Mendig und Maifeld auswärts
Ein wichtiges Heimspiel für den TuS Mayen
Nach dem 1:0-Sieg gegen den SV Oberzissen geht es für Brice Braquin-Mitel (hier links im Kampf um den Ball gegen SVO-Kapitän John Schneider) und Eintracht Mendig mit dem Auswärtsspiel in Metternich weiter.
Jörg Niebergall

Zum Abschluss des Jahres stehen noch einmal interessante Begegnungen auf dem Programm, bevor es dann in die Winterpause geht und die Saison im kommenden Jahr am zweiten Märzwochenende fortgesetzt wird.

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Ein letztes Mal rollt an diesem Wochenende der Ball in der Fußball-Bezirksliga Mitte, danach geht’s in die Winterpause. Für den ungeschlagenen Spitzenreiter SV Eintracht Mendig steht ein schweres Auswärtsspiel beim FC Germania Metternich auf dem Programm. Der TuS Mayen darf noch einmal zu Hause spielen und erwartet den Ahrweiler BC II, während die SG Maifeld-Elztal beim TuS Oberwinter antritt.

TuS Mayen – Ahrweiler BC II Sa., 17.30 Uhr In diesem Spiel herrscht Brisanz, für beide Seiten steht einiges auf dem Spiel. Die Hausherren würden sich mit einem möglichen dritten Sieg in Folge endgültig in ruhiges Fahrwasser begeben, die Reserve der Kurstädter hofft dagegen, das kleine Polster auf die Abstiegsränge mit ins neue Jahr nehmen zu können. ABC-Coach Filip Dickebohm, der ebenso wie sein Kompagnon Kourosch Hossieni einen Großteil der eigenen Juniorenzeit beim TuS Mayen verbrachte, sieht die Rollen vor dem Duell jedoch klar verteilt: „Mayen ist der klare Favorit. Der Verein kommt aus ganz anderen Gefilden beziehungsweise Ligen und will dort natürlich irgendwann wieder hin. Zudem haben sie sich in den letzten Wochen enorm stabilisiert.“

Die aufsteigende Formkurve gibt Mayen Hoffnung

Der letzten Aussage Dickebohms kann Mayens Trainer Marc Steil nicht widersprechen. Zuletzt holte der TuS erstmals in der Saison zwei Siege in Folge. Ein weiterer Beweis für die aufsteigende Formkurve ist, dass Mayen nur eine der vergangenen neun Partien verloren hat. „Wir wollen den guten Lauf auch im letzten Spiel des Jahres fortführen. Vor allem defensiv präsentieren wir uns seit einigen Wochen deutlich verbessert. Ob das allerdings auch gegen spielstarke Gäste der Fall sein wird, muss sich zeigen, denn bei Begegnungen des ABC sind Tore auf beiden Seiten programmiert.“ Personell kann Steil bis auf die Langzeitverletzten fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Calvin Müller ist aus beruflichen Gründen verhindert. Ein wenig anders sieht es beim Gast aus, wie Dickebohm schildert: „Der Kader ist stark ausgedünnt. Wir wären deshalb mit einem Punkt in Mayen schon sehr zufrieden.“

FC Germania Metternich – SV Eintracht Mendig So., 15 Uhr Einen Vorgeschmack, wie knifflig die Aufgabe in Metternich werden könnte, bekam die Eintracht im Hinspiel zu spüren. Nach 90 Minuten stand ein leistungsgerechtes 2:2-Unentschieden zu Buche. Die Punkteteilung war nur eine von drei Partien, die die Elf von Trainer Damir Mrkalj nicht gewinnen konnte. „Wir sind uns bewusst, dass Metternich in der Lage ist, jeden in der Liga zu schlagen. Es wäre aber ärgerlich und ein wenig Ironie, wenn wir ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres die erste Niederlage einstecken würden. Da wir uns aber in den vergangenen Wochen und Monaten ein kleines Polster auf die Verfolger erarbeiten konnten, peilen wir am Sonntag in Metternich mutig und ohne jeglichen Druck den nächsten Sieg an“, zeigt sich Mrkalj optimistisch.

