Eine brüderliche Punkteteilung lag lange in der Luft. Dann aber kassierte Fußball-Bezirksligist TuS Rheinböllen im Heimspiel gegen den FC Metternich drei Gegentore binnen fünf Minuten – damit war die Messe gelesen. Somit sieht es für die Gastgeber nach der 0:3 (0:0)-Niederlage düster aus (weiter sieben Punkte Rückstand auf Boppard auf dem ersten Abstiegsrang), Schlusslicht Mülheim-Kärlich II ist zudem bis auf einen Zähler herangerückt. Metternich indes darf, da die Konkurrenz (Anadolu, SV Untermosel, Weitersburg) Federn ließ, als nunmehr Dritter nach oben schauen, zumal noch ein direktes Duell gegen den Tabellenzweiten Rübenach ansteht.
„Wir müssen vor allem Konstanz reinbringen“, sagt Metternchs Trainer Leo de Sousa: Nachdem in der Hinrunde keine zwei Siege in Folge gelangen und man sich Rheinböllen daheim geschlagen geben musste, steht man nun bei fünf Dreiern am Stück – trotz der schwierigen personellen Situation. So musste etwa der aus Argenthal stammende Zweitmannschafts-Trainer Dennis Thiele (vergangene Saison noch in Niederburg) von Anfang an ran. Rafael Sousa, Leos älterer Bruder, war derweil mit dem Auftritt seiner Akteure vor allem im ersten Durchgang zufrieden: „Da haben wir gut verteidigt und nur wenig zugelassen. Dass Metternich mehr Ballbesitz haben würde, damit war zu rechnen.“
Wenig Chancen in torloser ersten Hälfte
In der Tat bot die erste Spielhälfte wenig Prickelndes, die wenigen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten stellten die Keeper vor wenig Probleme. Was sich nach dem Seitenwechsel ändern sollte, vor allem Fabien Fries auf Metternicher Seite verbuchte zahlreiche Gelegenheiten, die allesamt ungenutzt blieben – von Kubilay Toumpan (49.), Moritz Pies (51.) und Elias Trieb (56.) bedient, zielte er entweder vorbei oder darüber. „Er hatte während der Woche krankheitsbedingt gefehlt“, erklärte Leo de Sousa, „ich war froh, ihn trotzdem dabei zu haben, da er immer die Aufmerksamkeit der Gegenspieler auf sich zieht.“

Immerhin einen Scorerpunkt verbuchte Fries, als er das 0:3 des früheren Rheinbölleners Luca Hankammer auflegte (70.). Den Bann gebrochen hatte Toumpan mit einem satten Schuss vom Strafraumeck, woraufhin Mitspieler Pies ihn in Wrestlermanier vor Freude zu Boden riss. Dazwischen lag noch das 0:2 von Joker Toni Jandric, der ein Zuspiel von Pies zum 0:2 nutzte (68.). Deutlicher hätte es werden können, da in der Schlussphase Metternich in Person von Fries noch einen Lattenkracher (81.) und einen Außennetztreffer verbuchte (90.).
„Wir haben erneut hohen Aufwand betrieben, sind nicht belohnt worden und nach dem ersten Gegentor leider zusammengefallen.“
Rheinböllens Trainer Rafael Sousa
„Damit, dass er heute nicht getroffen hat, wird er leben können“, schmunzelte sein Trainer. „Wir haben erneut hohen Aufwand betrieben, sind nicht belohnt worden und nach dem ersten Gegentor leider zusammengefallen“, haderte derweil Rafael Sousa, nachdem auch das dritte Meisterschaftsspiel nach der Winterpause verloren wurde.
TuS Rheinböllen - FC Metternich 0:3 (0:0)
Rheinböllen: Sonne – Ri. de Sousa (71. Keller), Aquila, Hohns, S. Sadani – Musa – Poczkaj, T. Flesch, Zander (44. Pira), Sehn (78. Ndongo) – Suliq (58. Y. Sadani).
Metternich: Andrienko – Thiele (83. Babisz), Wans, Simsek, Wagner (59. Jandric) – Trieb, Hankammer – Toumpan (77. Schmeel), Fries, Penk (73. Elkebir) – Pies (77. Lohmer).
Tore: 0:1 Toumpan (65.), 0:2 Jandric (68.), 0:3 Hankammer (70.).
Schiedsrichter: Niklas Hickmann (Alzheim).
Zuschauer: 120.