Dreimal starke Gegner aus dem Fußballkreis Koblenz, so lautet das Programm am 23. Spieltag der Bezirksliga Mitte für die Hunsrück-Teams SG Argenthal, TSV Emmelshausen und TuS Rheinböllen. Nur der TSV hat dabei Heimrecht.
TSV Emmelshausen – SV Untermosel Kobern (So., 15 Uhr). Von TSV-Trainer Uli Feldheiser ist nach dem 5:0 in Rheinböllen viel abgefallen, trotzdem gibt er sich nicht zufrieden mit den erreichten 30 Punkten und Platz zehn: „Wir hören ja mit 30 Punkten nicht auf, wir wollen das Maximum herausholen.“ Was das Maximum werden könnte? „Wenn wir gut einstellig werden, ist doch alles prima“, sagt Feldheiser. Bis zur Einstelligkeit fehlen nur noch zwei Punkte, Mayen ist mit 32 Zählern Neunter, Oberzissen Achter mit der gleichen Punktzahl. Auch Argenthal (35) und Metternich (36) sind nicht außer Reichweite, zumal alle vier Teams noch Gegner des TSV sind.
Untermosel indes hat als Vierter 39 Punkte – und das zurecht laut Feldheiser: „Gute Truppe, sie haben quirlige Jungs drin und machen das als Aufsteiger richtig gut.“ Das macht Emmelshausen momentan auch, Feldheiser ist zufrieden: „Es macht allen richtig Spaß, ich muss mich auch mal bei der Mannschaft bedanken, wie sie das seit Wochen ohne zu murren durchzieht.“ Fehlen werden ihm am Sonntag aus privaten Gründen Jonas Bersch und Eric Peters, für Peters könnte der zuletzt angeschlagen fehlende Kapitän Ozan Inal in die Startelf rücken.
FC Metternich – SG Argenthal/Liebshausen/Mörschbach (So., 15 Uhr). Mit drei Siegen kam Metternich stark aus der Winterpause und schnupperte am Relegationsrang zwei, aber nach dem 1:3 vor zwei Wochen gegen Untermosel Kobern und dem 1:2 am Mittwoch in Mayen ist auch bei Trainer Leo de Sousa Ernüchterung eingekehrt. Als Sechster bei sieben Punkten Rückstand auf den Zweiten Rübenach liegt der Rheinlandliga-Absteiger weit hinter den Erwartungen zurück. Nun können sogar die Argenthaler, die in der Hinrunde kaum überzeugen konnten, an Metternich mit einem Auswärtssieg in der Kaul vorbeiziehen. Keine der fünf Partien nach dem Winter (drei Siege, zwei Remis) hat der Siebte Argenthal verloren. Vor allem Spielertrainer Simon Peifer ist derzeit in Torlaune, 8 seiner 13 Saisontore hat er in den vergangenen vier Begegnungen erzielt. „Wir machen es alle momentan gut“, sagt Peifer: „Jetzt kommen spannende Wochen mit guten Gegnern.“ Nach Metternich kommt am Ostersonntag (20. April) Rübenach (2.), ehe es am 23. April zum Derby nach Emmelshausen (10.) und dann am 27. April daheim gegen Weitersburg (5.) geht. In Metternich muss Argenthal auf Marvin Schulzki (Gelb-Rot-Sperre), Tom Thiele und Nico Merg (beide Urlaub) verzichten. Gegenüber dem 3:3 gegen Oberzissen kehrt Jonas Korbion in den Kader zurück.
SV Weitersburg – TuS Rheinböllen (So., 15 Uhr). 25 Punkte trennen den Fünften Weitersburg und Schlusslicht Rheinböllen, die Vermutung liegt nahe, dass es nach den 90 Minuten 28 sind, denn der SV spielt eine Top-Saison. Rheinböllen ist nach der Winterpause noch ohne Punkt, der Klassenerhalt ist in weite Ferne gerückt bei zwölf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz zwölf.
TuS-Übergangs-Coach Kevin Schneck, der beim 0:5 am Sonntag gegen Emmelshausen nicht da sein konnte, hat aber ein anderes, aus seiner Sicht noch realistisches Ziel ausgegeben: „Platz 13 ist noch möglich.“ Auf den dort stehenden Ahrweiler BC II sind es nur vier Punkte, Mülheim-Kärlich II ist punktgleich mit Rheinböllen, Maifeld hat nur einen Zähler mehr. „Wir gucken, was möglich ist“, sagt Schneck und weiß, wo ein großes Problem liegt: „Spielerisch können wir mithalten, die Frage ist nur, wer trifft mal die blöde Kiste?“ 26 Tore hat Rheinböllen erst geschossen in 22 Spielen, nur Maifeld (19) ist in der Bilanz noch schwächer. Personell sieht es ähnlich aus wie gegen Emmelshausen, wobei Schneck unter der Woche mit dem einen oder anderen gesprochen hat, der zuletzt nicht die Schuhe geschnürt hat. „Vielleicht graben wir den einen oder anderen Alten aus“, sagt er, ohne Namen zu verraten.