SG Maifeld empfängt Eintracht
Mendigs Trainer warnt vor der holprigen Elztaler Alm
Yannik Idczak (links) und die SG Maifeld-Elztal empfangen am Donnerstag auf der Elztaler Alm den Bezirksliga-Tabellenführer SV Eintracht Mendig.
Hermann-Josef Stoffel. hjs-Foto

Die einen wollen sich so ordentlich wie möglich aus der Bezirksliga Richtung Kreisligaoberhause verabschieden, die anderen ebenfalls, aber in Richtung Rheinlandliga. Dennoch ist in dem ungleichen Duell Maifeld-Elztal - Mendig einiges möglich.

Neun Jahre nach dem Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga Mitte scheint die Rückkehr der SG Maifeld-Elztal in das Kreisoberhaus kaum abzuwenden. Elf Punkte bei noch sieben Partien scheinen angesichts der aktuellen Form nicht aufholbar – und so rücken kleinere Ziele in den Vordergrund.

Beispielsweise ein Erfolgserlebnis im Derby an diesem Donnerstagabend (19.30 Uhr) auf der Elztaler Alm. Mit dem SV Eintracht Mendig kommt allerdings der souveräne Spitzenreiter. „Zumindest wollen wir uns ganz anders präsentieren als in Mülheim-Kärlich. Wir wollen wieder füreinander kämpfen, alles andere wäre schon Bonus. Und wir sollten die Zeit bis Saisonende wirklich nutzen, um gut und engagiert zu trainieren“, sagt Maifeld-Trainer Daniel Fischer.

„Wir haben noch relativ viele Spiele, dürfen es aber, trotz der schlechten Aussichten, nicht so schleifen lassen.“
Daniel Fischer, Trainer der SG Maifeld-Elztal

Das 0:4 bei der Mülheimer Reserve war der gefühlte Sargnagel im Maifelder Abstiegskampf. Fischer bestätigt: „Da haben wir den Glauben an den Klassenverbleib verloren und alles vermissen lassen. Wir haben noch relativ viele Spiele, dürfen es aber, trotz der schlechten Aussichten, nicht so schleifen lassen.“

Vielleicht können die jüngsten Derbyauseinandersetzungen mit den Mendigern etwas Optimismus versprühen. In der vergangenen Saison gelang den Maifeldern beispielsweise ein 2:1-Auswärtssieg an der Brauerstraße, im Hinspiel holten sie ein 1:1-Remis. „Ein wenig Respekt vor der Alm hat die EIntracht sicherlich auch. Aber die früheren Ergebnisse hatten alle so ihre Geschichte. Aktuell hat Mendig den vollen Fokus auf die Meisterschaft und ist die beste Mannschaft der Liga. Natürlich sind wir da klarer Außenseiter“, erklärt Fischer.

Personelle Engpässe im Zentrum

Zumal beim Personal weiter Engpässe bestehen, gerade im Zentrum. Matthias Thelen, Niclas Lohn und Aaron Weidle werden fehlen. „Aber wir haben 18 bis 19 Spieler, die den Anspruch haben, Stammspieler zu sein. Das müssen diejenigen dann auch in den verbleibenden Spielen unterfüttern“, stellt Fischer klar.

Derweil weiß Mendigs Trainer Damir Mrkalj, dass alles andere als ein Sieg der Eintracht eine faustdicke Überraschung wäre. Allerdings warnt Mrkalj und spricht vom schwierigsten Auswärtsspiel der Saison. Dabei spricht der Trainer der Vulkanstädter aus eigener Erfahrung, denn dessen bisherige Bilanz auf der berüchtigten Elztaler Alm ist ausbaufähig: „Ich kann mich nicht erinnern, jemals da oben auch nur einen Punkt geholt zu haben. Als Spielertrainer der SG Niederzissen/Wehr habe ich dort immer verloren, zudem sind wir auch im Hinspiel nicht über ein 1:1-Unentschieden hinausgekommen.“

„Mit nur 90 Prozent gewinnen wir diese Spiele auch gegen solche Gegner nicht. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir gegen jeden Gegner an unser Leistungsmaximum gehen und niemanden unterschätzen.“
Der Mendiger Trainer Damir Mrkalj

Hinzu kommt, dass sich die Mendiger nach der Winterpause vor allem in den Partien gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. Sowohl beim 1:2 gegen den TSV Emmelshausen als auch beim 2:2 gegen die Reserve der SG 2000 Mülheim-Kärlich lagen die Gründe für die aus Eintracht-Sicht schlechten Resultate in den eigenen Reihen, wie Mrkalj betont: „Mit nur 90 Prozent gewinnen wir diese Spiele auch gegen solche Gegner nicht. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir gegen jeden Gegner an unser Leistungsmaximum gehen und niemanden unterschätzen. Am Donnerstagabend haben wir erneut einen Charaktertest vor der Brust, zumal auch der holprige Rasen auf der Elztaler Alm kaum einen fußballerischen Leckerbissen zulassen wird.“

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