Germania besiegt FVR 3:2
Metternich vermiest Rübenach die Titelträume
Turbulente Szene im Metternicher Strafraum im Derby des FC (in Blau) gegen den FV Rübenach - hier hat Germania-Torhüter Marcel Kemper den Ball fest in der Hand.
Wolfgang Heil

Die Entscheidung ist sozusagen gefallen: Nach der Niederlage in Metternich kann der FV Rübenach die Meisterschaft in der Bezirksliga Mitte abschminken, hat aber den zweiten Platz nun sicher.

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In einem turbulenten Derby in der Fußball-Bezirksliga Mitte hat der FC Metternich die vermutlich letzte Chance des FV Rübenach auf die Meisterschaft zunichtegemacht. Dank eines Treffers in der 90. Minute setzte sich die Germania mit 3:2 (1:2) durch, sodass der FV nun bei neun Punkten Rückstand auf den SV Eintracht Mendig nur noch eine rechnerische Chance auf den Bezirksligatitel hat.

Die Partie in Metternich benötigte keine Anlaufzeit. Als die Hausherren nach dem Anstoß das Spiel aufbauen wollten, legte Germania-Kapitän Carsten Wans den Ball in die Füße von Rübenachs Philipp Pitkowski vor, der die frühe 1:0-Führung erzielte (2.). Zu allem Überfluss verletzte sich Wans bei dieser Aktion und musste ausgewechselt werden.

Germania schüttelt sich kurz und gleicht aus

Die Germania schüttelte sich kurz und antwortete schon in der 22. Minute durch ein Tor von Kubilay Toumpan. Doch das 1:1 blieb nicht lange bestehen. Ein Rübenacher Einwurf auf Höhe des Metternicher Strafraums wurde in den Lauf von Jason Weber verlängert, der aus zwei Metern zum 2:1 für Rübenach einschob (31.).

In der zweiten Halbzeit musste die Germania einen weiteren Ausfall kompensieren, denn auch Torwart Marcel Kemper wurde aufgrund einer Verletzung ausgewechselt. Kempers Ersatz Tobias Grube hätte in der 55. Minute beinahe das erste Mal hinter sich greifen müssen, als ein Rübenacher Kopfball aus kurzer Distanz das Tor verfehlte. Stattdessen schlug auf der anderen Seite erneut Toumpan zu und stellte nach Vorarbeit von Elias Trieb auf 2:2 (60.).

Metternich geht volles Risiko

Metternichs Trainer Leonardo de Sousa ging volles Risiko und brachte Fabien Fries, dessen Einsatz nach einem Muskelfaserriss auf der Kippe gestanden hatte. Diese Entscheidung machte sich schnell bezahlt: Zunächst wurde Fries in der 78. Minute von Rübenachs Antonio Fejza gefoult und nach einem kurzen Gerangel geschubst, sodass Fejza die Rote Karte sah.

In Überzahl drückte Metternich auf das 3:2, das ebenfalls Fries vorbehalten blieb. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit zog Fries aus 25 Metern ab und versenkte den Ball im rechten Winkel (90.).

„Das war eine geile Hütte“, jubelte de Sousa über Fries’ Siegtreffer und gab zu: „Wir haben mit seinem Einsatz ein bisschen gepokert.“ Und nicht nur dieser Widrigkeit hatte die Germania erfolgreich getrotzt. „Wir mussten unseren Kapitän und unseren Torwart auswechseln und sind bei diesem Wetter mit nur drei Wechseln in die zweite Halbzeit gegangen. Ich bin stolz auf die Jungs, dass sie das noch gedreht haben“, sprach de Sousa ein großes Lob aus.

„Die Niederlage ist brutal ärgerlich, aber davon geht die Welt nicht unter.“
Benedikt Lauer, Trainer des FV Rübenach

Selbstkritisch zeigte sich dagegen Rübenachs Trainer Benedikt Lauer. „Da war ich vielleicht auch zu gierig“, kommentierte Lauer den Umstand, dass seine Mannschaft die Pausenführung nicht besser verwaltet hatte. Da die beiden Verfolger Untermosel und Weitersburg ebenfalls patzten, hielt sich der Schaden für den FV in Grenzen und Rübenach hat den zweiten Platz und damit die Möglichkeit auf den Aufstieg nun sicher. „Die Niederlage ist brutal ärgerlich, aber davon geht die Welt nicht unter“, bemerkte Lauer und fügte in Sachen Meisterschaft hinzu: „In der Tabelle nach oben zu schauen, wäre ambitioniert gewesen.“

FC Metternich – FV Rübenach 3:2 (1:2)

FC Metternich: Kemper (46. Grube) – Wans (3. Elkebir), Wagner (82. Brittner), Toumpan, Hankammer, Felber, Trieb, Kimmel (53. Penk), Pies (66. Fries), Abbade, Simsek.

FV Rübenach: Kittsteiner – Freisberg, Tillmanns, Pitkowski (85. Engel), Geissen (75. Fejza), Schenk, Klöckner, Smyrek, Weber (85. Ronneburg), Lauer, Juranovic (69. Reinhardt).

Schiedsrichter: Hermann Schmidt (Karbach).

Zuschauer: 280.

Tore: 0:1 Philipp Pitkowski (2.), 1:1 Kubilay Toumpan (22.), 1:2 Jason Weber (31.), 2:2 Toumpan (60.), 3:2 Fabien Fries (90.).

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