Schiedsrichter Patrick Weiler (Ehrbachtal Ney) lag inmitten eines Maifelder Angriffs mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Weiler ging ohne Fremdeinwirkung zu Boden – zu vermuten ist eine schwere Knieverletzung. Nach etwa 20 Minuten Beratungszeit konnte die Partie doch fortgesetzt werden. Schiedsrichterbeobachter Thomas Höfer (Urmitz) erklärte sich bereit, das Spiel, das zu diesem Zeitpunkt 0:1 stand, zu Ende zu führen.
Turbulente Schlussphase für den Schiedsrichterersatz
Und Höfer bekam in den wenigen Minuten durchaus noch Arbeit. Maifeld drängte auf den Ausgleich, Weitersburg setzte auf Konter. SVW-Akteur Lucas Schmidt sah in der ersten Minute der Nachspielzeit von Höfer die Gelb-Rote Karte nach wiederholtem taktischem Foul. Die Entscheidung fiel quasi mit dem Abpfiff. Martin Herlet, erst fünf Minuten im Spiel, vollendete einen Weitersburger Konter zum 0:2.
Normalerweise agiert der 40-jährige Herlet in der Weitersburger Reserve. „Erst einmal gute Besserung an den Schiedsrichter, das ist das Wichtigste. Dann müssen wir einen großen Dank unserer Reserve aussprechen, die extra einen Test abgesagt hat, um uns zu unterstützen. Und ein Lob an alle Akteure für ihren großen Kampfgeist“, meinte SVW-Trainer David Koca, der sich merklich über den Erfolg freute. Auf der Gegenseite war der Frust groß. „Diese Niederlage wird uns beschäftigen, weil sie absolut vermeidbar war. Wir hatten klar mehr vom Spiel“, haderte Florian Breitbach.
Maifelds Jan Tullius vergibt in Durchgang zwei
Der Maifelder Trainer trauerte drei Gelegenheiten gleich zu Beginn nach, ehe Adrian Knop nach gezieltem Befreiungsschlag von Marcel Christ frei vor Maifeld-Keeper Florian Geisler an den Ball kam und zum 0:1 einschob (10.). Die hitzige Partie bot danach eher wenige Torraumszenen. Ein Maifelder Lattentreffer in der 35. Minute sorgte noch für ein Raunen auf dem Mertlocher Kunstrasen.
Auch in Durchgang zwei hatten die Gastgeber vor allem durch Jan Tullius die besseren Chancen, blieben im Abschluss aber glücklos. „Wir werden in den nächsten Wochen mehr aus unseren Gelegenheiten machen müssen“, erkannte Breitbach. Koca blickte voraus: „Wir wollen auf dieser Leistung aufbauen, dann werden wir uns nach unten ein gutes Polster verschaffen können.“
SG Maifeld: Geisler – Bender (46. Meißner), Wedemeyer, Durben, Max (74. Idczak), Müller, Birnstock (57. Fasel, (71. Hemgesberg), D. Gersabeck (46. Klück), L. Gersabeck, Tullius, Lohn.