„Wir fühlen uns wirklich um den Sieg gebracht. Drei Entscheidungen trugen zu dieser Niederlage bei. Der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen“, ärgerte sich Seul. Die frühe Führung hatte Torjäger Philipp Ruthsch bereits in der vierten Minute besorgt mit einem direkt verwandelten Freistoß in die Torwartecke. Die Hausherren hatten das Spiel im Griff uns setzten nach 15 Minuten schon erneut zum Jubeln an.
Kirchbergs Torwart Tim Jakobs stand weit vor seinem Kasten, und Rutsch versuchte sein Glück aus etwa 40 Metern. Der Ball traf die Unterkante der Latte, schlug auf und sprang erneut gegen das Gebälk, bevor Jakobs doch noch zupacken konnte. „Aus meiner Sicht war der Ball klar hinter der Linie“, so Seul. Nur fünf Minuten wurde Gönnersdorfs Stürmer Julian Bleis mit der Roten Karte vom Feld geschickt, nachdem dieser in unschöner Form seinen Gegenspieler aufgefordert hatte, den Mund zu halten. „Bei dieser Auslegung haben wir schnell zehn Platzverweise“, so Seul.
In Unterzahl hielt seine Mannschaft die frühe Führung aber zunächst fest. Zudem ging es mit personellem Gleichstand in die Kabinen, denn TuS-Akteur Christopher Wild hatte nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (43.) gesehen.
Im zweiten Durchgang kam Kirchberg stärker auf und durch Artem Sagel in der 62. Minute auch zum Ausgleich. In der stärksten Phase der Gäste erhöhte Süleyman Özer in der 73. Minute auf 2:1. Gönnersdorf aber bäumte sich auf gegen die drohende Niederlage und schaffte tatsächlich den Ausgleich – auf kuriose Weise. Kirchbergs Spieler Patrick Sehn Henn parierte in der 88. Minute in bester Torwartmanier einen Gönnersdorfer Schussversuch auf der Linie. Die Konsequenz: Feldverweis und Strafstoß. Ruthsch ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und traf zum 2:2.
Aber es folgte noch ein Knalleffekt: Bei einem Konter der Gäste bekam Gönnersdorfs Verteidiger Jannik Betzing einen Pass an den Arm – Elfmeter. „Jannik wurde doch nur angeschossen“, ärgerte sich Seul. Torsten Resch verwandelte den folgenden Elfmeter für die Hunsrücker zum 3:2-Siegtreffer.
„Was bleibt, ist die Sorge, dass das Glück nicht auf unserer Seite ist. Aber wir haben gegen eines der spielstärksten Teams der Liga ein gutes Spiel gemacht und hätten uns mindestens einen Punkt verdient gehabt“, so Seul.lkl
SG Gönnersdorf-Brohl: Klee, C. Heuser, Betzing, A. Heuser, K. Schütz, P. Schütz, Aus der Wieschen (72. Schmitz), Antwerpen, Szlinkiert, Ruthsch, Bleis.