Der SV Eintracht Mendig hat die Tür zur Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga Mitte nicht nur geöffnet, sondern weit aufgestoßen: Die Vulkanstädter setzten sich nämlich im Heimspiel an der Brauerstraße mit 2:0 (0:0) gegen Verfolger SV Anadolu Koblenz durch und liegen nun sieben Spieltage vor Saisonende neun Punkte vor dem Tabellenzweiten FV Rübenach.
Glückwünsche zur Meisterschaft wollte Eintracht-Coach Damir Mrkalj aber noch keine annehmen: „Dafür kann noch zu viel passieren, wenngleich der heutige Dreier ein wichtiger Schritt war. Den Unterschied hat heute ganz klar die Bank gemacht.“
Gute Chancen sind zunächst Mangelware
Auf dem Mendiger Kunstrasen entwickelte sich wenig überraschend eine Begegnung auf Augenhöhe. Geprägt von vielen Zweikämpfen und gegenseitigem Respekt waren gute Torchancen eher Mangelware, jedoch hätte gerade im ersten Durchgang binnen weniger Minuten auf beiden Seiten ein Treffer fallen können, wenn nicht sogar müssen.
Die größte Möglichkeit der Gäste spielte sich in der 38. Minute ab. Einen Eckball köpfte Hüseyin Karalalek im Rückwärtslaufen an den Pfosten, der Abpraller fiel Basel Aziza vor die Füße, der aber aus wenigen Metern den Ball über das Tor drosch.
Ball landet nach Heinemanns Freistoß an der Latte
Keine 120 Sekunden später kam auch die Eintracht zu einer ähnlichen Situation. Niklas Heinemanns Freistoß prallte an die Latte, den Nachschuss von Johannes Limbach parierte Alper Yücel im kurzen Eck.
Nach der Pause blieb es zunächst bei ausgeglichenen Kräfteverhältnissen, ehe Mrkalj mit seiner ersten Einwechslung ein goldenes Händchen bewies. Tim Montermann wollte den kurz zuvor eingewechselten Carsten Thelen bedienen, dieser wurde jedoch beim Schussversuch im Strafraum zu Boden geschubst, Elfmeter für Mendig. „Das war eine fatale Entscheidung, das war auf keinen Fall Elfmeter“, ärgerte sich Anadolus Trainer Dzenis Ramovic und behauptete: „Nach dem Spiel kam der Schiri zu uns und hat sich entschuldigt. Er hat eingesehen, dass es kein Elfmeter war.“ Das nutzte den Koblenzern jedoch nichts, den fälligen Elfmeter zur Führung verwandelte Heinemann souverän (77.).
Auch Mrkaljs zweiter Wechsel sitzt
Mrkaljs zweiter Wechsel sorgte kurz vor Spielende für die Entscheidung. Der neu ins Spiel gekommene Meris Ramic gewann einen wichtigen Zweikampf und spitzelte den Ball zum durchstartenden Brice Braquin Mitel weiter. Der Franzose zeigte keine Nerven, umkurvte noch den Anadolu-Torwart und besorgte schließlich das 2:0.
„Ein großes Lob an die gesamte Mannschaft. Durch unsere Qualität von der Bank haben wir letztlich die Begegnung für uns entscheiden können und einen immens wichtigen Dreier gelandet“, zeigte sich Mrkalj hochzufrieden. Derweil sagte Ramovic: „Das war eine sehr gute Partie meiner Mannschaft. Taktisch waren wir sehr gut, Mendig hat in der ersten Hälfte keinen Torschuss gehabt. Aber der Elfmeter hat uns den Nacken gebrochen, darüber bin ich sehr enttäuscht.“
SV Eintracht Mendig – Anadolu Koblenz 2:0 (0:0)
SV Eintracht Mendig: Rohr – Stalph, N. Groß, Koch, Ley (88. Binder), Zerwas (82. Ramic), Braquin Mitel (90+3. Assenmacher), Montermann (87. Gross), Heinemann, Limbach (53. Thelen), Eberhardt.
SV Anadolu Koblenz: Yücel (51. Pacarada) – Aziza (57. Faljic), Golz, Karaman, E. Ramovic, Jusufi, Tamur (82. Onbasi), Sari (83. D. Ramovic), Mamuti, Hetko, Karalalek.
Schiedsrichter: Niclas Berg (Sohren).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Niklas Heinemann (77. Foulelfmeter), 2:0 Brice Braquin Mitel (86.).