Bezirksliga: SVO empfängt den noch ungeschlagenen TuS Oberwinter - SG Westum spielt daheim, Grafschafter SG auswärts
Kann Oberzissen dem Primus ein Bein stellen? SVO im Derby gegen Oberwinter
Auf ihn ist Verlass: Torwart Niklas Malik Fachinger will für den TuS Oberwinter auch im Bezirksligaderby beim SV Oberzissen ein sicherer Rückhalt sein. Foto: Vollrath
Hans-Jürgen Vollrath

Oberzissen. In der Fußball-Bezirksliga Mitte steht am sechsten Spieltag das Derby zwischen das Rhein/Ahr-Derby zwischen dem SV Oberzissen und dem TuS Oberwinter im Mittelpunkt. Gefordert sind am Wochenende aber auch die SG Westum/Löhndorf und die Grafschafter SG, die beide ihre vergangenen Spiele verloren und auf Wiedergutmachung aus sind.

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SV Oberzissen -TuS Oberwinter So., 15 Uhr

Ganz so klar, wie die Tabelle es hergibt, scheinen die Rollen auf dem Rasen in Oberzissen nicht verteilt zu sein, schließlich hat der SVO in den vergangenen Monaten das eine oder andere Mal aufhorchen lassen.

Ungeschlagen mit 13 Zählern aus den ersten fünf Partien untermauert der TuS Oberwinter seine Mitfavoritenrolle um den Aufstieg. Auf der anderen Seite stehen die Hausherren, die unter der Woche dank eines 4:1-Erfolges bei der SG Vinxtbachtal Brohl in die dritte Runde des Rheinlandpokals eingezogen sind und dort auf die SG Mendig treffen, auf Rang zehn mit fünf Punkten (bei einem Spiel weniger) deutlich weiter zurück.

Diese Tatsache sollte aber keinesfalls über die Entwicklung hinwegtäuschen, die der SVO im vergangenen halben Jahr genommen hat. Neben einem fulminanten Endspurt in der Vorsaison machte der SVO auch zu Beginn der neuen Saison gerade auf heimischem Terrain gleich zwei Titelfavoriten das Leben schwer. Während gegen die SG Vordereifel ein Unentschieden heraussprang, verlor die Mannschaft von Trainer Julian Hilberath gegen den FV Rübenach unglücklich mit 1:2.

Bilanz spricht für den TuS

Dementsprechend werden auch die Gäste um Trainer Cornel Hirt gewarnt sein, wenngleich die Bilanz eindeutig für den TuS spricht. „Oberwinter war im Vorjahr die einzige Mannschaft, gegen die wir beide Spiele verloren haben. Wir würden nun schon gerne einen Punkt bei uns behalten, wissen aber um ihre Qualität und Form. Wir müssen volle 90 Minuten über unserem Limit spielen und dürfen nicht wie in den Spielen bisher die eine oder andere Schwächephase drin haben“, erklärt Hilberath, der neben John Schneider und Tim Arenz vermutlich auch auf Patrick Adams verzichten muss.

Auf der anderen Seite geht Hirt in Hinblick auf die Heimstärke des Gegners mit gehörig Respekt, aber auch dem Selbstvertrauen aus dem starken Saisonstart in die Partie. „Natürlich ist uns nicht entgangen, welche Entwicklung Oberzissen genommen hat. Uns erwartet eine sehr schwierige Auswärtsaufgabe. Nichtsdestotrotz sind wir gut aufgestellt und wollen punkten“, sagt Hirt.

SG Vordereifel Laubach -Grafschafter SG So., 15 Uhr

Als Außenseiter gastiert die noch sieglose Grafschafter SG bei der noch ungeschlagenen SG Vordereifel. Dabei geht es für Gäste viel mehr um die Art und Weise des Auftritts, als um das Ergebnis.

