Nun kommt es endgültig zum vorgezogenen Showdown um den Klassenerhalt: Nach der 0:6-Heimniederlage des SSV Boppard im Nachholspiel gegen den FC Metternich und dem damit verbundenen Verbleib auf dem ersten Abstiegsrang 13 (26 Punkte) in der Fußball-Bezirksliga Mitte, sollte das Team von Michael Hild, das interimsweise vom spielenden Co-Trainer Jonas Link betreut wird, gegen die immer stärker aufspielende SG Mülheim-Kärlich II – auf Nichtabstiegsplatz 12 (27 Punkte) rangierend – am Sonntag um 15 Uhr daheim auf jeden Fall gewinnen, um einem im Raum stehenden Abstieg in die Kreisliga A entgegenzuwirken.
Denn beim Blick auf den finalen Spielplan der Saison dürfte der SSV durchaus Unbehagen empfinden: Nur noch die Spitzenmannschaften Rübenach (2.) und Mendig (1.) auswärts und zum Schluss zu Hause den Fünften Anadolu Koblenz sind zu bespielen. Daher ist es überaus ungewiss, ob Boppard gegen das Führungspersonal der Liga abschließend noch punkten kann, zumal die Hinspiele mit 0:3 (Rübenach), 1:4 (Mendig) und 0:5 (Anadolu) klar verloren wurden.
Yannik Schröder wieder am Oberschenkel verletzt
Der FC Metternich, der am Sonntag beim Drittletzten Ahrweiler BC II überraschend 2:5 besiegt wurde, zeigte bei ersatzgeschwächten Boppardern eine von Beginn an auf Wiedergutmachung ausgerichtete offensive Spielweise, die durch das frühe Führungstor von Dennis Penk (6.) und durch Leo Lohmers 2:0 (32.) noch vor der Pause trefflich belohnt wurde. Bopparder Entlastungsangriffe waren zwar willensstark geprägt, aber spielerisch nicht durchsetzungsfähig. „Wir müssen schneller im Kopf sein", befand Link, aber der Denkprozess verlief auch im zweiten Durchgang nicht nach Wunsch, auch weil das Bopparder Personal an dem Abend dem FCM nicht das Wasser reichen konnte. Zu allem Überfluss verletzte sich erneut Offensiv-Ass Yannik Schröder am Oberschenkel und musste kurz vor der Pause raus. Ihm droht das verfrühte Saisonende.
Dem 0:3 durch Yannik Felber (70.) erfolgte der Doppelschlag durch Jannik Seitz (80.) und Max Schmeel (84.) von einem FC, der nun seinen Tabellenplatz sechs mit 44 Punkten stabilisiert hat. Das 0:6 durch Simon Wagner (90.+1) war dann der Schlussakkord. Metternichs Trainer Leo de Sousa war mit dem Auftritt seiner Elf in seiner Heimatstadt natürlich zufrieden: „Es tut ein wenig weh, gegen den Heimatverein so hoch zu gewinnen. Aber für meine Jungs war das Erfolgserlebnis nach dem 2:5 in Ahrweiler einfach wichtig. Wir haben wie am Sonntag wieder 2:0 geführt, aber wir haben es diesmal erwachsen runtergespielt gegen Bopparder, bei denen natürlich viele Spieler gefehlt haben. Ich konnte am Ende durchwechseln und Kräfte sparen für das Derby am Sonntag gegen Rübenach.“

Für Boppard steht am Sonntag das Endspiel gegen Mülheim-Kärlich II an. Gibt es keinen Sieg, hilft den Mannen von derzeit Jonas Link (Trainer Hild ist beruflich und privat noch drei Partien verhindert) nur noch ein Fußballwunder in den ausstehenden drei Partien gegen Hochkaräter, um den Abstieg in die A-Klasse zu verhindern.
SSV Boppard - FC Metternich 0:6 (0:2)
Boppard: Spöri – Simon, Link, C. Karabalci, Flettner – Michelisz, Petrovici – Victor, Neuser (80. Esser), Schröder (45.+2 Henzler), – Boskovic (28. Orlovic).
Metternich: Kemper – Brittner, Elkebrir, Felber, Hankammer, Kimmel, Lohmer (71. Seitz), Penk (80. Wagner), Simsek (64. Toumpan), Trieb (64. Vogt), Pies (74. Schmeel).
Schiedsrichter: Leo Glabach (Saffig).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Penk (6.), 0:2 Lohmer (32.), 0:3 Felber (70.), 0:4 Seitz (80.), 0:5 Schmeel (84.), 0:6 Wagner (90.+1.).