Am Samstag steht der letzte Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Mitte auf dem Programm. Nachdem alle wichtigen Entscheidungen bereits getroffen sind, kämpfen der SV Weitersburg, der zum Derby nach Metternich fährt, und der SV Untermosel, der zum Abschluss einer starken Saison zu Hause spielt, im Fernduell um den dritten Platz.
FV Rübenach – TSV Emmelshausen (Sa., 15 Uhr)
Der FV Rübenach wird die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz beenden und steht somit als Teilnehmer der Aufstiegsrunde für die Rheinlandliga fest. Nachdem Trainer Benedikt Lauer vergangene Woche einige Stammkräfte schonte, will sich der FVR im Heimspiel gegen den TSV Emmelshausen für die Aufstiegsrunde warmschießen. Auf wen die Lauer-Elf dabei trifft, ist noch völlig unklar, da der Meisterschaftskampf sowohl in der Staffel Ost als auch West noch offen ist. Aller Voraussicht nach wird der erste Gegner am 31. Mai jedoch SG Betzdorf heißen, da die Mannschaft von der Sieg nur bei einem Ausrutscher von Spitzenreiter Wirges die Chance auf ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft im Osten hat. Lauer, der auf einen prall gefüllten Kader zurückgreifen kann, zeigt sich von diesen Eventualitäten unbeeindruckt: „Zunächst einmal wollen wir uns gegen in der Rückrunde deutlich verbesserte Emmelshausener zusätzliches Selbstvertrauen holen.“
FC Metternich – SV Weitersburg (Sa., 17 Uhr)
Mit einem Derby beschließen Metternich und Weitersburg die Saison. Die Weitersburger erreichen ihre beste Punktausbeute und Platzierung seit dem Aufstieg vor drei Jahren, haben Platz vier sicher und können noch auf den dritten Platz klettern. Metternich will den fünften Platz verteidigen. „Eine Saison mit Höhen und Tiefen, auf und neben dem Platz“, sagt FC-Trainer Leo de Sousa. „Es waren viele Verletzungen dabei, viel personelle Unwägbarkeiten. Aber es war auch vieles Kopfsache. Etwas sinnbildlich war zuletzt der Sieg gegen Rübenach. Wir haben Punkte liegen gelassen gegen den ABC II, Emmelshausen und Maifeld, gut gepunktet aber gegen die Topteams. Das zeigt, dass die Qualität durchaus da ist, die Konstanz aber gefehlt hat“, so de Sousa weiter.
Weitersburgs Coach David Koca ist sehr zufrieden: „Wir haben nach der 1:7-Niederlage gegen Rübenach zum Start eine wirklich hervorragende Saison gespielt, trotz der Widrigkeiten. Wir hatten mal einen Feldspieler im Tor, nur neun Mann am Morgen vor dem Spiel in Rheinböllen. Und doch haben wir einen guten Schritt gemacht.“
Beide Teams setzen auch in Zukunft auf Konstanz. Die Trainer bleiben. In Metternich wird zudem kein Spieler verabschiedet. Bislang stehen vier Neue fest: Jeremy Heyer (Rheinhardt’s Elf), Leandro Strazzeri (Mülheim-Kärlich), Roman Wiese (eigene Reserve) sowie Keeper Bastian Zerbe, der bereits im Winter kam, verletzungsbedingt aber ohne Einsatz blieb. „Wir haben dieses Jahr die Top fünf ausgegeben und wollen nächste Saison unter die Top drei“, sagt de Sousa.
Koca ist etwas behutsamer: „Das Credo ist immer, etwas besser zu sein als im Vorjahr. Der Verein macht uns dabei keinen Druck. Man muss auch immer schauen, wie die anderen Teams sich aufstellen, es beginnt immer bei null.“ Den Abgängen von Torwart Felix Lehmann (Mülheim-Kärlich), Felipe Lebert (Pause) sowie Christoph Heymann und Colin Püschel (eigene Reserve) stehen bereits fünf Neuzugänge gegenüber. Mattes Häusler, Pascal und Lars Velten (alle SC Vallendar), Devin Amedov (Mayen) und Paul Kern (Immendorf) schließen sich der Viktoria an.