Metternich möchte Mendigs Spielverderber sein

Auf der Gegenseite würde FC-Coach Leonardo de Sousa zum Jahresabschluss doch gerne zum Spielverderber werden: „Der Anreiz, die erste Mannschaft zu sein, die Mendig eine Niederlage zufügt, ist schon vorhanden. Ich denke auch, dass wir eine gute Chance haben, wenngleich Mendig vollkommen verdient da oben steht. Wir erwarten einen Gegner, der über eine gute Mischung, verstecken müssen wir uns aber nicht.“

Das eigene Spielerpersonal bereitet weder Mrkalj noch de Sousa Sorgen. Dennis Penk und Yannic Steinert fehlen zwar der Germania, dafür kehrt jedoch unter anderem Kubilay Toumpan zurück. Hinsichtlich der anstehenden Transferperiode gibt es bei beiden Mannschaften jeweils auf der Torhüterposition Neuigkeiten zu vermelden. So wird der von Oberligist Sportfreunde Eisbachtal umworbene Tim Weiler den FC Metternich aller Voraussicht nach verlassen. Laut de Sousa steht ein Nachfolger Weilers bereits in Aussicht. Bei der Mendiger Eintracht wird Ersatztorhüter Keiyan Ismaili im Winter in seine kanadische Heimat zurückkehren. Die entstehende Lücke soll der zuletzt vereinslose Tim Hoischer schließen.

TuS Oberwinter – SG Maifeld-Elztal So., 15 Uhr Beide Mannschaften hatten am vergangenen Wochenende unfreiwillig spielfrei. Oberwinters Partie bei Anadolu Koblenz wurde kurzfristig abgesetzt, da eine Infektionswelle den TuS erreichte. Gleich sieben Akteure erkrankten, sodass Trainer Cornel Hirt am Sonntagvormittag den Gegner informierte. Die Koblenzer stimmten einer Verlegung nicht zu. Wie die Partie nun gewertet wird, ob es eine Neuansetzung gibt oder die Punkte an Anadolu gehen, das wird die Spruchkammer entscheiden.

Bei den Maifeldern war es der Wintereinbruch, der das Spiel gegen den SSV Boppard verhinderte. Die Plätze in Mertloch und Gering waren nicht bespielbar. Auf Wunsch der Bopparder wurde die Partie ins neue Jahr auf den 26. März verlegt. Dem Spiel am Sonntag sollte nun aber nichts im Wege stehen. Allerdings sorgt sich Maifelds Trainer Daniel Fischer um die Offensive. Jonas Hemgesberg verletzte sich im Training an der Schulter, Nico Steinbach am Fuß und Jamil Zenati ist erkrankt. Der Einsatz von Matthias Thelen im Sturm dürfte also alternativlos sein.

Maifelds Trainer Fischer: Unser Energielevel stimmt

„Wir hatten die Hinrunde über Glück mit Verletzungen. Jetzt hat es die drei erwischt, aber insgesamt sieht es noch gut aus. Auch das Energielevel stimmt. Ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass die Jungs nach der Winterpause lechzen“, sagt Fischer.

An das Hinspiel erinnern sich die Maifelder gern, gab es beim 2:1 doch einen von nur zwei Saisonsiegen. „Allerdings waren die Gegebenheiten ganz andere. Oberwinter hatte Schwierigkeiten mit dem harten Rasenplatz, fühlt sich auf eigenem Kunstrasen deutlich wohler. Das Hinspiel hat jetzt keine Relevanz“, meint Fischer. Auch Hirt sieht es so: „Aber für beide Seiten ist es ein extrem wichtiges Spiel. Jeder will mit einem Erfolgserlebnis abschließen.“

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