4:2 gegen Weitersburg
Die SG Argenthal ist zurück in der Erfolgsspur
Der Ex-Emmelshausener Marcel Christ (rechts) brachte Weitersburg früh in Front, aber am Ende gewann Gastgeber SG Argenthal (von links mit Maximilian Elz und Jarno Lorenz) in Liebshausen mit 4:2.
Christian Kiefer

Nach drei Spielen ohne Sieg ist die SG Argenthal zurück in der Erfolgsspur: In Liebshausen schlug die Hunsrück-SG den nun ehemaligen Tabellendritten SV Weitersburg mit 4:2.

Der SV Weitersburg, die bisherige Überraschungsmannschaft der laufenden Saison in der Fußball- Bezirksliga Mitte, hat nach der unangenehmen 1:2-Heimniederlage gegen den TuS Mayen auch eine Woche später bei der SG Argenthal/Liebshausen/Mörschbach mit 2:4 (1:1) verloren. Dadurch verpasste das Team von Trainer David Koca den zarten Kontakt zum Relegationsrang zwei, den der FV Rübenach nun fast zementiert hat.

„Der war für uns sowieso nie ein Thema“, meinte Koca, der mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gegangen ist und sich an die Höhenluft scheinbar erst noch gewöhnen muss. Zurücksetzend kam für Weitersburg die Auswärtsniederlage in Liebshausen tabellarisch betrachtet obendrein: Anadolu Koblenz als Vierter und der Fünfte Untermosel Kobern – ebenso wie der SVW nun bei 45 Punkten – konnten aufgrund der besseren Torverhältnisse am ehemals Dritten vorbeiziehen.

Weitersburgs bester Torschütze muss früh verletzt raus

Die 145 Zuschauer in Liebshausen sahen nach dem torreichen 3:3-Unentschieden im Oktober-Hinspiel wiederum ein halbes Dutzend Treffer. Dabei schossen die brasilianisch gekleideten (zitronengelbes Trikot, blaue Hose) Gäste, die mit langen Bällen und Flügelwechseln attraktiv begangen, logischerweise in der zehnten Minute das 0:1 durch Marcel Christ.

Nach einem unglücklichen Foul von Argenthals Maximilian Elz an Tim Lauer musste der Weitersburger Torjäger (elf Saisontreffer) mit dem Verdacht einer Bänderverletzung angeschlagen ausgewechselt werden. Scheinbar ein Schock-Moment für die ganze Mannschaft, denn eine Minute später fiel der überraschende Ausgleich durch einen Flachschuss von Nico Merg (31.).

Einwechslungen von Wilki und Römer sorgen für frischen Wind

Nach der Pause kreierte wiederum Weitersburg zunächst mehr Großchancen, aber insbesondere Argenthals Torjäger Nico Wilki und Daniel Römer, die durch den Rotationsgedanken von Co-Trainer Marc Thiele nicht von Anfang an dabei waren, sorgten sofort für mehr spielerischen Wirbel bei der Heimmannschaft.

Römer war es dann auch, der mit seinem 2:1 (69.) den Spielverlauf drehte. Spielertrainer Simon Peifer erhöhte mit seinem 16. Saisontor zum 3:1 das Resultat (84.). Dem 4:1 durch Leon Menk (87.) folgte für Weitersburg nur noch das 4:2 von Adrian Knop (90.+1). Kurz danach sah Argenthals Römer noch Gelb-Rot und fehlt am Sonntag (15 Uhr) im Auswärtsspiel bei Mülheim-Kärlich II.

Wo ist der Ball? Gleich im Weitersburger Tor. Daniel Römer (rotes Trikot) traf zum zwischenzeitlichen 2:1 für die SG Argenthal beim 4:2-Heimsieg in Liebshausen.
Christian Kiefer

„Wir können zu Hause jeden Gegner schlagen“, meinte Thiele: „Auch wenn das Ergebnis ein Tor zu hoch ist.“ Weitersburgs Koca meinte: „Es war eine verdiente Niederlage.“ Die SG Argenthal verharrt als Siebter in der mittleren Komfortzone der Liga, hat gefühlt aber deutlich mehr Kontakt nach oben in der Tabelle.

Am Mittwoch fordert der SV Weitersburg den SSV Boppard um 19.45 Uhr beim Heimspiel zum „Tanz in den Mai“ auf. Gut möglich, dass es ein vorgezogener „Tag der Arbeit“ wird. Denn Weitersburg will noch Zählbares für die obere Tabellenregion und Boppard braucht noch Punkte im Abstiegskampf.

SG Argenthal/Mörschbach/Liebshausen – SV Weitersburg 4:2 (1:1)

Argenthal: Roth – Menk, Elz, Lorenz, Wilhelm, Paul (46. Römer), Heydorn, Melsheimer (90.+3. Schneider), Merg (65. Wilki), Backes, Peifer (90.+2 Gellings).

Weitersburg: Strobel – Jösch (85. Shkreta), Berg, Mers, Christ, Knop, Denysiuk (73. Schmidt), S. Köhler, Rudenko, Lauer (29. O. Köhler).

Schiedsrichter: Ronny Jäckel (Mayen).

Zuschauer: 145.

Tore: 0:1 Christ (10.), 1:1 Merg (31.), 2:1 Römer (67.), 3:1 Peifer (84.), 4:1 Menk (88.), 4:2 Knop (90.+1).

Besonderheit: Gelb-Rot für Römer (Argenthal, 90+2).

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