Laubach
Kirchberg nutzt Vordereifeler Aufbaufehler eiskalt aus

Kirchbergs Kapitän Florian Daum (links) und seine Teamkollegen Jonas Heimer (Nummer 2) und Tim Reifenschneider waren alles andere am Boden bei der SG Vordereifel um (von links) Matthias Tutas und Kevin Kasperski. Der TuS gewann zwar knapp, aber doch verdient mit 3:2 in Laubach. Foto: Alfons Benz

Alfons Benz

Laubach. Hängende Köpfe in der Eifel und strahlende Gesichter bei den Gästen aus dem Hunsrück. Beim Gastspiel in der Fußball-Bezirksliga Mitte setzte sich in einer spannungsgeladenen Partie beim 3:2 (1:1)-Erfolg des Mitfavoriten TuS Kirchberg gegen den Drittletzten SG Vordereifel nämlich nicht unbedingt das bessere, dafür aber das vor allem beim Torabschluss wesentlich cleverere Team durch. Und die erzielten Tore sind im Fußball nun mal entscheidend für die Vergabe der Punkte. Kirchberg darf sich nun am Mittwoch auf den Rheinlandpokal-Kracher gegen Oberligist TuS Koblenz freuen.

Laubach. Hängende Köpfe in der Eifel und strahlende Gesichter bei den Gästen aus dem Hunsrück. Beim Gastspiel in der Fußball-Bezirksliga Mitte setzte sich in einer spannungsgeladenen Partie beim 3:2 (1:1)-Erfolg des Mitfavoriten TuS Kirchberg gegen den Drittletzten SG Vordereifel nämlich nicht unbedingt das bessere, dafür aber das vor allem beim Torabschluss wesentlich cleverere Team durch. Und die erzielten Tore sind im Fußball nun mal entscheidend für die Vergabe der Punkte. Kirchberg darf sich nun am Mittwoch auf den Rheinlandpokal-Kracher gegen Oberligist TuS Koblenz freuen.

Dabei waren die Gastgeber gegenüber dem grottenschlechten Auftritt vor sechs Tagen bei der 1:5-Niederlage in Oberwinter nicht wiederzuerkennen. Engagiert, kampfstark und mit Siegeswillen beseelt ging man in die Partie, die Fehlerquote im Mittelfeld war aber nicht zu übersehen. Und das bestrafte Kirchberg gnadenlos. „Wir wussten um die Vordereifeler Probleme beim Spielaufbau, haben deshalb auf deren Fehler gelauert und wollten daraus mit einem schnellen Umschaltspiel erfolgreich nach vorne kommen. Und das hat ganz gut geklappt“, verriet Gästetrainer Christian Schneider nach dem Abpfiff einen Teil seiner Spieltaktik. Und wie das geklappt hat, dafür war das Tor zum 0:1 ein Paradebeispiel, wovon später noch weitere kommen sollten. Vordereifel verlor den Ball unnötig im Mittelfeld an Alexander Singer, der setzte optimal seinen Kapitän Florian Daum, der übrigens einen bärenstarken Tag erwischt hatte, ein und der Mittelstürmer markiert mit einem galanten Lupfer über den chancenlosen Heimtorwart Patrice Sesterhenn die erste Führung. Es waren gerade mal neun Minuten gespielt.

Leicht wurde es dann SG-Angreifer Matthias Tutas bei seinem Tor zum 1:1-Pausenstand gemacht. Der erst 17-jährige Tim Reifenschneider brachte Tutas im Strafraum zu Fall – und Schiedsrichter Jan Schöning zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte selbst verwandelte den Foulelfmeter sicher (37.).

Nach der Halbzeit ging das muntere Spiel so weiter, Vordereifel machte richtig Druck und Kirchberg wartete ab – mit Erfolg. Wieder verlor die Eifel-SG leicht den Ball, Jonas Heimer bediente Daum, der die Kugel von der Strafraumgrenze zum 1:2 unter die Latte hämmerte (53.). Neun Minuten später dasselbe Spiel und dasselbe Ergebnis. Diesmal war es Torsten Resch, der sich im Alleingang die geschenkte Chance zum 1:3 nicht nehmen ließ (62.). Vordereifel aber ließ die Köpfe nicht hängen. Zuerst musste Gästekeeper Peter Kunz all' seine Kunst aufbieten, um einen langen Ball von Steffen Diensberg noch zur Ecke zu lenken (64.), dann schlenzte Alexander Stripling die Kugel knapp am Gästetor vorbei (69.). Dann war es endlich soweit. David Hübel, der für den angeschlagenen Innenverteidiger Fabian Röhrig gekommen war, schlug einen langen Ball zu Tutas, dessen Verlängerung Stripling mit dem Kopf zum 2:3-Anschlusstreffer in die Maschen setzte (75.). Dabei blieb es.

SG-Trainer Peter Geisen sagte: „Wir haben heute eigentlich durch eigene Fehler drei Punkte verschenkt. Die Möglichkeiten zu den Kirchberger Toren sind doch durch unsere Aufbaufehler mustergültig vorbereitet worden. Das ist unser altes Leiden, und das muss ich der Mannschaft vorwerfen.“ Er hatte aber auch eine Leistungssteigerung gesehen. „Der Auftritt an sich war gar nicht so schlecht. Wir stehen aber wieder mit null Erfolg da. Und das ist sehr ärgerlich, weil wir endlich einen Sieg brauchen, um unten rauszukommen.“ Diese Sorgen hat Schneider nicht, sein Team mischt weiter ganz vorne mit.

Von unserem Mitarbeiter

Alfons Benz

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