Tabelle ist gerade gerückt
Boppard: Der Abstieg rückt nach 1:4 in Rübenach näher
Symbolbild
dpa

Während der FV Rübenach in der Relegation zur Rheinlandliga antreten wird, zeichnet sich mehr und mehr ab, dass der SSV Boppard in die A-Klasse runter muss. Warum das so ist, wurde beim Rübenacher 4:1 teilweise deutlich.

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Mit dem Nachholspiel zwischen dem FV Rübenach und dem SSV Boppard wurde die Tabelle der Fußball-Bezirksliga Mitte wieder gerade gerückt. Am Ende setzte sich der FVR erwartungsgemäß gegen stark ersatzgeschwächte Bopparder mit 4:1 (1:1) durch, hatte dabei aber durchaus Mühe. Für den SSV wiegt die Niederlage schwer, bei vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und nur noch zwei Partien. Rübenach hält sich mit dem Sieg zumindest die theoretische Chance offen, noch mit Spitzenreiter Mendig gleichzuziehen, hat aber viel mehr bereits die Aufstiegsspiele im Hinterkopf. Einige Mendiger mischten sich unter die Zuschauer an der Schulstraße, in der Hoffnung vielleicht bei einem Remis schon die Meisterschaft feiern zu können. Diese Hoffnung wurde lange genährt, letztlich aber vertagt. Am Sonntag gastieren die Bopparder in Mendig.

In Rübenach musste der SSV gehörig umbauen. Trainer Michael Hild weilte auf Dienstreise, Co-Trainer Jonas Link im Kurzurlaub. Stürmer Philipp Neuser übernahm in der Funktion eines Spielertrainers. Taktisch stellte der SSV eine Dreierkette, davor eine eng gestrickte Fünferkette. „Wir wollten defensiv kompakt stehen und nach vorne Nadelstiche setzen. Und die Taktik ging auch voll auf“, erklärte Neuser. Die ersten 20 Minuten passierte auf dem Feld wenig, bis sich Louis Männchen hervortat. Männchen markierte in der 21. Minute das 0:1, der FVR hatte bis dahin lediglich einen harmloseren Torabschluss.

SSV nach 1:0 weiter forsch, FVR bleibt cool

Und der SSV zeigte sich weiter forsch. „Nach dem Weitersburg-Spiel dachte ich, die Mannschaft ist gebrochen. Heute haben wir gezeigt, dass noch Leben in uns steckt“, so Neuser. Ein fragwürdiger Abseitspfiff verhinderte die Großchance zum 0:2. Und Männchen traf in der 40. Minute bei einem Schussversuch die Latte. Der FVR blieb cool, konterte und traf im Gegenzug durch Marvin Geissen zum 1:1. „Ein Angriff, wie wir ihn trainieren. Drei schnelle Pässe und der Abschluss. Ehrlicherweise der erste gute Angriff von uns im Spiel“, meinte FVR-Coach Benedikt Lauer.

Nach der Pause wurden die Hausherren besser, die Führung ließ aber auf sich warten. In der 63. Minute wechselte Lauer gleich fünffach. „Ich war nicht zufrieden mit unserem Spiel, aber das war nicht der Grund für den Wechsel. Den hätte ich auf jeden Fall vorgenommen. Tabellarisch geht nach oben oder unten nix mehr. Aber wir werden Relegation spielen und dahingehend wollte ich allen eine halbe Stunde Spielzeit geben“, erklärte Lauer. Und nur sechs Minuten später machte der gerade eingewechselte Sascha Engel dann auch das 2:1.

Neuser zeigt Unterschied bei beiden Klubs auf

„Da liegt dann der Unterschied. Rübenach wechselt fünffach ein, unter anderem einen Sascha Engel ein. Auf unsere Bank sitzen aktuell nur Spieler aus der C-Klassen-Reserve“, zeigte Neuser auf. Der SSV warf dann alles nach vorne, aber die Kraft fehlte einfach. Männchen hatte noch eine Halbchance zum Ausgleich, aber der FVR nutzte nun seine Überlegenheit konsequent. Der Ex-Bopparder Philipp Pitkowski (81.) und Geissen (90.) trafen nach Kontern zum 4:1-Endstand.

FV Rübenach – SSV Boppard 4:1 (1:1)

Rübenach: Kittsteiner – Schenk (63. Reinhardt), Freisberg, Lauer, Juranovic (63. Klöckner), Smyrek (63. Burg), Tillmanns (63. Engel), Ronneburg, Weber (63. Stenz), Geissen, Pitkowski.

Boppard: Spöri – Michelisz (74. Henzler), Podiaznik, Petrovici, Tomme, Würfel (81. Orlovic), Flettner, Simon, Block, Männchen, Neuser (76. Ilyasov).

Schiedsrichter: Lucas Schmitz (Kobern-Gondorf).

Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 Louis Männchen (21.), 1:1 Marvin Geissen (42.), 2:1 Sascha Engel (69.), 3:1 Philipp Pitkowski (81.), 4:1 Geissen (90.).

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