Im Nachgang an den desolaten Auftritt aus der Vorwoche gegen die SG Bogel (2:3), als gleich drei Spieler der Grafschafter SG mit glatt rot vom Platz flogen, gab es beim Aufsteiger ordentlich Redebedarf. „Wir haben mit dem Mannschaftsrat zusammengesessen und ein konstruktives Gespräch geführt. Nun richtet sich der Blick wieder nach vorne“, berichtet GSG-Trainer Jörn Kreuzberg.

An Grundtugenden wie der richtigen Einstellung, dem Willen und der Laufbereitschaft über volle 90 Minuten hatte es bei den Gästen in der noch jungen Saison mehrmals gehapert. Sollte sich dies nicht zeitnah ändern, rückt nicht nur der anvisierte Klassenverbleib in weite Ferne, darüber hinaus könnte es bereits beim Aufstiegsaspiranten in Laubach ein langer Nachmittag werden.

Kreuzberg fordert eine gute Präsentation

„Es geht in erster Linie darum, wie wir uns präsentieren. Wir müssen in allen Bereichen aktiver sein und mehr investieren. Die Jungs stehen in der Pflicht“, erwartet Kreuzberg ein anderes Gesicht seiner Mannschaft. Ganz ohne sportliche Erwartungen reist das Trainerduo um ihn und seinen Bruder David aber nicht in die Eifel. „Laubach ist absoluter Favorit. Wir fahren aber nicht dorthin, um uns nur den Platz anzuschauen und gehen optimistisch ins Spiel. Es sind erst fünf Siele gespielt. Daher ist genug Zeit, einen Neustart zu wagen“, so Kreuzberg.

Personell sieht es dabei allerdings nicht sonderlich rosig aus. Neben den gesperrten Dustin Friese, Benjamin Brandt und Maximilian Heintz fallen Steffen Thelen und Alexander Fuchs aus. Demgegenüber kehren gegen Vordereifel, die sich im Sommer noch einmal mit Daniel Kossmann und Ole Conrad prominent verstärkt haben, Leon Schneider und Kreuzberg selbst wieder in den Kader zurück.

SG Westum/Löhndorf -SV Weitersburg So., 14.30 Uhr

Das Duell mit dem Tabellenzweiten beendet, zumindest auf dem Papier, ein enorm schwieriges Auftaktprogramm des Teams um Trainer Tomas Lopez. Denn vier Gegner der dann absolvierten fünf Ligapartien rangieren derzeit in den Top sechs der Tabelle.

Während die Kombinierten aus Sinzig in den ersten Wochen meist ohne wirkliche Chance auf Punkte geblieben sind, bewies die SG am vergangenen Wochenende in Liebshausen gegen die dort beheimatete SG Alm sehr wohl, dass auch in den Spielen gegen Topteams einiges möglich ist. „Wir haben zwar am Ende 2:3 verloren, waren aber die bessere Mannschaft. Die Leistung hat uns gut getan, denn jetzt wissen wir, dass wir in jedem Spiel eine Chance haben, wenn wir unser Leistungsmaximum abrufen“, meint Lopez.

Ein dicker Brocken für Westum/Löhndorf

Mit dem SV Weitersburg wartet am Sonntag aber ein weiterer dicker Brocken auf die Westum/Löhndorfer. Vier Siege und eine Niederlage stehen beim letztjährigen Aufsteiger bislang zu Buche. Die guten Ergebnisse kommen nicht von ungefähr, wie Lopez erklärt: „Weitersburg hat mit Marcel Berg, Marcel Christ und dem Sommerneuzugang Adrian Knop oberligaerfahrene Spieler in seinen Reihen, die eine hohe Qualität mitbringen. Das wird eine richtig schwere Aufgabe, der wir uns aber stellen wollen.“

Personell sieht es derweil im Kader der Hausherren für Sonntag wieder rosiger aus. Im Vergleich zur Vorwoche kehren Daniel Ely, Mica Schneider und Christian Fuchs zurück. daf, jam

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