Kantersieg in Liebshausen
Mendig kann nach 5:0 bei Argenthal Meisterfeier planen
Ohne den in dieser Szene verdeckten Leon Roth im Tor hätte Argenthal (in Rot-Blau, von links mit Kim Heydorn und Semih Backes) noch höher gegen Mendig verloren, so war es "nur" ein 0:5.
Karl-Friedrich Schmitt. B&P Schmitt

Der SV Eintracht Mendig kann den Sekt kaltstellen. Nach dem 5:0 in Liebsausen bei der SG Argenthal kann in Sachen Rheinlandliga-Rückkehr nur noch ganz wenig schiefgehen.

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Hohe Heimpleite für die SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen: Gegen den Spitzenreiter SV Eintracht Mendig setzte es für die Hunsrück-SG nach aufopferungsvoller erster Halbzeit noch eine 0:5 (0:0)-Niederlage. Argenthal rutschte bei weiterhin 39 Zählern auf Rang neun ab, Mendig hingegen kann die Aufstiegsfeier planen. Mit 64 Punkten bei noch zwei ausstehenden Partien kann Rübenach (2:3 in Metternich, 55 Punkte, aber ein Spiel weniger) maximal nur noch gleichziehen. Ein Punkt am Sonntag zu Hause gegen Boppard würde für die Vulkanstädter aus Mendig bereits reichen.

„Ohne Leon Roth wäre es Minimum 0:7, 0:8 ausgegangen, sensationell was der heute alles gehalten hat“, wollte Gästetrainer Damir Mrkalj nach Spielschluss erst einmal Argenthals Keeper Roth hervorgehoben wissen. In der Tat machte Roth eine prächtige Partie – nutzen sollte es am Ende herzlich wenig. Bereits nach wenigen Minuten ging Roth erstmals gegen Meris Ramic im Eins-gegen-Eins-Duell als Sieger hervor (4.). Dann lenkte er einen Carsten-Thelen-Schuss mit den Fingerspitzen noch an die Latte (5.). Gegen Brice Mitel war er rechtzeitig unten (11.), und abermals Thelen scheiterte mit einer Doppelchance an Roth (27.). Lediglich Daniel Römer (26.) und Nico Wilki (40.) vermeldeten auf der Gegenseite mit Linksschüssen Lebenszeichen. Argenthal hatte leidenschaftlich verteidigt, die Abwehr um den umsichtigen, zentralen Mann Marvin Schulzki hatte mit viel Geschick und etwas Glück das 0:0 in die Kabinen gerettet.

Peifer: Die Luft ist raus

Kaum war Abschnitt zwei jedoch drei Minuten alt, verzweifelte wieder Thelen zweimal an Roth (46., 48.). Die anschließende Ecke brach dann aber den Bann. Spielmacher Niklas Heinemann fand den Schädel von Linksverteidiger Nikolas Groß, es stand 0:1 (49.). Danach ließ Argenthals Widerstand spürbar nach, die weiteren Gästetreffer fielen wie reife Früchte. Leonard Zerwas nach Durchstecker von Mitel (59.), Mitel selbst (62.), Meris Ramic im Nachschuss (74.) und der eingewechselte Tim Montermann per Heber (79.) schraubten im Fünf-bis-Zehn-Minuten-Takt das Ergebnis bis zum 0:5-Endstand hoch.

Argenthals Spielertrainer Simon Peifer sprach nach Spielschluss aus, was man deutlich sah: „Die Luft ist raus. Ich kann das aber auch keinem übel nehmen. Wenn du dann auch noch auf eine Topmannschaft triffst, die will und muss, wird es halt schwierig. Und sie haben es auch ganz einfach gut gemacht, muss man klar sagen.“ Sieger-Trainer Mrkalj lobte sein Team überschwänglich: „Überragend. Nach einer Siegesserie erkennst du nicht den wahren Charakter einer Mannschaft. Jetzt, wo du aus zwei Niederlagen kommst, hier nach Liebshausen musst, wo keiner gerne hinfährt und dann 5:0 gewinnst, das ist herausragend. Und auch in der Höhe verdient.“ Mendig steht damit vor der Rückkehr in die Rheinlandliga.

SG Argenthal/Liebshausen/Mörschbach – SV Eintracht Mendig 0:5 (0:0)

Argenthal: Roth – Thiele (78. Menk), Elz (80. Gellings), M. Schulzki, Heydorn – Backes, Wilhelm, Melsheimer (60. Merg) – Peifer – Wilki, Römer.

Mendig: Rohr – Koch (68. Montermann), Zimmer, Eberhardt, Groß – Thelen, Stalph (72. Mohamed), Zerwas (70. Limbach) – Heinemann – Braquin Mitel (78. Gross), Ramic.

Schiedsrichter: Frank Erdmann (Trier).

Zuschauer: 165.

Tore: 0:1 Groß (49.), 0:2 Zerwas (59.), 0:3 Braquin Mitel (62.), 0:4 Ramic (74.), 0:5 Montermann (79.).

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