Für Argenthal, Emmelshausen und Boppard stehen schwierige Partien am vorletzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte an, für Boppard könnte der Abstieg schon vor dem Spiel beim designierten Meister Mendig besiegelt sein.
Anadolu Koblenz – SG Argenthal/Liebshausen/Mörschbach (So., 14.30 Uhr, in Lützel). Bei beiden Mannschaften ist nach der Winterpause ein Abwärtstrend zu verzeichnen. Argenthal kam immerhin auf 15 Punkte in 11 Spielen, Anadolu hat in 12 Partien lediglich 13 Punkte eingefahren. Der dritte Platz war das Ziel, zurzeit steht Anadolu auf dem sechsten Rang. Allerdings ist der dritte Platz nur drei Punkte entfernt. Gegen Argenthal soll nun wieder mal ein Sieg her. „Leider fehlt mein Bruder Edis, der gesperrt ist. Ich würde mir schon einen Sieg im letzten Heimspiel wünschen, ich hatte eine schöne Zeit als Trainer bei Anadolu. Ich werde dem Verein allerdings als Sportlicher Leiter erhalten bleiben“, sagt Trainer Dzenis Ramovic, dessen Nachfolger wie berichtet Fatih Sözen (zurzeit noch beim SV Wittlich) wird. Für Argenthal geht als Neunter nach oben und nach unten nicht mehr viel. Punktemäßig verlief die Rückrunde schwächer als die Hinrunde. Die Entwicklung betrachtet Spielertrainer Simon Peifer nicht mit Sorge: „Die Luft ist mittlerweile raus. Wir hatten die ganze Saison viele Ausfälle, mussten immer neu improvisieren, dann ist das alles erklärbar.“ Auch auf der Anadolu-Asche fehlen einige Stammkräfte, darunter Abwehrchef Leon Schulzki, der ein letztes Mal gesperrt ist.
TSV Emmelshausen – FC Metternich (So., 15 Uhr). Der TSV hat seit dem vergangenen Spieltag den Klassenerhalt in trockenen Tüchern, sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (Maifeld-Elztal) sind nicht mehr aufzuholen, damit hat Emmelshausen um Trainer Uli Feldheiser das Klassenziel erreicht. „Wir sind erst einmal erleichtert, dass wir es geschafft haben“, sagt Feldheiser und blickt zurück auf die Konstellation mit den Winterzugängen, um für den künftigen FC Emmelshausen-Karbach die Bezirksliga zu erhalten: „Das war nicht einfach, wenn du in der Hinrunde mit einer Mannschaft spielst und in der Rückrunde mit einer anderen. Ich bin dankbar, dass mir dafür das Vertrauen geschenkt wurde. Jetzt wäre es aber schön, wenn wir nicht direkt vor der Abstiegszone abschließen würden.“ Dafür braucht es noch Punkte, am besten schon gegen den Fünften Metternich.
Derweil nimmt der Kader für kommende Saison Konturen an: Die jüngste Verpflichtung ist Stürmer Alex Auer, der vom Sechsten der A Staffel 4 kommt, der SG Rhens/Spay. Elf Tore hat Auer geschossen, der früher in Boppard und ein Jahr in Oberwesel zusammen mit dem künftigen FCEK-Coach Christoph Fahning gespielt hat. Ebenfalls im Sturm ist Nikoll Suliq beheimatet, der von Absteiger TuS Rheinböllen kommt, dafür werden Simon Scheid und Mert Mol wie berichtet zum Liga-Konkurrenten TuS Mayen wechseln. Bjarne Lips wird kürzertreten und ab Sommer für seinen Heimatverein SG Werlau/Urbar in der B-Klasse auflaufen. Bei den Routiniers Eric Peters und Frank Adu entscheidet sich im Laufe der nächsten Woche, ob sie auch für den FCEK auf dem Feld stehen werden, sagt der Sportliche Leiter der künftigen Zweiten, Dirk Blatt.
SV Eintracht Mendig – SSV Boppard (So., 15 Uhr). Der SSV muss zum designierten Meister, der mit einem Heimsieg gegen Boppard den Titel feiern könnte. Das Thema Klassenerhalt könnte sich beim SSV schon am Freitagabend erledigen, wenn der Fünftletzte Mülheim-Kärlich II zu Hause gegen den Zehnten Oberwinter gewinnt, bei dann sieben Punkten Rückstand wäre Boppard abgestiegen. „Es wird so oder so schwierig“, sagt SSV-Coach Michael Hild, der sich noch auf Dienstreise in Frankreich befindet und von seinem spielenden „Co“ Jonas Link vertreten wird. Link ist aus einem Kurzurlaub zurück und wird wie Cadgas Karabalci und Philipp Dreckmann wieder im Kader stehen gegenüber dem 1:4 in Rübenach am Mittwoch. Dafür fehlen Andrii Podlaznik (beruflich), Nico Tomme (privat) und Nijas Ilyasov (verletzt).