Koblenz. Jahresfinale in der Fußball-Bezirksliga Mitte: Zum Abschluss des Jahres 2024 stehen noch einmal interessante Begegnungen auf dem Programm, bevor es in die Winterpause geht und die Saison im kommenden Jahr am zweiten Märzwochenende fortgesetzt wird.
FC Germania Metternich – SV Eintracht Mendig So., 15 Uhr Einen Vorgeschmack, wie knifflig die Aufgabe in Metternich werden könnte, bekam die Eintracht im Hinspiel zu spüren. Nach 90 Minuten stand ein leistungsgerechtes 2:2-Unentschieden zu Buche. Das Remis war nur eine von drei Partien, die die Elf von Trainer Damir Mrkalj nicht gewann.
„Wir sind uns bewusst, dass Metternich in der Lage ist, jeden in der Liga zu schlagen. Es wäre aber ärgerlich und ein wenig Ironie, wenn wir ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres die erste Niederlage einstecken würden. Da wir uns aber in den vergangenen Wochen und Monaten ein kleines Polster auf die Verfolger erarbeiten konnten, peilen wir am Sonntag in Metternich mutig und ohne jeglichen Druck den nächsten Sieg an“, zeigt sich Mrkalj optimistisch.
Auf der Gegenseite würde FC-Coach Leonardo de Sousa zum Jahresabschluss doch gern zum Spielverderber werden: „Der Anreiz, die erste Mannschaft zu sein, die Mendig eine Niederlage zufügt, ist schon vorhanden. Ich denke auch, dass wir eine gute Chance haben, wenngleich Mendig vollkommen verdient da oben steht. Wir erwarten einen Gegner, der über eine gute Mischung verfügt. Verstecken müssen wir uns aber nicht.“
Das eigene Spielerpersonal bereitet weder Mrkalj noch de Sousa Sorgen. Dennis Penk und Yannic Steinert fehlen zwar der Germania, dafür kehrt jedoch unter anderem Kubilay Toumpan zurück. Hinsichtlich der anstehenden Transferperiode gibt es bei beiden Mannschaften jeweils auf der Torhüterposition Neuigkeiten zu vermelden. So wird der von Oberligist Sportfreunde Eisbachtal umworbene Tim Weiler den FC Metternich aller Voraussicht nach verlassen. Laut de Sousa steht ein Nachfolger Weilers bereits in Aussicht. Bei der Mendiger Eintracht wird Ersatztorhüter Keiyan Ismaili im Winter in seine kanadische Heimat zurückkehren. Die entstehende Lücke soll der zuletzt vereinslose Tim Hoischer schließen.
SV Oberzissen – SV Anadolu Koblenz So., 15 Uhr Während sich die Hausherren um Trainer Eike Mund nach drei Niederlagen in Folge nach einem Erfolgserlebnis sehnen, wollen die Gäste den Druck auf den Tabellenzweiten FV Rübenach weiter hochhalten. Derweil zeigt sich Anadolu-Coach Dzenis Ramovic ob der kurzfristigen Spielabsage vom vergangenen Wochenende noch immer verstimmt.
Zur Erinnerung: Am Sonntagvormittag waren die Koblenzer darüber informiert worden, dass der geplante Gegner TuS Oberwinter aufgrund einer Krankheitswelle nicht zur Begegnung auf der Feste Franz antreten könne. Entsprechende Atteste lagen vor. Die Partie wurde vom Staffelleiter abgesetzt, Ramovic hatte dafür kein Verständnis: „Die gesamte Vorgehensweise von Oberwinter war fragwürdig. Ich hoffe, dass es nicht zu einem Nachholspiel kommt und wir die Punkte am Grünen Tisch erhalten.“
Nun steht den Koblenzern eine unangenehme Auswärtsaufgabe beim SV Oberzissen bevor. Ramovic kann auf einen nahezu vollen Kader zurückgreifen: „Wir sind heiß auf das letzte Spiel und wollen den Druck auf Rübenach hochhalten. Der tiefe Rasen in Oberzissen, der voraussichtlich schwer zu bespielen sein wird, darf keine Ausrede sein.“
TSV Emmelshausen – SV Weitersburg So., 15 Uhr Weitersburgs Trainer David Koca formuliert klare Wünsche vor der Winterpause: „Jetzt würden wir auch gern die 30 Punkte vollmachen und auf Platz vier in die Pause gehen. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Emmelshausen.“ Und der SVW kann allen Grund zum Optimismus haben. Sechs Spiele in Serie ist Emmelshausen ungeschlagen.
„Die Marschroute ist wie in den Vorwochen. Im Vergleich zum 1:0 im Hinspiel ist die Drucksituation für den Gegner allerdings eine andere. Es wird vielleicht sogar schwerer als zuletzt gegen Rübenach oder Metternich. Der TSV will sicherlich um jeden Preis noch einmal punkten und ist eine Mannschaft, die auch viel Pech hatte“, meint Koca. Im Vergleich zur Vorwoche dürfte Phileas Küstermann wieder mitwirken.
Für die weitere Zukunft haben die Weitersburger auch erste Personalien bekannt gegeben. Zur nächsten Saison schließt sich das Brüderpaar Lars und Pascal Velten dem SVW an. Aktuell gehen die Offensivspieler für A-Ligist SC Vallendar auf Torejagd. „Vielleicht ergibt sich auch noch etwas in der Winterpause. Wir sind da in Gesprächen, haben ja aktuell mit den kleinsten Kader der Liga. Und Kapitän Lucas Schmidt und Lucas Pietrusky stehen ja längerfristig nicht zur Verfügung“, berichtet Koca.
SG Argenthal – SV Untermosel So., 14 Uhr Im letzten Spiel des Jahres geht es für die Untermoselaner auf den Hunsrück. Die gastgebende SG zählt zu den heimstärksten Teams der Liga, holte bislang 19 von 24 möglichen Punkten auf eigenem Platz. „Es ist alles sehr eng beieinander in der Tabelle. Natürlich würden wir gern vor den Argenthalern bleiben und das erfolgreiche Jahr mit weiteren Punkten abschließen“, sagt SV-Trainer Stefan Ostkamp. Gerade nach der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen den TuS Mayen.
„Diese Niederlage ärgert uns, das wäre vermeidbar gewesen. Eigentlich waren wir gut im Spiel“, blickt Ostkamp zurück. Bei der Hunsrück-SG gibt es von Untermosel-Seite keine Ausfälle zu beklagen. „Die üblichen Erkältungen zu dieser Jahreszeit, aber nichts Gravierendes“, meint Ostkamp. Den eingeschlagenen Weg will er im neuen Jahr fortführen: „Wir planen weder mit Ab- noch mit Zugängen. Wir sind wirklich sehr zufrieden mit unserer Mannschaft in Sachen Qualität und Quantität und werden weiter auf den eigenen Nachwuchs und die Weiterentwicklung setzen.“