Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde zur Fußball-Bezirksliga-Mitte hat sich der FC Urbar (Zweiter Kreisliga A Staffel 4) klar und deutlich mit 7:1 (2:0) bei der SG Landskrone Heimersheim (Zweiter A 5) durchgesetzt und in eine gute Ausgangslage für den Aufstieg gebracht. Für die Hausherren, die stark ersatzgeschwächt antraten, bleiben vor der zweiten Partie am Samstag nach (17 Uhr) beim SV Blankenrath (Zweiter A 6) maximal noch theoretische Chancen übrig.
Die Favoritenrolle war angesichts der vielen Ausfälle bei der SG Landskrone (ein Großteil der Mannschaft weilte auf Mallorca) vor dem ersten Relegationsspiel klar verteilt. Lediglich drei Stammkräfte standen Trainer Bekim Gerguri zur Verfügung, während auf der anderen Seite Urbars Übungsleiter Gökan Bigün aus dem Vollen schöpfen konnte. Zumindest in der Anfangsphase war davon aber recht wenig zu sehen. Zum einen kamen die Hausherren mit viel Kampfgeist aus der Kabine, zum anderen wirkten die Gäste mit der Favoritenrolle und der Bedeutung des Spiels im Hinterkopf sichtlich nervös.
Ante Serdarusics Distanzschuss ist der Dosenöffner
So blieb die Partie zu Beginn recht ausgeglichen und chancenarm, bis ein Distanzschuss aus Sicht des FC Urbar als Dosenöffner diente. Ante Serdarusic nahm sich aus 25 Metern ein Herz und traf sehenswert zur Führung (31.). Mit einer fortan deutlich größeren Leichtigkeit legte kurz darauf noch vor dem Pausenpfiff Mert Eroglu nach (41.). Als nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff Ivan Serdarusic auf 0.3 stellte (46.), war die Gegenwehr der Gastgeber gebrochen. Urbar hatte fortan leichtes Spiel und schraubte, ohne wirklich zu glänzen, das Ergebnis mit Toren von Fatos Xhaferi (54., Foulelfmeter), erneut Eroglu (67.), Andreas Hofmann (82.) und Florian Wolfram (83.) in die Höhe, ehe Heimersheim wenigstens noch durch Damir Dadic in der Nachspielzeit der Ehrentreffer zum 1:7 gelang. Zuvor hatte SGL-Kaptiän Kevin Hoss noch Rot gesehen wegen Zuschauerbeleidigung (88.).
„Man hat schon gemerkt, dass eine Relegation etwas mit den Spielern macht. Erst mit den ersten Toren ist die Nervosität Stück für Stück gewichen und wir haben unser Spiel durchgezogen. Am Ende ist das Ergebnis auch in der Höhe verdient. Natürlich können wir es aber auch richtig einordnen“, kommentierte Bigün, der nun am kommenden Mittwoch daheim gegen Blankenrath den Aufstieg klar machen möchte. „Wir haben es jetzt noch mehr in der eigenen Hand. Ich bin optimistisch, aber es liegt noch Arbeit vor uns“, so Bigün.
„Das ist alles andere als ein fairer Wettbewerb. Es macht mich traurig, weil es von Verbandsseite so einfach gewesen wäre.“
Bekim Gerguri, Trainer SGL Heimersheim
Demgegenüber haderte Gerguri einmal mehr mit der Ansetzung: „Das ist alles andere als ein fairer Wettbewerb. Es macht mich traurig, weil es von Verbandsseite so einfach gewesen wäre. Kompliment an die Jungs, die heute da waren und alles versucht haben.“ Die Chancen auf den Aufstieg stehen für Heimersheim aufgrund der hohen Niederlage vor der Partie in Blankenrath am Samstag nahezu bei null. Dass weiß auch Gerguri, der sagt: „Es ist keine Chance mehr da. Wir fahren daher nach Blankenrath, um uns vernünftig und sauber aus der Saison zu verabschieden.“
SGL Heimersheim – FC Urbar 1:7 (0:2)
Heimersheim: Terporten – Hoss, Angelov, Heimermann, Mohammad (59. Dadic), Wershofen (60. Bardiqi), Linden (80. Schäfer), Schäfer, Bossauer, Canolli (71. Caspary), L. Gerguri (70. Mohr).
Urbar: Weißenborn – Fetz, I. Serdarusic, Yüksel, Berbatovci, Xhaferi (68. Hofmann), L. Serdarusic (62. Berg), Knebel, Holzem, A. Serdarusic (71. Galjaj), Eroglu (68. Wolfram).
Schiedsrichter: Hermann Schmidt (Bruttig-Fankel).
Zuschauer: 240.
Tore: 0:1 A. Serdarusic (31.), 0:2 Eroglu (41.), 0:3 I. Serdarusic (46.), 0:4 Xhaferi (54., Foulelfmeter), 0:5 Eroglu (57.), 0:6 Hofmann (82.), 0:7 Wolfram (83.), 1:7 Dadic (90.+1).
Besonderheit: Rot für Hoss (Heimersheim) wegen Zuschauerbeleidigung (88.).