SV Untermosel – Ahrweiler BC II (Sa., 17 Uhr)
Auf dem heimischen Kunstrasen endet für den SV Untermosel eine sagenhafte Premierensaison in der Bezirksliga Mitte. Sollte der Aufsteiger gegen die bereits abgestiegenen Gäste von der Ahr gewinnen, schließt er das Jahr auf einem ebenso überraschenden wie sensationellen dritten Rang ab. Der Erfolg ist nicht nur ein Verdienst der Spieler, sondern auch des Trainerduos Tobias Wirtz/Stefan Ostkamp, das mit dem jungen Team keinerlei Eingewöhnungszeit im überkreislichen Fußball benötigte. „Die Mannschaft hat eine überragende Saison gespielt und jede Menge investiert. Platz drei wäre eine Bestätigung dessen, und deshalb wollen wir unbedingt gewinnen“, erklärt Wirtz. Im Hinblick auf die kommende Saison wird sich beim Team von der Mosel nicht viel verändern. Die einzigen bisher feststehenden Personalien sind Christopher Otto, der den SVU in Richtung TV Winningen verlässt, sowie Marvin Richard, der aus der U19 des FC Rot-Weiss Koblenz zurückkehrt.
SSV Boppard – SV Anadolu Spor Koblenz (Sa., 17 Uhr)
Mit dem Spiel beim abgestiegenen SSV endet bei Anadolu die Zeit von Dzenis Ramovic als Trainer und Spieler. Dreieinhalb Jahre leitete Ramovic mit seinem spielenden Co-Trainer Volkan Karaman die Geschicke an der Seitenlinie der Koblenzer. Ramovic wechselt in die sportliche Leitung. „Auf der einen Seite bin ich froh, dass ich nun mehr Zeit für die Familie habe. Es ist aber auch komisch, nach insgesamt elfeinhalb Jahren als Spieler oder Trainer nun nicht mehr direkt dabei zu sein. Aber wir können wir im Guten zurückschauen. Bei Anadolu gelang im ersten Jahr der Aufstieg, letzte Saison scheiterten wir nur knapp am zweiten Aufstieg. Auch diese Saison war okay, die Rückrunde war halt nicht so wie gewünscht“, fasst Ramovic zusammen.
Nach dem dritten Platz in der Hinrunde stand nach einigen Abgängen nur noch Platz elf in der Rückrundentabelle zu Buche. „Für den Aufstieg braucht man auch immer eine tiefe Bank, die hatten wir einfach nicht. Aber daran arbeiten wir und werden in Kürze auch einiges vermelden“, erzählt Ramovic. In Karim Faljic wird nur ein Spieler, in Richtung Rheinbrohl, den Verein berufsbedingt verlassen. „Sechs, sieben Neuzugänge sind geplant. Wir wollen auch im nächsten Jahr wieder eine sehr gute Rolle in der Bezirksliga spielen“, sagt Ramovic.
SV Oberzissen – SG 2000 Mülheim-Kärlich II (Sa., 17 Uhr)
Dass die Mülheim-Kärlicher Reserve überhaupt noch den Klassenverbleib in der Bezirksliga Mitte erreichen kann, daran war zur Winterpause mit gerade einmal neun Punkten auf der Habenseite nicht zu denken. Wie bereits in den vergangenen Jahren ist der SG 2000 auch mit Unterstützung der ersten Mannschaft in der Rückrunde eine Aufholjagd gelungen, sodass bereits vor dem letzten Spieltag der Verbleib in der Bezirksliga bejubelt werden konnte. Die Rheinlandligareserve kann also entspannt zum letzten Saisonspiel nach Oberzissen fahren. SG-Coach Marcus Fritsch wird dabei kräftig durchrotieren: „In den vergangenen Wochen haben einige Spieler angeschlagen gespielt und sich so in den Dienst der Mannschaft gestellt. Das Gleiche gilt für diejenigen, die zuletzt weniger Spielzeit erhalten, aber dennoch immer beim Training Gas gegeben haben. Es stand daher außer Frage, dass wir diese Spieler mit einem Startelfeinsatz belohnen werden.“