Nach 23 Minuten wurde Manuel Bender, der später verletzt ausschied, kurz außerhalb des Gönnersdorfer Strafraums gefoult. Schiedsrichter Robert Milz ließ aber Vorteil laufen. „Das war richtig und wichtig vom Schiri“, sagte Oberwesels Trainer Peter Ritter. Der Ball gelangte nämlich zu Fahning, der mit links aus zentraler Position gut 18 Metern vor dem Tor den Ball mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:0 ins Netz schweißte (23.).
Auch beim 2:0 nach 29 Minuten konnte sich Fahning auf seinen linken Fuß verlassen. Einen Freistoß aus 28 Metern zirkelte er über die Mauer, der Ball klatschte an die Unterkante der Latte, von dort gegen den Körper von Gönnersdorfs Keeper Vincent Klee und ins Netz. „Christoph hat ein Top-Spiel gemacht, er hat einfach eine gute Nase, das Pressing einzuleiten, das wollten wir, Gönnersdorf früh anzulaufen – und das hat auch dank ihm gut geklappt“, lobte Ritter. Bis auf die beiden Tore war die erste Hälfte ereignisarm: Von den Gästen kam nichts, Oberwesel verpasste durch Max Engel (18.) und Lukas Stüber (40.) weitere Treffer.
Im zweiten Durchgang scheiterte Chris Ströter nach einem Super-Solo (51.), statt 3:0 hieß es eine Viertelstunde später nur noch 2:1 für Oberwesel. Gäste-Stürmer Philipp Ruthsch stand nach einer Ecke goldrichtig und verkürzte (66.).
Es wurde, je näher der Abpfiff rückte, zu einem „Nervenspiel“, wie es Ritter ausdrückte: „Gönnersdorf hatte keine große Chancen, aber viele Strafraumaktionen. Der Platz in Winzberg ist klein, da werden Einwürfe fast zu Ecken. Aber wir haben das gut verteidigt.“ Durch den Dreier rutschte Oberwesel bis auf Tabellenplatz acht vor. „Kein Grund zum Ausruhen, dafür geht es in der Liga gnadenlos eng zu“, sagt Ritter. Der Oberweseler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz 14 beträgt nur vier Zähler.
Die Gründe für den Misserfolg hatte Gönnersdorfs Coach Ralph Seul schnell gefunden: „Wir haben die Partie zwischen der 20. und 30. Minute verloren. Da haben wir fast jeden Zweikampf verloren und die beiden Gegentore bekommen“, schilderte Seul. Er musste auf seine verletzten Offensivleute Timo Schmidgen und Melf Hargens verzichten – die fehlende Durchschlagskraft merkte man den Gönnersdorfern an.bon