Es sind nicht die besten Aussichten vor einem Derby der Fußball-Bezirksliga Mitte – und doch sind sie besser als das, was bei der Reserve des Ahrweiler BC am vergangen Wochenende vorgefallen ist. Im Gegensatz zum Nichtantritt beim SV Eintracht Mendig soll am Samstagabend (18 Uhr) das Duell gegen Lokalrivale TuS Oberwinter stattfinden. „Wir werden eine Mannschaft stellen und gegen Oberwinter antreten. Wie genau der Kader aussehen wird, können wir allerdings noch nicht sagen“, sagt Filip Dickebohm, der zusammen mit Kourosch Hosseini das Team trainiert.
Was die personelle Situation derzeit so schwierig macht, sind neben der anhaltenden Verletzungsmisere die Spielansetzungen der ersten Mannschaft und der A-Junioren. Ähnlich wie am vergangenen Sonntag sind die Begegnungen dieser drei ABC-Teams auch diesmal taggleich angesetzt. So ertönt der Anpfiff des Rheinlandliga-Heimspiels der ersten Mannschaft im wenige Meter entfernten Apollinarisstadion nur eine halbe Stunde vor dem der Reserve auf dem angrenzenden Kunstrasen. Die U19 gastiert zudem in der A-Junioren-Rheinlandliga ab 15.45 Uhr bei der JSG Mittelrhein in Bendorf.
„Wir können natürlich einen riesigen Schritt machen, das würde mich schon deutlich entspannen.“
Cornel Hirt, Trainer des TuS Oberwinter.
„Das macht die Sache natürlich nicht einfacher, aber wir werden von beiden Teams Unterstützung bekommen“, meint Dickebohm, dessen Mannschaft stark abstiegsgefährdet ist und die das Spiel unbedingt gewinnen muss. „Verlieren wir diese Partie, wird der Klassenerhalt kaum noch möglich sein. Wir wollen aber nichts unversucht lassen, zumal wir aus dem Hinspiel wissen, dass wir Oberwinter schlagen können“, zeigt sich Dickebohm kämpferisch. Immerhin sind bei der ABC-Reserve mit Benjamin Ibrahomovic und Senad Sukic zwei Akteure ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.
„Wir können natürlich einen riesigen Schritt machen, das würde mich schon deutlich entspannen“, sagt derweil Cornel Hirt, Trainer des TuS Oberwinter. Mit einem Sieg könnten die Oberwinterer den ABC, der auf dem ersten Abstiegsrang steht, auf zwölf Punkte distanzieren. Bei dann noch sieben Partien könnte Ahrweiler diesen Rückstand kaum noch aufholen. Hirt hofft von seiner Mannschaft vor allem eine bessere Chancenverwertung. „Wir haben in der Rückrunde jetzt auch noch nicht so viele Punkte geholt. Spielerisch war es oft okay. Zuletzt gegen Boppard und auch gegen Untermosel hatten wir eine Vielzahl an Chancen. Wir müssen einfach im Abschluss konsequenter sein und uns selbst mehr belohnen für den Aufwand“, sagt Hirt.