Für den SSV Boppard wird die Luft dünner in der Fußball-Bezirksliga Mitte: Das 0:5 (0:2) bei Anadolu Spor Koblenz auf der Asche von Feste Franz in Lützel war die siebte Niederlage in Folge. Zwei Sachen machen dem SSV aber Hoffnung: Zum einen ist der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nicht geschrumpft (weiter vier Punkte), da auch Emmelshausen auf Abstiegsrang eins und Rheinböllen auf Abstiegsrang zwei ihre Partien verloren haben. Und zum anderen war die Leistung beim Tabellendritten gar nicht so schlecht.
Boppards Trainer Michael Hild musste kurzfristig auf seinen spielenden Co-Trainer Jonas Link (erkältet) und Nijas Ilyasov (Oberschenkelzerrung im Abschlusstraining) verzichten. Da auch Nico Tomme (Urlaub) fehlte, musste Hild die Innenverteidigung, die sonst Link/Tomme lautet, komplett umbauen. Spielemacher Gabriel Petrovici und Cadgas Karabalci spielten hinten im Zentrum. Und machten ihre Sache wie viele andere Bopparder erst einmal gut.
„Wir müssen eigentlich 1:0 führen“, sagte Hild. Louis Männchen hatte eine Riesenchance bei 0:0, als er am Fünfereck aus spitzem Winkel selbst draufhielt statt in die Mitte zu Demetrius Pfoo rüberzulegen. Pfoo hätte danach wohl zum 1:0 eingeköpft, wenn er sich nicht mit Mitspieler Benjamin Loskant am langen Pfosten uneins gewesen wäre.
Loskant hätte dann eine Vorlage von Pfoo selbst verwerten müssen, steckte aber noch mal durch auf einen Teamkollegen. Chance vertan. Allerdings schon bei 0:1, denn Edis Ramovic hatte Anadolu nach 20 Minuten in Führung gebracht, er traf auch zum 2:0 nach 40 Minuten. „Es war tatsächlich nicht schlecht von uns, die drei Chancen müssen nicht drei Tore sein, aber sie können es“, sagte Hild.
Der sagte aber auch, dass das Spiel nach dem 3:0 aufgrund der fehlen Optionen von der Bank „durch“ war. Dieses Tor erzielte Huseyin Karalalek (71.), dann trafen wieder Ramovic (80.) und Kerim Faljic (85.) zum Endstand. Nach dem 3:0 hatte ein Anadolu-Spieler Rot nach einem groben Foulspiel gesehen (73.).
Statistik
Boppard: Spöri – Michelisz, Pfoo, Block (66. Victor), Petrovici, Karabalci, Männchen, Flettner, Simon, Dreckmann (80. Henzler), Loskant.