für den Tabellenvorletzten wichtig, um mit einem guten Gefühl in die „Kellerwochen-Duelle“ bei Niederburg, gegen Cochem, in Oberzissen und gegen Rheinböllen zu gehen.
Spielertrainer Mirko Bernd weiß: „Im Oktober stehen wichtige Spiele für uns an. Oberwinter hat in der Defensive wichtige Spieler verloren, aber in der Offensive sind sie immer noch oberes Level in der Liga. Wir haben uns trotz der Niederlagen in der Defensive stabilisiert. Wir müssen die Chancen der Oberwinterer auf ein Minimum reduziert kriegen, dann ist was drin.“ Alex Merg und Kai Wickert sind gegenüber dem 0:1 in Westum wieder dabei. Auch bei Kapitän Stefan Stroschein ist ein Ende der Ausfallzeit in Sicht.
SG Viertäler Oberwesel – SG Westum/Löhndorf (So., 15 Uhr, in Oberwesel). Nur ein Sieg in sechs Spielen – gegen den Aufsteiger Westum (9. Platz/11 Punkte) muss der Zwölfte Oberwesel (5 Punkte) liefern, sonst drohen einige Wochen im Tabellenkeller. „Ein Dreier sollte her“, sagt Oberwesels Spielertrainer Christoph Fahning: „Westum ist einer von drei guten Aufsteigern und hat schon gepunktet.“
Damit Oberwesel wieder ins Punkten kommt, muss die SG Viertäler torgefährlicher werden. „Das haben wir am Montag und am Mittwoch intensiv trainiert, wie wir im letzten Drittel konsequenter zum Abschluss kommen können“, sagt Fahning. Michael Hohl, Niklas und Jonas Henzel sowie Pierre Port sind wieder dabei, dafür fehlen die beiden Argentinier Mauro Blotta und Marcos Amezqueta.
SV Weitersburg – TuS Rheinböllen (So., 15 Uhr). Weitersburg (5. Platz/14 Punkte) ist derzeit der beste Aufsteiger und liegt weit vor dem Drittletzten Rheinböllen (3 Punkte), der seit mehr als einem Jahr kein Auswärtsspiel mehr gewonnen hat. In dieser Runde gab es überhaupt noch keinen Sieg, auch wenn das 1:2 daheim gegen den Zweiten Mörschbach vor fünf Tagen der bisher beste TuS-Auftritt in dieser Saison war. „Wenn wir die gleiche Leistung abrufen, ist ein Sieg drin“, glaubt Trainer Rafael Sousa: „Aber das Problem ist, dass Weitersburg nicht in Mörschbach-Trikots spielt.“
Sousa hofft, dass die Motivation aber ähnlich groß wie im Derby ist. Enrico Schmitt geht wieder ins Tor, dem jungen Seif Bennour machte Sousa aber noch ein Sonderlob: „Er war super gegen Mörschbach und wird in der Zukunft seine Spiele bekommen.“ Kapitän Dennis Flesch und auch Valentino Musa kehren ebenfalls beim TuS zurück.