Die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte mehr vom Spiel, die ganz großen Chancen hatten sie aber nicht. Höhr ging dennoch in Führung. Kapitän Yüksel Celik nutzte eine zu kurze Kopfballabwehr der Braunshorner Defensive aus und brachte sein Team in Front (32.).
Braunshorn kam nach der Pause besser ins Spiel, Paul Vollrath besorgte den sehenswerten Ausgleich (57.). Die Gäste hatten sich schön nach vorne kombiniert und letztlich brachte Vollrath den Ball überlegt im Netz unter.
„Wir hatten in der Pause angesprochen, dass wir mehr Mut haben müssen, uns flach nach vorne zu spielen. Wir hatten in dem Spiel nicht so das Tempo auf dem Feld, dann musst du eben anders vor das Tor kommen“, sagte Braunshorns Trainer Mirko Bernd, der 90 Minuten auf dem Feld stand, und gerade in der Phase nach der Pause das Gefühl hatte, seine Elf könne die Partie komplett drehen. „Wir waren die erste Viertelstunde besser und Höhr wurde unzufrieden, aber mit dem 2:1 waren sie wieder da“, wusste Bernd. Ein 18-Meter-Schuss von Schauer, den Kai Wickert im Braunshorner Tor nicht abzuwehren wusste, brachte die Höhrer wieder auf Kurs (64.).
Feldspieler Wickert musste ins Tor, weil sowohl Lorenz Michel als auch Waldemar Tews verhindert waren. Bernd hatte es als gutes Omen genommen, weil Wickert auch im vorletzten Spiel in der vergangenen Saison in Höhr-Grenzhausen beim Braunshorner 4:2-Sieg im Tor gestanden hatte. „Das ist für Kai nicht einfach, zumal wir ihn ja auch draußen brauchen, aber Hut ab, dass er das immer ohne große Vorbereitung macht“, sagte Bernd. Bei Celiks Treffer zum 3:1 (68.) war Wickert machtlos. Für den Schlusspunkt sorgte Samet Sögünmez (86.).
Für Höhr-Grenzhausens Trainer Stephan Roll war es ein „Pflichtsieg. Wir könnten uns das Leben leichter machen“. Die Gastgeber (19 Punkte) gehen auf einem Nichtabstiegsrang jetzt schon in die Winterpause, der Vorletzte Braunshorn (sieben Punkte) hat schon einen großen Rückstand auf das rettende Ufer und begrüßt in diesem Jahr noch den Ersten Immendorf und den Dritten Rübenach. ros/red
Braunshorn: Wickert – Merg, J.-P. Jakobs, S. Stroschein, Link, Jo. Jakobs, Arnold (79. Hollerbuhl), Bernd, Raychev, Kandt, Vollrath.
Nächste Aufgabe für Braunshorn: am Sonntag (14.30 Uhr) daheim gegen Immendorf.