Braquin Mitel bleibt beim SV
Hirt feiert in Oberwinter gegen Meister Mendig Abschied
Gute Nachricht für Bezirksligameister Eintracht Mendig: Stürmer Brice Braquin Mitel (links) bleibt an der Brauerstraße.
Jörg Niebergall

Es ist ein Bezirksligaspiel, auf das sich beide Klubs freuen dürfen: Schließlich fährt Eintracht Mendig als Meister und Aufsteiger zum letzten Spiel zum TuS Oberwinter, der den Klassenverbleib gepackt hat.

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Als frischgebackener Meister geht der SV Eintracht Mendig am Samstag (17 Uhr) in sein vorerst letztes Spiel der Fußball-Bezirksliga Mitte. Die Vulkanstädter haben seit der vergangenen Woche den Aufstieg sicher und dürfen nach zweijähriger Abstinenz in der kommenden Spielzeit wieder im Verbandsoberhaus auflaufen. Nachdem die ersten Feierlichkeiten beendet sind, gastiert die Eintracht zum Abschluss beim Rhein/Ahr-Rivalen TuS Oberwinter auf der Bandorfer Höhe.

„Wir hatten uns ab einem gewissen Zeitpunkt die Meisterschaft zum Ziel gesetzt, und dieses hat die Mannschaft auch erfüllt. Deshalb haben sich die Spieler ein paar ruhigere Einheiten redlich verdient.“
Der Mendiger Trainer Damir Mrkalj

Meistertrainer Damir Mrkalj hatte seiner Mannschaft einige freie trainingsfreie Tage zugesprochen und erst am Donnerstagabend die erste und einzige Einheit der Woche anberaumt. „In dieser haben wir auch keine Wunderdinge vollbracht, sondern es eher locker angehen gelassen. Wir hatten uns ab einem gewissen Zeitpunkt die Meisterschaft zum Ziel gesetzt und dieses hat die Mannschaft auch erfüllt. Deshalb haben sich die Spieler ein paar ruhigere Einheiten redlich verdient“, erklärt Mrkalj.

Beim TuS Oberwinter möchte Mrkalj dennoch sehr gerne Saisonsieg Nummer 22 einfahren: „Wir können die 70-Punkte-Marke knacken und gleichzeitig auch die Rückrunde als beste Mannschaft der Liga abschließen„ lautet sein Ziel.

Derweil laufen die Planungen für die Rheinlandliga auf Hochtouren. Neben den bereits bekannten Neuzugängen Teodor Slavov (Ahrweiler BC II) und Max Bernards (SG Landskrone Heimersheim) konnten die Verantwortlichen unter der Woche einen weiteren Spieler mit Rheinlandligaerfahrung verpflichten: Von Absteiger SG Westerburg wird Matthias Wengenroth an die Brauerstraße wechseln, zuvor lief Wengenroth auch schon für den FC Metternich im Verbandsoberhaus auf.

Brice Braquin Mitel bleibt in Mendig

Eine weitere ungemein wichtige Personalie aus den eigenen Reihen hat sich durch den Aufstieg ebenfalls geklärt. Der mit 17 Toren treffsicherste Mendiger, Brice Braquin Mitel, hat seine Zusage für die kommende Saison gegeben.

Trainer Cornel Hirt sitzt am Samstag zum letzten Mal auf der Bank des TuS Oberwinter.
Martin Gausmann

Bei Oberwinter endet im letzten Saisonspiel nach etwas mehr als fünfeinhalb Jahren auch die Zeit von Trainer Cornel Hirt. Eine erfolgreiche Zeit, in der die Rückkehr in das Verbandsoberhaus aber verwehrt blieb. „Klar war es mein persönliches Ziel, in die Rheinlandliga aufzusteigen“, gibt Hirt unumwunden zu. „Aber wir hatten in dieser Zeit, in der zu Beginn zwei Saisonabbrüche passierten, eben auch enorm starke Konkurrenz. Cosmos Koblenz, Immendorf, Vordereifel, die Vereine haben sich alle direkt in der Rheinlandliga etabliert. Im letzten Jahr war auch richtig viel Pech dabei.“

Da setzte sich der TuS im Entscheidungsspiel um den zweiten Platz gegen Anadolu Koblenz zwar durch, danach aber nicht in der Aufstiegsrunde. Die Erfolge der vergangenen Jahre fanden damit auch ihr jähes Ende, ein Umbruch erfolgte. „Zu Beginn dieser Saison hatte ich wirklich nicht gedacht, dass wir den Klassenverbleib so frühzeitig schaffen könnten. Letztlich hat die Mannschaft aber wirklich gut gearbeitet und es sich verdient“, sagt Hirt.

„Ich bin wirklich zufrieden mit dem, was wir hier geleistet haben, auch wenn die Bilanz durch diese Saison etwas getrübt ist.“
Oberwinters scheidender Trainer Cornel Hirt

172 reguläre Bezirksligaspiele stand Hirt nun beim TuS an der Seite, mehr als die Hälfte, 88 Partien, wurden gewonnen. „Ich bin wirklich zufrieden mit dem, was wir hier geleistet haben, auch wenn die Bilanz durch diese Saison etwas getrübt ist“, sagt Hirt.

Nun kommt es ausgerechnet gegen Mendig zum Abschluss, Hirts vorherigem Verein. „Natürlich sind noch gute Kontakte da, es war ja auch dort eine erfolgreiche Zeit. Es passt, dass es nun gegen Mendig geht“, freut sich Hirt, der nun erst einmal eine Pause einlegt, vielleicht auch für immer. „Man weiß nie, was kommt, aber im Seniorenfußball ist erst einmal nichts geplant.“

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