Letztes Mal TuS gegen TSV?
Emmelshausen kommt als klarer Favorit nach Rheinböllen
Im Hinspiel räumte Luca Olbermann (weißes Trikot) nicht nur den Emmelshausener Gegenspieler Frank Adu aus dem Weg, sondern schoss auch das einzige Tor beim Rheinböllener 1:0-Sieg. Am Sonntag kommt es zum Rückspiel in Rheinböllen, Olbermann und Adu dürften wieder aufeinandertreffen, der TuS-Stürmer wird davon abgesehen mit dem künftigen FC Emmelshausen-Karbach in Verbindung gebracht.
Mark Dieler

Es sieht sehr danach aus, als ob der TuS Rheinböllen und der TSV Emmelshausen am Sonntag zum vorerst letzten Mal in der Bezirksliga aufeinandertreffen. Trotzdem will der TuS im Heimspiel gegen den TSV auf Augenhöhe antreten.

Vor der Winterpause trennten den TuS Rheinböllen und den TSV Emmelshausen gerade mal drei Punkte voneinander in der Fußball-Bezirksliga Mitte. Beide waren akut abstiegsgefährdet. Das ist mittlerweile nur noch Rheinböllen, der Vorsprung des TSV auf den TuS ist auf satte 13 Zähler angewachsen. Vor dem Duell am Sonntag um 14.45 Uhr in Rheinböllen spricht vieles dafür, dass es nach den 90 Minuten 16 Punkte Differenz sind.

Dass beide Klubs jetzt da stehen, wo sie stehen, hat seine Gründe. Natürlich muss man beim TSV die Winterpause erwähnen, die die Fusion zur neuen Saison mit Oberligist FC Karbach brachte, den Emmelshausenern neues Leben samt neuen Spielern einhauchte. Einen neuen Trainer hat der TSV schon seit längerem mit Uli Feldheiser, der Anfang Dezember seinen „Chef“ Christoph Karakassidis beerbte. Rheinböllen wartete beim Trainer länger, aber vor dem Spiel am Sonntag beim FV Rübenach (1:4) trennten sich die TuS-Verantwortlichen von Rafael Sousa, sein Nachfolger Kevin Schneck wird bis Sommer übernehmen, zur neuen Runde kommt dann Tobias Lautz.

Schneck unaufgeregt, Feldheiser mit starken Alternativen

Schneck geht die Aufgabe sehr unaufgeregt an. „Es ist klar, dass ich bis 24. Mai bleibe“, sagt er und schmunzelt: „Danach gehe ich wieder in den Ruhestand.“ Allerdings will er bis dahin so viel Punkte wie möglich einkassieren mit Rheinböllen, auch wenn elf Zähler aufs rettende Ufer (Boppard mit 25 Punkten) kaum mehr aufzuholen sind. „Gegen Emmelshausen ist es nicht der typische Derbycharakter wie gegen Argenthal zum Beispiel, aber es ist es für mich ein Spiel, in dem wir schon auf einem Level spielen können. Auch wenn sich Emmelshausen doch noch mal verstärkt hat im Winter“, sagt Schneck.

Feldheiser, der mit seiner Elf nach der Pause ungeschlagen ist und starke zehn Punkte aus vier Spielen holte, weiß natürlich um die Qualität, die er mittlerweile im Kader hat. „Es läuft richtig gut“, freut sich Feldheiser, der mit Jonas Bersch als spielendem „Co“ einen starken verlängerten Arm auf dem Feld hat – und auch im Vorfeld. „Wir sprechen uns immer ab, es gibt nie Probleme“, sagt Feldheiser. Wie sehr der mittlerweile aus dem halbwegs Vollen schöpfen kann, zeigt die Tatsache, dass er beim 4:0 gegen Maifeld am Sonntag mal einfach so Spieler wie Tom Schmitt, Bjarne Lips und Simon Scheid von der Bank bringen kann. Ob einer der Genannten in die Startlef rutscht, lässt Feldheiser offen: „Wir sind von 1 bis 18 heiß.“

Olbermann beim künftigen FCEK im Gespräch?

Bei Hinspielsieger Rheinböllen (1:0) gibt es das eine oder andere Fragezeichen vor der Partie, Neu-Stürmer Nikoll Suliq dürfte mit Knieproblemen ausfallen, beim künftigen Oberweseler Fabio Aquila (wird dort spielender „Co“ von Trainer Rafael Sousa) müsse man abwarten, sagt Schneck. Für Suliq könnte Luca Olbermann in die Startelf rücken, in Rübenach kam er für ihn rein. Olbermann wird übrigens mit dem kommenden Gegner – dann als FC Emmelshausen-Karbach – in Verbindung gebracht. Von beiden Seiten gibt es dazu keine Wasserstandsmeldung. Vielleicht gibt es die nach dem direkten Duell.

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