Rhein-Hunsrück-Derby auf dem Kunstrasen im Bomag-Stadion in Buchenau: Der Tabellenfünftletzte SSV Boppard (26 Punkte) hat am Sonntag um 15 Uhr in der Fußball-Bezirksliga Mitte den Lokalrivalen und Sechstletzten TSV Emmelshausen (31 Zähler) zu Gast. Nach den Regenfällen unter der Woche ist der Rasen im Bomag-Stadion gesperrt worden.
Natürlich ist das Derby für die Konstellation im Abstiegskampf der Bezirksliga Mitte wichtig: Vier Absteiger gibt es, Maifeld-Elztal, Ahrweiler II und Rheinböllen können schon für die A-Klasse planen. Wer wird der vierte Absteiger? Die SG Mülheim-Kärlich II (13.) hat wie immer nach der Winterpause eine Aufholjagd gestartet und liegt nur noch drei Punkte hinter Boppard (12.), aber der SSV darf noch zwei Spiele mehr bestreiten. „Dass Mülheim-Kärlich II noch mal rankommt, war zu erwarten“, sagt Boppards Trainer Michael Hild: „Ich hätte sogar erwartet, dass das früher der Fall ist. Aber das soll nicht unser Thema sein. Wir haben es noch selbst in der Hand, auch wenn wir ein brutales Restprogramm haben.“
Boppard muss noch gegen fünf Top-Teams ran
Fünf der sieben Bopparder Gegner im Saisonfinale sind mit Weitersburg (3.), Rübenach (2.), Mendig (1.; alle auswärts) und zum Abschluss am 21. Mai daheim mit Metternich (6.) und am 24. Mai mit Anadolu Koblenz (4.) große Kaliber. In den nächsten beiden Heimspielen am Sonntag gegen Emmelshausen und am 11. Mai gegen Mülheim-Kärlich II sind die Bopparder Chancen auf Zählbares sicherlich größer. „Wir brauchen noch zwei Siege, dann hätten wir 32 Punkte, die reichen sollten“, weiß Hild: „Natürlich sind die Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten TSV und Mülheim II richtungsweisend für uns.“
Noch nicht ganz aus dem Schneider ist Emmelshausen (11.) trotz acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone und Mülheim-Kärlich II. „Wir fahren nach Boppard, um dort mit einem Sieg die Klasse zu sichern. Mit dann 34 Punkten wären wir normalerweise durch“, hat auch Emmelshausens Teammanager Dirk Blatt die Tabelle genau studiert. Nach dem 2:2 am Mittwoch gegen Argenthal plagen den TSV Offensivsorgen: Eric Peters ist nach seiner Roten Karte auf jeden Fall gesperrt, auch Sturmpartner Mo Alhaj muss eventuell passen nach einem Sturz auf die Schulter. Tom Schmitt wird in den Angriff rücken, auch Simon Scheid und Tim Kasper sind wieder dabei.
Emmelshausen gewann Hinspiel mit 3:1
Bei Boppard muss verletzungsbedingt Demetrius Pfoo passen. „Ansonsten sind soweit alle Spieler dabei“, sagt SSV-Coach Hild. Das heißt, dass auch Yannik Schröder nach monatelanger Verletzungspause wieder im Kader steht. Schröder könnte der Hoffnungsträger im Bopparder Endspurt sein. „Ja, wenn er fit ist“, sagt Hild: „Aber Yannik hat fünf Monate nicht gespielt, da darf man keine Wunderdinge erwarten. Gegen den TSV plane ich ihn auch nur als Joker ein.“ Im Hinspiel am 20. Oktober war Emmelshausen beim 3:1 der verdiente Sieger. „Und da hatten sie noch nicht die Mannschaft wie jetzt. Der TSV hat ein anderes, besseres Team als in der Hinrunde“, sagt Hild.