Die Mannschaften warteten in den trockenen Kabinen auf die weitere Entwicklung. Die Zuschauer hatten es weniger bequem. Sie mussten sich unter dem schmalen Vordach des Klubheims zusammenquetschen, um einer unfreiwilligen Volldusche zu entgehen.
Bis dahin waren aber tatsächlich 45 Minuten Bezirksliga-Fußball zu sehen. Entscheidenden Anteil hatte die Platzwahl. Bei dem Sturm war die Frage: Zuerst gegen den Wind oder mit dem Wind im Rücken? SG-Kapitän Lars Silbernagel entschied sich für Variante eins: „Zuletzt haben wir auf das untere Tor wenig Erfolg gehabt.“ Also entschied er sich für „bergauf“ und gegen den Sturm.
Das hätte beinahe fatale Folgen gehabt. In der ersten Spielminute erzielte Christoph Bittner das 1:0 – allerdings ohne Windbeeinflussung. Chris Jäckel (4.) musste genauso wie Michael Hohl (7.) erhöhen. Nach sieben Minuten hätte Oberwesel mit 3:0 führen müssen. Es kam anders. Die SG befreite sich aus der Windumklammerung und markierte in der 45. Minute den 1:1-Ausgleich durch Yann Müller. Das war allerdings ein Muster ohne Wert. Schiedsrichterin Christian Hehn brach in der Halbzeitpause die Partie ab. Das Derby wird nun in den nächsten Wochen wiederholt.