Während die SG Argenthal relativ entspannt in ihr Heimspiel in der Fußball-Bezirksliga Mitte gehen kann, ist das beim TSV Emmelshausen ganz anders.
SG Argenthal/Liebshausen/Mörschbach – SV Untermosel Kobern (Sa., 14 Uhr, in Argenthal). Nach dem 1:1 im Derby beim TuS Rheinböllen, bei dem sich die Geister ein wenig schieden in der Bewertung des Unentschiedens, geht es für Argenthal „normal“ weiter mit dem Heimspiel gegen den Tabellenfünften und mit Abstand besten Aufsteiger. Dass die Koberner das werden könnte, ahnte Argenthals damals verletzter Spieltrainer schon am zweiten Spieltag, als die SG 1:2 an der Mosel verlor. „Sie haben Qualität, es ist nicht überraschend, dass sie da oben stehen“, sagt Peifer, der allerdings hofft, dass seine Mannschaft ihre Vorteile auf dem wesentlichen breiteren Argenthaler Rasen gegenüber dem Koberner Kunstrasen ausspielen kann. „Daheim muss man uns erst mal schlagen“, sagt Peifer, der mit seiner Elf gerne noch ein, zwei Plätze klettern möchte. Mit einem Sieg hätte der Siebte (24 Punkte) Gast Untermosel (26) eingeholt.
Das alles müssen die Argenthaler ohne ihren erneut schwer am Knie verletzten Kapitän Silas Bast tun, ein weiterer Arzttermin steht noch aus, ein erneuter Kreuzbandriss ist aber sehr wahrscheinlich. Peifer würde Bast gerne noch mal auf dem Feld sehen, weiß aber auch, dass es schwer werden könnte. Zudem fehlt Semih Backes mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel.
TSV Emmelshausen – SV Weitersburg (So., 15 Uhr). Ein enorm wichtiges Heimspiel steht noch in der letzten Partie vor der Winterpause für den TSV an, das weiß Emmelshausens Trainer Christoph Karakassidis natürlich. „Eigentlich sind wir zum Siegen verdammt, vor allem, wenn man sich anschaut, wer noch gegeneinander spielt“, sagt er und spielt dabei vor allem auf das Derby zwischen Boppard und Rheinböllen an. Boppard steht auf dem ersten Nichtabstiegsrang mit vier Punkten mehr als der Viertletzte TSV, Rheinböllen ist punktgleich mit dem TSV, aber aufgrund der am Ende unerheblichen Tordifferenz Drittletzter. Karakassidis ist sich sicher: „In Boppard wird es einen Sieger geben.“
Und in Emmelshausen? Dort hofft er natürlich auch auf einen Sieger, am liebsten auf seine Elf, aber er weiß, dass mit dem Vierten Weitersburg ein starker Gegner zum Abschluss an der Hunsrückhöhenstraße gastiert. Zuletzt luchste der SV um den ehemaligen Emmelshausener Marcel Christ dem Zweiten Rübenach einen Punkt ab. „Das ist sehr gut“, lobt der TSV-Coach, schiebt aber direkt nach: „Zu Hause haben wir immer wieder beweisen, dass wir es jedem schwer machen können.“ Hoffnung zieht er auch aus der Stimmung unter der Woche: „Der Spirit ist da, die Mannschaft hat trotz allem Spaß, das beeindruckt mich immer wieder. Und es ist keine Egal-Mentalität, das ist nicht normal für so eine Situation.“ Denn: So oder so wird der TSV, dem am Sonntag „nur“ Innenverteidiger Luca Boos fehlt, auf einem Abstiegsplatz überwintern. Das Hinspiel verlor der TSV nur 0:1.