Fußball-Bezirksliga TuS zu Gast bei Vordereifel - Rheinböllen muss nach Müden - Braunshorn heute daheim
Kirchberg beim Dritten, Rheinböllen auf Asche und Braunshorn gewarnt
Rheinböllen um Iljaz Gubetini (rechts) war am Wochenende eine Nummer zu groß für Braunshorn um Marvin Vogt (vorne) und Alexander Pies. Am Samstag hat der Aufsteiger die SG Gönnersdorf zu Gast, der TuS muss am Sonntag auf die Müdener Asche zur SG Treis-Karden. Foto: Wolfgang Schmidt
Wolfgang Schmidt

Simmern. Neben dem Derby in Liebshausen geht es für den TuS Kirchberg und den TuS Rheinböllen in der Fußball-Bezirksliga Mitte zu zwei Vergleichen innerhalb des Kreises Hunsrück/Mosel. Für die SG Braunshorn steht am heutigen Samstag ein Heimspiel an.

SG Braunshorn/Hausbay-Pfalz-feld/Bickenbach – SG Gönnersdorf-Brohl (Sa., 16 Uhr, in Braunshorn). „Die personelle Situation ist schlecht wie noch nie“, beklagt der Gönnersdorfer Kapitän Christian Heuser sorgenvoll: „Die fraglichen Spieler eingerechnet, kämen wir auf elf Mann. Wir werden Verstärkung aus der Reserve holen müssen.“ Zuletzt hatte es auch Trainer Tarek Mazih erwischt. Eine schwere Verletzung aus dem Spiel in Kirchberg (1:4) hatte eine Fußoperation zur Folge, er verbrachte die vergangene Woche im Krankenhaus. Mit Tobias Felten, Timo Schmidgen, Melf Hargens und Julian Bleis fehlen vier Akteure bereits seit Wochen. Torjäger Philipp Ruthsch musste einen Comebackversuch im Heimspiel gegen Vordereifel (1:4) nach 77 Minuten abbrechen. Insgesamt 25 Mann hat Gönnersdorf in dieser jungen Saison schon eingesetzt – Bestwert in der Bezirksliga. „Dann haben sie ja genug Leute, in einer ähnlichen Konstellation haben sie gegen Anadolu 4:1 gewonnen“, will sich Braunshorns Spielertrainer Mirko Bernd von Personalsorgen nicht blenden lassen: „Ich habe sie mir in Kirchberg angeschaut, eine routinierte Mannschaft, die man nicht spielen lassen darf. Wir als Aufsteiger dürfen eh niemanden unterschätzen. “ Das 0:3 in Rheinböllen war für Braunshorn die zweite Niederlage, dazu verletzte sich noch Chris Hoff (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich). Dafür ist Alex Merg wieder fit und könnte in die Startelf zurückkehren. Nach seiner Roten Karte in der Reserve ist Niklas Kneip für zwei Spiele in der B Süd gesperrt worden, nach deren Ablauf darf er wieder in der Bezirksliga ran – das wäre am kommenden Sonntag beim Tabellenführer Kirchberg. Fraglich ist der Einsatz von Darvin Erdle, Alex Pies und Marc Morin, die mit Krankheiten und Blessuren zu kämpfen haben. Die langzeitverletzten Offensivkräfte Marin Tomas und Dennis Schnurpfeil werden vor der Winterpause wohl nicht mehr zum Einsatz kommen.

SG Vordereifel – TuS Kirchberg (So., 14.45 Uhr, in Laubach). Die Tabelle weist es als Top-Duell des siebten Spieltags aus. Und die Tabelle lügt nicht. Oder doch? „Ab wann lügt sie nicht mehr“, fragt Kirchbergs Trainer Christian Schneider, „nach 10 Spielen oder 20? Vordereifel steht unter den ersten Drei, wir haben bis jetzt gegen viele gleiche Gegner gespielt, und sie stehen nicht weit von uns weg.“ Fünf Punkte, um genau zu sein, trennen den noch verlustpunktfreien Spitzenreiter und seinen Gastgeber. Dessen Coach Kevin Schneck sagt zur Konstellation: „Es ist kein Spitzenspiel, auf keinen Fall. Man muss sich von dem Gedanken lösen, wenn man die Mannschaften anguckt. Bär, Sagel, Singer, Heimer und Daum – das sind alles Spieler, die den Unterschied ausmachen können, diese überragenden Einzelspieler haben wir nicht. Kirchberg ist klarer Favorit.“ Schneider sieht das ein wenig anders und erwartet ein schwieriges Spiel auf recht engem Platz: „Vordereifel hat den Trainer getauscht und war vor der Saison mit vielen Spielern im Gespräch, auch wenn jetzt der eine oder andere wieder weg ist. Trotzdem haben sie einen der besten Rheinlandliga-Torjäger mit Tutas geholt, davor Yannick Bach. Und nun mit Alexej Eberhardt einen Oberliga-Innenverteidiger. Das zeigt, dass Potenzial da ist und dass sie nach vorne streben. Sie werden auch sicherlich im Winter noch mal was tun.“ Im Kirchberger Kader wird sich gegenüber dem Sieg gegen Anadolu Spor nicht viel tun. Definitiv ausfallen werden Tim Reifenschneider (Urlaub) und Joshua Rieder (verletzt).

SG Treis-Karden/Müden/Moselkern – TuS Rheinböllen (So., 15 Uhr, in Treis-Karden). Nach dem souveränen Auftritt beim 3:0 zu Hause gegen Aufsteiger Braunshorn wartet nun eine komplett andere Begegnung auf die Rheinböllener. TuS-Trainer Reyad David formuliert das so: „Wir müssen zu einem erfahrenen Bezirksliga-Team mit sehr guten Individualisten, die schon höher gespielt haben. Zudem geht es noch auf den Hartplatz, das wird richtig schwer, spielerisch wird da nicht viel herauskommen.“ Sowohl die Gastgeber als auch die Gäste pflegen einen anderen Fußball, als er auf der Müdener Asche möglich ist. Der Vorteil liegt demnach auf Seiten der SG, die diese Verhältnisse zumindest gewohnt ist. Rheinböllen ist nicht extra umgezogen, um auf einem Hartplatz zu trainieren. „Es reicht, wenn wir einmal leiden müssen“, schmunzelt David. Der hat personell soweit alles an Bord. Änderungen sind dennoch möglich, auch wenn gegen Braunshorn prinzipiell alle überzeugten. Trotzdem könnte die Tendenz zu etwas mehr Körperlichkeit gehen, David und sein „Co“ Philipp Frank werden das noch durchgehen. „Wir haben 17 gute Leute, das ist es normal, dass man bisschen wechselt“, sagt David. Die Tabellenkonstellation: Treis-Karden ist Neunter mit drei Punkten weniger als der Vierte Rheinböllen. Und trotz des nicht unbedingt bevorzugten Hartplatzes hat die SG sieben ihrer acht Zähler bislang dort geholt. bon/mb

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