Keine Überraschung hat es im Duell des Bezirksligaspitzenreiters SV Eintracht Mendig gegen Schlusslicht TuS Rheinböllen gegeben: An der Mendiger Brauerstraße setzte sich der haushohe Favorit nach anfänglichen Schwierigkeiten am Ende verdient mit 4:0 (1:0) durch und baute somit den Vorsprung auf Verfolger FV Rübenach, bei einem mehr absolvierten Spiel, auf zwölf Punkte aus. Für die Eintracht geht es zum Ende der englischen Woche am Sonntag (15 Uhr) zum Überraschungsteam SV Untermosel, Rheinböllen empfängt am gleichen Tag um 14.45 Uhr den SV Anadolu Koblenz.
Ganz so eindeutig, wie es das Ergebnis aussagt, war es vor allem in der ersten Halbzeit nicht. Der Gast vom Hunsrück hätte nach 30 Sekunden sogar in Führung gehen müssen, allerdings platzierte Nils Sehn seinen Drehschuss in Folge eines langen Einwurfes zu zentral auf Mendigs Schlussmann Robin Rohr.
Meris Ramic sorgt für Mendiger Führung
In der zweiten Minute vergab Meris Ramic auf der anderen Seite eine dicke Gelegenheit für ein frühes 1:0 der Vulkanstädter. „Wir haben rund eine halbe Stunde gebraucht, um ins Spiel zu finden und das Kommando zu übernehmen. Da bei Rheinböllen der kopfballstarke Julian Hohns ins Sturmzentrum beordert wurde, hatten wir dort Schwerstarbeit zu verrichten“, resümierte Eintracht-Coach Damir Mrkalj.
Nach rund einer halben Stunde fiel jedoch der für Mendig erlösende Führungstreffer durch Ramic. Zuvor hatte ein Gästespieler den Ball nach einer Freistoßflanke von Niklas Heinemann kerzengerade in die Luft befördert. Nikolas Groß köpfte den freien Ball zu Ramic, der aus wenigen Metern einnetzen konnte (31.).
Eintracht-Trainer Mrkalj warnt vor den kommenden Spielen
Nach dem Seitenwechsel entschieden die Hausherren die Begegnung durch zwei nahezu identische Treffer. Beim 2:0 legte Brice Braquin Mitel für Leonard Zerwas auf (49.), rund eine Viertelstunde später bediente der Franzose Ramic, der ebenfalls keine Mühe hatte, das dritte Mendiger Tor zu markieren. Den vorzeitigen Schlusspunkt setzte erneut Ramic, der damit auch seinen persönlichen Hattrick schnürte, in der 72. Minute auf Vorlage von Julian Gross.
Gästetrainer Kevin Schneck wollte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Die Chancen auf einen Erfolg beim Spitzenreiter waren ohnehin nicht groß. Bis zur 60. Minute war es ordentlich, danach verlassen uns aus bestimmten Gründen die Kräfte. Am kommenden Sonntag gegen Anadolu wird es keinesfalls einfacher, wir wollen aber wieder alles geben und die verbleibenden Partien so gut wie möglich über die Bühne bringen.“ Eintracht-Coach Mrkalj war mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden, warnt aber vor den kommenden Wochen: „Der Vorsprung von neun Punkten kann sehr schnell aufgebraucht sein. Mit Untermosel am Sonntag, dem darauffolgenden Derby gegen Mayen und dem Auswärtsspiel bei der SG Argenthal haben wir drei schwere Aufgaben vor der Brust. Zunächst gilt der Fokus aber nur dem Untermosel-Spiel, da erwartet uns ein richtiger Hexenkessel und ein richtig starker Aufsteiger, der zurecht oben mitmischt.“
SV Eintracht Mendig – TuS Rheinböllen 4:0 (1:0)
SV Eintracht Mendig: Rohr – Koch (61. Gross), Stalph (76. Eberhardt), Zimmer, N. Groß, Ley (72. Binder), Heinemann, Zerwas, Thelen, Braquin Mitel (72. Limbach), Ramic (76. Montermann).
TuS Rheinböllen: Sonne – Zander (71. Castronovo), Sadani, Pira, Aquila, Müller (83. Frank), Flesch, Keller, Hohns, Ndongo (61. Klein), de Sousa (73. Günster).
Schiedsrichter: Paul Weißer
Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Meris Ramic (31.), 2:0 Leonard Zerwas (49.), 3:0, 4:0 Ramic (64., 72.).